Eigenheim versus Eigentumswohnung

vom 13.02.2011, 19:47 Uhr

Für mich wäre ein eigenes Einfamilienhaus schon ein Traum. Just schreit in der Wohnung über mir wieder ein renitentes Kleinkind herum, es ist "mein drittes Kind" in der Wohnung über mir. Wenn sie aus dem Gröbsten raus sind, wird dann ausgezogen ...

Die Vorteile der ETW sind: Man muss sich nicht um alles selbst kümmern, vieles ist Sache der Hausverwaltung, in größeren Gemeinschaften gibt es zudem oft einen Hausmeister. Reparaturen am Gemeinschaftseigentum werden von allen Eigentümern bezahlt. Meist ist es nicht schwer, eine Eigentumswohnung in zentraler Lage zu finden. Das sieht beim Einfamilienhaus oft anders aus. Im Alter möchten viele Menschen wieder lieber zurück in die Stadt und wählen eine Eigentumswohnung, da die Infrastruktur dort besser ist und eine Wohnung gegenüber einem Haus weniger Pflegeaufwand bedeutet. Man bekommt in der ETW zwar mehr von den Nachbarn mit, aber andererseits können direkte Nachbarn im besten Fall auch hilfreich sein und eine gewisse Sicherheit vermitteln (wenn ich da an eine Einzelperson in einem Haus denke).

Zu den Nachteilen der ETW zählt, dass man zum Beispiel auch Reparaturmaßnahmen mittragen muss, die man selbst gar nicht befürwortet, wenn die Mehrheit so entschieden hat. Es ist auch möglich, dass man dazu verdonnert wird, eine Sonderumlage zu leisten, etwa für neue Fenster, eine Modernisierung der Aufzugs- oder Heizungsanlage oder eine dringend notwendige Dachsanierung. Wesentlich beim Haus- wie beim Wohnungskauf ist es daher, so viele Informationen wie möglich über den Zustand des Objekts, zurückliegende Beschlüsse u. Protokolle der Eigentümerversammlungen zu bekommen und zu studieren.

Letztere können einem auch dabei helfen, einen Eindruck davon zu gewinnen, wie renovierlustig die Gemeinschaft und die Verwaltung sind. Der Fragesteller spricht die gesamtschuldnerische Haftung an. Nach meinem Kenntnisstand hat sich hier durch die laufende Rechtsprechung etwas verändert, der Wohnungseigentümer haftet meist nach dem Verhältnis seines jeweiligen Miteigentumsanteils für die Verbindlichkeiten der WEG. Im letzten Jahr wollte ich eine ETW besichtigen und stellte vor Ort fest, dass sämtliche Erdgeschoss Einheiten (die vorher gewerblich genutzt wurden) leer standen, da habe ich mich allerdings direkt dankend von dem Objekt verabschiedet. Man sieht, es gilt auch bei der Eigentumswohnung einiges zu bedenken.

Unter der Voraussetzung eines ausreichenden finanziellen Polsters für Reparaturen und Instandhaltung und einer Lage mit guter Infrastruktur, würde ich persönlich mich eher für ein Haus entscheiden, weil ich dort freier in meinen Entscheidungen und unabhängiger wäre.

» Wundertüte » Beiträge: 193 » Talkpoints: 0,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Eigentumswohnungen sind eher etwas für Alleinstehende und Ältere. Da muss auch die Chemie mit den Miteigentümern stimmen. Ein eigenes Haus ist eher etwas für Familien oder wenn man noch eine gründen will. Mit einem eigenen Haus ist man auch etwas unabhängiger aber auch gebundener. Außerdem ist es wesentlich teurer. Die Entscheidung kommt immer auf die eigene Situation an.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

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