Raubmörder richtet sich selbst

vom 21.01.2011, 16:07 Uhr

Eine Spaziergängerin fand im Wald bei Emmerich die Leiche des Mörders der 87-jährigen Rentnerin Katharina B, genannt "Oma Käthe". Er hatte sich mit einem Gurt an einem Baum aufgehängt. Man vermutet, dass ihm der Fahndungsdruck zuviel wurde..

Der Raubmörder hatte schon mehrere Verbrechen begangen wie Einbrüche, Raub- und Drogen -Delikte und zum Schluß noch den Mord. Wenn ich die Spaziergängerin gewesen wäre, hätte ich mich doch sehr erschrocken und wäre geschockt gewesen. Wie würdet ihr mit solch einer schlimmen Entdeckung umgehen? Ich finde es gut, dass dieser Mensch sich selbst gerichtet hat. Seht ihr das auch so?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich finde es gut, dass dieser Mensch sich selbst gerichtet hat.
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Bei dieser Aussage kann Ich dir keineswegs zustimmen. Jeder Mensch hat ein Recht auf Leben, dies sollte ihm nicht genommen werden. Weder von der Justiz noch von ihm selbst.
Ich kann mit dem Täter mitfühlen: Möglicherweise hat er seine Tat schwer bereut, andererseits dürfte der Hauptgrund für den Suizid, wie du bereits erwähnt hast, wirklich der hohe Fahndungsdruck sein. In unserer heutigen Gesellschaft ist es nichtmehr so leicht unterzutauchen als noch vor 50 Jahren. Er wäre niemals sicher gewesen. Zwar ist der Suizid eine sehr schwere Entscheidung, dennoch kann ich verstehen, dass er ihn einem lebenslänglichen Gefängnisaufenthalt vorgezogen hat, welcher Ihn früher oder später erwartet hätte.

» Bischbrunn » Beiträge: 155 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge


So finde ich, ist das Allerletzte. Erst einen Raub begehen und dann sich selber umbringen. Warum macht man eigentlich nur so was? Warum macht man überhaupt einen Raub? Warum bringt man sich um? ICh bin der Meinung , dass er es schwer bereut hat und sich daswegen gerichtet hat, sonst würde man doch gar nicht auf die Idee oder gar auf den Gedanken kommen.

» uA_Musti » Beiträge: 542 » Talkpoints: 25,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Du hast vollkommen Recht, wenn du schreibst, dass jeder Mensch ein Recht auf Leben hat. Das sehe ich auch so. Dieses Recht hatte die Ermordete auch, trotz ihres hohen Alters. Die Justiz hätte ihn zwar für lange Zeit hinter Gitter gebracht, ihm aber nicht sein Leben genommen. Da er sich selbst gerichtet hat, war es bestimmt nicht nur der Fahndungsdruck, der ihn belastete, sondern auch sein Gewissen. Das er nun selbst für Gerechtigkeit gesorgt hat, ist für mich in Ordnung.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Jeder hat ein Recht auf Leben - ja irgendwie ist das richtig. Aber bevor mich das Leben eines Straftäters interessiert, denke ich zuerst an die Opfer. Die ermordete Frau wollte sicher auch gerne noch ein bisschen leben - auch wenn sie alt war. Wer weiß, vielleicht hätte sie noch zehn schöne Jahre gehabt, wenn nicht dieses Tier gekommen wäre und sie ermordet hätte. Mitgefühl mit Mördern und Vergewaltigern habe ich eigentlich nie. Auch wenn das irgendwo auch Menschen sind, gehören sie für mich nicht dazu. Wer einem anderen Menschen das Leben nimmt oder es extrem ruiniert (durch schlimme Gewalttaten) hat eine Grenze überschritten und wird sicher nie wieder so sein können wie andere, "normale" Menschen.

Dass der Mann sich selbst getötet hat, muss nicht aufgrund seiner aufrichtigen Reue geschehen sein. Vielleicht hatte er auch einfach Angst, für den Rest seines Lebens im Gefängnis zu sitzen. Das stelle ich mir nun auch alles andere als schön vor, auch wenn die deutschen Gefängnisse im internationalen Vergleich wohl noch zu den humaneren Einrichtungen zählen. Dennoch sitzt man stundenlang in einem kleinen Zimmer und verliert seine Freiheit. Wenn ich die Aussicht hätte, die nächsten zwanzig Jahre im Knast zu sitzen, würde ich vielleicht auch mit dem Leben hadern. Auf der anderen Seite könnte es auch einfach Feigheit gewesen sein. Vielleicht wollte er sich nicht vor einem Gericht verantworten müssen und hat sich durch seinen Suizid aus dem Staub gemacht - eine extreme Lösung, aber ich denke, dass solche extremen Lebensgeschichten oft auch extrem enden.

Dass sich der Mann das Leben genommen hat, ist für mich in Ordnung. Vielleicht ist es auch das Beste für alle Beteiligten. Er ist quasi "vom Markt" und kann niemandem mehr etwas zuleide tun - und wenn sich seine verbrecherische Karriere im Laufe der Zeit immer weiter ausgedehnt hat, hätte er vielleicht irgendwann wieder jemanden getötet oder zumindest schwer verletzt. Jeder Mörder weniger in Freiheit bedeutet ein Stückchen mehr Sicherheit für die Leute, die einfach nur in Ruhe leben möchten. Auch für ihn ist es womöglich das Beste - als Schutz vor sich selbst und vor einer eventuell drohenden Inhaftierung.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Bei diesen "Stationen" seines Lebens, also Einbrüche, Diebstähle, etc., wundert es mich nicht, dass ihn irgendwann sein Gewissen übermannt hat, auch wenn ich glaube, dass da auch sehr viel Feigheit mitschwingt. Ich persönlich finde nichts schlimmer, als nicht für seine Taten, und seien sie noch so schlimm, zu stehen und dafür seine gerechte Strafe anzunehmen. Selbstmord ist da für mich keine "Entschuldigung".

Hätte er sich der Verantwortung und der Polizei gestellt, wäre er genauso "vom Markt" und hätte genug Zeit, um für seine Taten zu büßen. Ich begrüße es absolut nicht, wenn sich Menschen umbringen. Natürlich gilt das ebenso, wenn ein Mensch andere umbringt, aber trotzdem sollte man zumindest seelisch eine Möglichkeit haben, Buße zu tun. Gesetzlich gehörte er aber eigentlich hinter Gitter.

» Williams » Beiträge: 263 » Talkpoints: -0,81 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Eigentlich war es richtig, in dem Sinne, dass er sein Leben frühzeitig beenden musste, genauso wie die Frau, der er nicht die Wahl gelassen hat.

Ich kann verstehen, dass er sich erhängt hat. Wäre er gefasst worden, hätte ihm eine lebenslängliche Gefängsnisstrafe gedroht und im Gefängnis hätte er keine Möglichkeit mehr gehabt, seinem Leben ein Ende zu setzen. Ich denke auch, dass die Hauptursache der Fahndungsdruck und die Schuldgefühle für den Mord und seine anderen Straftaten waren.

» Ewariane » Beiträge: 319 » Talkpoints: -2,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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