Witta Pohl zahlt die Beerdigung von Mick Werup

Der 52-jährige Mick Werup war in der Serie „Die Drombuschs“ der Sohn von Witta Pohl, auch privat hatten sie ein sehr gutes Verhältnis. Am Tag seines Selbstmordes wollte er eigentlich Witta Pohl besuchen, vorher schon hatten sie zusammen telefoniert. In dem Telefongespräch ging es schon darum, dass er finanzielle Probleme hatte. So sagt Witta Pohl, dass sie sich gedacht hatte, dass etwas passiert sei, als er nicht zu dem ausgemachten Termin kam.

Nun steht fest, dass wohl nicht genügend Geld vorhanden ist, um ihn unter die Erde zu bringen. Witta Pohl hat nun gesagt, dass sie die Kosten übernehmen wird, denn er hätte ein anständiges Begräbnis verdient. Mick Werup war immer ein guter Freund für sie und jetzt möchte sie ihm etwas zurückgeben. Es muss schlimm sein, darüber nachdenken zu müssen, ob man den Selbstmord hätte verhindern können. Dadurch kommen sehr schnell Schuldgefühle vor, die vielleicht etwas weniger werden, wenn man wenigstens etwas für die Beerdigung tun kann.

Ich finde das sehr nett, dass Witta Pohl die Beerdigung bezahlt. Sie braucht sich keine Schuld zu geben, nur weil sie nicht sofort für ihn da war. Sie hat sich ja anscheinend mit ihm verabredet und er ist nicht gekommen. Welche Schuld sollte sie sich denn geben müssen? Dass man nun dahin reininterpretiert, dass sie sich die Schuldgefühle so "abkaufen" will, finde ich nicht gut. Mal abgesehen davon, dass sich keiner die Schuld geben muss, wenn sich ein anderer umbringt, so kann man sich niemals, die Schuldgefühle mit Geld wieder loszuwerden. Egal, warum man Schuldgefühle hat.

Das Witta Pohl ihrem Kollegen und Freund eine anständige Beerdigung bezahlt, ist mehr als nobel. Aber warum sollte sie Schuldgefühle haben? Ich denke mal, wenn er sie offen um finanzielle Hilfe gebeten hätte, dann wäre sie als Freundin auch bereit gewesen zu Unterstützen.

Ob nun direkt mit Geld oder mit anderen Lösungsansetzen, ist dann eine andere Frage. Aber Witta Pohl bei ihrer jetzigen Großzügigkeit noch Schuldgefühle zu unterstellen finde ich mehr als anmassend.