Wie kann man sich Gitarre spielen selbst beibirngen?

vom 04.01.2011, 14:35 Uhr

Ein Bekannter von mir spielt seit sechs Jahren Gitarre. Ich bin total begeistert von seinem Talent, da er sich das spielen völlig selbst beigebracht hat. Ich selber wollte auch immer Gitarre spielen lernen, aber ich habe mich nie dazu aufraffen können. Jetzt habe ich mir endlich von meinem Freund eine alte Gitarre ausgeliehen und habe mir bereits "alle meine Entchen" selbst beigebracht. :lol: Immerhin habe ich das Prinzip sofort verstanden, wie man Gitarre spielt.

Habt ihr irgendwelche Tipps, wie ich mir erfolgreich das Spielen beibringe? Ich habe vor Jahren in der Schule Noten lesen gelernt, aber ich weiß nicht, wie ich das auf einer Gitarre umsetzen soll. Kennt ihr gute Bücher oder DVDs, die einem wirklich weiterhelfen? Wie lange braucht man, bis man einigermaßen Gitarre spielen kann? Und wie viele Jahre benötigt man, um wirklich gut zu spielen? Dazu muss ich sagen, dass ich Dinge, die ich mir fest vornehme, auch umsetze. Ich hätte also schon den Ehrgeiz, mich jeden Abend für eine Weile hinzusetzen und zu üben.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Hallo,
ich habe damals vor 2 Jahren auch alleine angefangen Gitarre zu spielen und habe es mir somit auch selbst beigebracht. Wenn man sich dran hält und regelmäßig mal spielt ist es gar nicht so schwer, es zu lernen. Ich habe damals ca. ein halbes Jahr gebraucht um einigermaßen gut Spielen zu können und auch ein eigenes Lied geschrieben habe. Allerdings spiele ich seit einem Jahr Klavier und habe die Gitarre deswegen etwas vernachlässigt.

Es ist schon mal gut, dass du die Grundlagen des Gitarre Spielens verstanden hast und weißt wie es funktioniert. Es wäre nicht schlecht, wenn du jetzt noch einige Akkorde lernst, damit du für den Anfang mal einpaar Lieder lernen kannst. Die Akkorde habe ich damals aus ''Peter Bursch Gitarrenbuch'' gelernt. Allerdings könntest du die Akkorde theoretisch auch aus dem Internet lernen, wenn du das Buch nicht unbedingt brauchst.

In dem Buch stehen alle Grundlagen und alle Akkorde die du zum Spielen brauchst. Außerdem stehen da noch sehr viele Tipps und Tricks drin, die dir am Anfang auch helfen könnten. Einige einfache Lieder, die du nach jedem Kapitel mithilfe der in diesem Kapitel erlernten Akkorde spielen kannst, stehen da auch drin. Das fand ich ziemlich hilfreich, denn so konnte man das erlernte immer in eines dieser Lieder umsetzen.

Auf der Gitarre nach Noten zu spielen ist eigentlich nicht so schwer. Du musst nur wissen, welche Bezeichnung die Saiten der Gitarre haben. Dann geht es mit jedem Bund der Gitarre jeweils um einen Halbton höher. Die Noten die du vom Notenblatt abliest kannst so ganz einfach umsetzen.

Für den Anfang würde ich dir aber empfehlen erstmal nach Akkorden zu spielen. Später kannst du dir dann Tabs angucken und danach spielen. Auf dieser Seite findest du so gut wie zu jedem Lied sowohl die Akkorde als auch die passenden Tabs. Noten wirst du eigentlich nicht wirklich brauchen, da du alle aktuellen Lieder auch als Tabs findest.

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» conansc » Beiträge: 1135 » Talkpoints: 1,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


In manchen Gitarrenschulen gibt es auch Übersichten, wo welcher Ton auf welcher Saite angesiedelt ist. Das hilft wirklich.

Wichtig ist auch, dass bei der Gitarrenschule zu dem Buch auch noch mindestens eine Audio CD beiliegt wo man sich anhören kann, wie das Übungsstück klingen sollte. Ein Gitarrenlehrer spielt einem ja auch die Stücke mal vor. Die oben schon erwähnten Bände von Peter Bursch sind eigentlich Klassiker, wenn man sich das Spiel auf der Gitarre selbst aneignen oder vertiefen will. Wenn man schon eine solide Grundlage in Musik hat, könnte man auch mit der Gitarrenschule von Käppel klar kommen.

Ich würde dazu raten, irgendwann doch zumindest einzelne Stunde zu nehmen. Schließlich kann einem ein guter Lehrer Zupftechniken u.ä. besser zeigen und eventuelle Fehler schnell erkennen und korrigieren. Außerdem sollte man sich auch von einem erfahrenen Spieler mal die Haltung überprüfen lassen, damit man möglichst Verkrampfungen vermeidet.

Auf Youtube gibt es auch diverse Videos, wo einem das Spiel auf der Gitarre erklärt wird. Sie da einfach mal nach.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Hi,

also ich gehöre ebenfalls zu der Sorte, die sich das Gitarrenspielen selber beigebracht haben. Dabei habe ich die ersten beiden Jahre mit der E-Gitarre verbracht und bin nun zur akustischen Gitarre gewechselt, wo ich vorwiegend Fingerstyle spiele und derzeit am Flamenco-Lernen bin.

Gelernt habe ich überwiegend selbst. Beigebracht habe ich mir die Gitarre mittels dem Internet bzw. YouTube. Wobei zweiteres wohl die beste Quelle ist. Hier findest du Hörbeispiele und oft auch die passenden Tabs. Meist findet man zu dem gewünschten Lied auch ein Video-Tutorial - für Anfänger meist sehr hilfreich. Aber zu allererst würde ich mir Grundlagen anschauen. Dazu einfach "How To Play Guitar" bei YouTube eingeben und durcharbeiten.

Dass man Noten für die Gitarre überhaupt nicht braucht ist falsch. Tatsächlich braucht man sie in den meisten Fällen nicht, doch in eingen schon. Dies kommt natürlich auf die Art des Gitarrenspiels an. Spielst du Klassik und Fingerstyle, sind oft Noten und keine Tabs vorgegeben. So habe ich beispielsweise Noten für Mozarts "Rondo alla Turca" bzw. "Turkish March", die ich so nicht in Tab Form finden konnte.

Doch das Lernen von Noten ist nur Gewöhnungssache. Es ist ganz einfach. Dazu kannst du dir beispielsweise das ausdrucken, um es ständig vor dir zu haben. Aber grundsätzlich musst du dir nur merken. Die sechs Saiten sind (von oben nach unten) so benannt: EADGBE. Beherrscht du nun auch die Tonleiter (c d e f g a h c), dann kannst du die Noten ganz einfach finden. Die nächste ganze Note befindet sich zwei Bünde vom derzeitigen entfernt. Außer bei E und F, da beträgt der Abstand nur ein Bund. Beispielsweise fängst du auf der E-Saite an. Der erste Bund wäre gleich ein F. Der 3. G, der 5. A und der 7. H.

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» h4wX » Beiträge: 1875 » Talkpoints: 1,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Du benötigst wirklich Disziplin. Da Technik-Übungen unerlässlich sind und diese meistens keinen besonderen Spaß machen muss man sich schon immer einmal überwinden.

Ich kann dir wärmstens "Schule der Rockgitarre" von Andreas Scheinhütte empfehlen. So begann ich, Gitarre zu lernen. Am Anfang ist es tatsächlich immanent wichtig, den Wechselschlag auf leeren Saiten zu lernen. Setzt du hier falsch an, wird sich der Fehler lang durchziehen und dir auch später noch Probleme bereiten. Je besser du die Basics lernst, desto leichter fällt ebendies später.

Das Buch kombiniert Technik-Übungen, Single-Note-Spiel und Akkord-Technik. Es ist wichtig, sowohl Singlenotes als auch Akkorde so früh wie möglich zu kombinieren, denn nur dadurch wird variables Spiel gewährleistet. Es liegt eine CD bei, mit deren Hilfe man die Übungsstücke als Backingtrack abspielen und dazu jammen kann. Es wird tatsächlich alles erklärt; von der Haltung der Gitarre bis hin zu Fingerübungen, Sounds und Effekten.

Ich spiele jetzt seit 5 Jahren Gitarre und konnte bereits nach wenigen Monaten erste Erfolge feiern. Wenn man sich anstrengt kann mann innerhalb eines Jahres bereits Lieder mit einfachen Akkorden begleiten und eventuell leichte Soli (ohne großartige Vibrato-Technik oder Bendings) spielen können.

Persönlich hatte ich nach 3 Jahren erstmals das Gefühl, eigene Dinge machen zu können, die vom Unterrichtspensum abwichen. Nachdem ich also die Schule der Rockgitarre abgeschlossen hatte widmete ich mich den Akkordstudien mittels eines Lehrwerks von Thomas Buhé. Da sind wirklich ausgeflippte Akkorde drin, du lernst Arpeggien, Grifftypen und Umkehrungen kennen sowie sämtliche wichtigen "Jazz-Akkorde" (wollen wir sie mal so nennen).

Fazit: Es ist kein Muss, mit einer Akustikgitarre zu beginnen. Vielmehr wirst du die Basics auf einer E-Gitarre leichter erlernen können. Nach ein paar Jahren wirst du vielleicht das Bedürfnis haben, dir zusätzlich eine Akustik anzuschaffen. Beide Arten von Gitarren machen unglaublichen Spaß und man kann auch auf einer Akustikgitarre mächtig abrocken, wie Andy McKee, Tommy Emmanuel oder Joe Bonamassa beweisen.

Für den Fortgeschrittenen sind natürlich auch jede Menge anspruchsvolle Lehrvideos auf youtube.de einsehbar. Außerdem gibt es DVDs, die sich mit speziellen Gitarristen, deren Sound und einigen ihrer Licks beschäftigen. Nicht alle sind gut, aber die meisten sind es wert, sie zu kaufen.

» Haltz92 » Beiträge: 17 » Talkpoints: 17,10 »


Also ich habe mir viel abgeschaut. Im Prinzip habe ich mir dann die Griffe von derjenigen Person abgeschaut, von der ich sie gelernt habe. Man muss dann natürlich die Griffe gedanklich umdrehen können. Denn man sitzt ja der Person meistens gegenüber.

Aber ich finde, das ist absolut kein Problem, wenn man das einmal ein bisschen heraußen hat. Was auch noch gut funktioniert, wenn man sich jetzt die Musikschule nicht leisten kann, aber Internet und einen PC oder ein Smartphone hat, dass man sich Gitarre über die Youtube Tutorials beibringt.

Man gibt einfach im Youtube Gitarre Tutorials ein und vielleicht noch das Stichwort Anfänger oder so. Dann erscheinen sehr viele Youtube Videos, bei denen Leute sich mit der Kamera beim Gitarre spielen filmen. Dann kann man zuschauen und lernen.

Es kann aber auch sein, dass du gar nicht der Typ dafür bist, der durch das Abschauen lernt, sondern, dass du dir mit Aufzeichnungen der Noten und Griffe einfacher tust, wenn du diese dann auswendig lernst. Es gibt spezielle Bücher, um Gitarre zu lernen. Dort sind die Noten und Griffe abgebildet, die man so benötigt. So kannst du dir ebenfalls das Spielen selber beibringen.

Es gibt auch so Lernheftchen mit einer CD, wo man dazu spielen kann. Wenn man ein Lied beherrscht, macht das sehr großen Spaß. Also ich selber habe am liebsten und besten durchs Abschauen des Youtube Tutorials gelernt.

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