Wie schafft Amazon das?

vom 31.12.2010, 01:52 Uhr

Ich stelle mir schon seit einiger Zeit, wie Amazon es schafft, so viele Artikel zu lagern und die meisten auch an den richtigen Mann zu bringen. Ich wollte mal eine Sendung angucken, in der über das riesige Versandhaus berichtet wurde. Leider habe ich die Sendung verpasst, da ich das Datum verwechselt hatte. Wie dem auch sei, in der Vorschau sah ich eine riesige Halle, in der viele Pakete parat standen. Außerdem hat man kleine Menschen dort gesehen, das waren dann wohl die Arbeiter.

Doch wie schafft Amazon das. Ich meine, dass es dort ja wirklich fast jeden Artikel zu kaufen gibt. Ich habe einmal etwas dort eingegeben, von dem ich auf keinen Fall dachte, dass es das dort gibt. Doch ich wurde eines besseren belehrt. Es gab sogar verschiedene Varianten davon. Dinge, von denen ich gar nicht wusste, dass es diese gibt. Amazon hat somit eine riesige Vielfalt im Lager. Ich habe diesen Test dann auch des öfteren durchgeführt und bin von zehn Versuchen neun Mal über das gewünschte Ergebnis hinausgekommen.
Das finde ich schon erstaunlich und da denke ich mir, dass die Arbeiter dort bestimmt hart arbeiten müssen.

Doch ist das überhaupt so? Arbeiten die Leute dort hart? Ich weiß nicht wie das ist, aber ich habe bisher nur eine Lagerhalle gesehen. Gibt es aber vielleicht auch noch mehrere? Ich kann mir nämlich schlecht vorstellen, dass all die Pakete in einer Halle gelagert werden können. Das wäre dann eine riesige Halle, deren Größe man sich gar nicht denken könnte, oder? Kann es aber auch sein, dass die Lagerhallen von den Herstellern der Artikel beliefert werden und dies dann auch nur bei Bedarf? Wie schafft es Amazon, so viele Bestellungen zu regeln? Müssen die Arbeiter dort eventuell sogar 24 Stunden arbeiten?

» danii_2702 » Beiträge: 101 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wie genau Amazon arbeitet, kann ich dir nicht sagen aber ich denke, die werden recht viele Mitarbeiter haben. Und auch bei Amazon werden die Mitarbeiter Urlaub haben und nicht 24 Stunden am Tag arbeiten.

Wie genau es mit der Lagerung funktioniert, weiß ich auch nicht. Es gibt aber mehrere Versandlager in Deutschland. Eine Lagehalle ist in Leipzig und eine in Bad Hersfeld. Ich war eigentlich der Meinung, es würde noch ein drittes Lager geben, aber da konnte ich gerade nichts zu finden. Bad Hersfeld ist glaube ich sogar das größte Lager in Europa. Ich bin dort mal vorbei gefahren und es ist wirklich eine riesige Halle. Das Gute an Bad Hersfeld ist, dass es sich in etwa in der Mitte Deutschlands befindet und somit die ideale Lage hat. Trotzdem ist es schwer vorstellbar, dass dort alle Artikel, die es bei Amazon zu kaufen gibt, vorrätig sind. Ich denke, dass auch Amazon einige Artikel erst bestellen muss und nicht alles auf Lager hat. Manchmal ist das Päckchen ja auch schon am nächsten Tag da, manchmal dauert es drei Tage, vielleicht hat das damit zu tun, dass Amazon den Artikel gerade nicht da hat.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich habe zu dem Thema auf Youtube einen kleinen Beitrag des MDR über das Amazon-Lager in Leipzig gesehen (Link), das zwar das kleinere von beiden Amazon-Lagern in Deutschland ist, aber doch einen Einblick in die Arbeit von Amazon allgemein gewährt.

Man sollte sich nur vor Augen halten, dass eine so schnelle Abarbeitung von Bestellungen auch eine sehr straffe Logistik beinhaltet und diese auch konsequent durchgeführt werden muss. Wie sonst soll man die Übersicht über so viele Waren überhaupt bewahren?

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Es gibt weitaus größere Unternehmen, die das auch schaffen. Und nicht alles, was man bei Amazon findet wird auch von Amazon betrieben und hat Amazon auf Lager. Einige Sachen werden nur durch Drittanbieter vertrieben und einige Artikel sind auch nicht auf Lager und müssen auch durch Amazon bestellt werden.

An Feiertagen, wo das Geschäft boomt, werden die Leute dort in 4 Schichten arbeiten. Das heißt dann Frühschicht, Spätschicht, Nachtschicht und Wochenendschicht, so dass 24/7 die Leute arbeiten und den Verkauf regeln. Amazon hat genügend Mitarbeiter, die das schaffen und ein leichter Job ist es bei Amazon bestimmt nicht.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Da ich schon in Bad Hersfeld unterrichtet habe, kenne ich auch ehemalige Mitarbeiter von Amazon. Und ein Zuckerschlecken ist der Job dort nicht. Der Mitarbeiter bekommt den Lieferschein/Rechnung und muss entscheiden welcher Karton gebraucht wird. Danach sucht der die bestellten Sachen zusammen.

Packt alles ein, verschliesst den Karton und bringt natürlich auch den Adressaufkleber an. Soll ja schliesslich richtig beim Kunden ankommen. Das ganze geht sehr straff dort zu und viele packen den Job nicht wirklich lange.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Amazon führt ja nur einen Teil der angebotenen Artikel selbst, der Rest kommt von anderen Anbietern, wird aber von Amazon im Shop präsentiert und beworben. Daher merkt man auf den ersten Blick meist gar nicht, welche Artikel von Amazon selbst verkauft werden und welche von anderen Anbietern. Das macht schon mal die enorme Angebotsvielfalt aus.

Trotzdem hat Amazon natürlich eine sehr große Auswahl. Die Artikel werden in Hallen gelagert, die Plätze für verschiedene Artikel sind genau festgelegt und daher auch immer verhältnismäßig schnell zu finden. Die Lagerverwaltung erfolgt mittels Software, so kann man dann schon beim Bestellen genau sehen, ob ein Artikel vorrätig ist und wenn nicht, wie lange die Bestellung dann unter Umständen dauert.

Dass die Bestellungen möglichst reibungslos laufen hat Amazon seinen Mitarbeitern zu verdanken, die in Zeiten vor dem Weihnachtsfest noch mal durch Leih- oder Zeitarbeiter aufgestockt werden, um dem enormen Ansturm auch wirklich pünktlich zu bewältigen. Dazu werden natürlich auch mehr Schichten eingerichtet als zu Zeiten in denen weniger bestellt wird und damit auch versandt werden muss.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Amazon hat nicht nur ein Lager, sondern mehrere. In letzter Zeit habe ich häufiger Lieferungen aus dem Lager in Leipzig erhalten, aber auch in Bad Hersfeld besitzt Amazon zwei große Lager. Hochregallager sind mittlerweile so durchgeplant, dass dort unzählige Waren auf relativ wenig Raum verstaut werden können. Ich war noch nie bei Amazon im Lager, aber ich denke mal, dass die Sachen dort so gelagert werden und nicht einfach nebeneinander in kleinen Regalen stehen, wie das in normalen Geschäften mit Kundenverkehr der Fall ist. Auf diese Weise würde man nämlich nicht genug Waren unterbringen können, zumindest nicht auf der vergleichsweise geringen Fläche.

Ob dir Arbeitnehmer bei Amazon besonders hart arbeiten, kann ich dir nicht sagen. Es gibt sicher schlechtere und auch bessere Jobs. Vermutlich kann man Amazon mit anderen großen Händlern (on- und offline) vergleichen. Auch wenn Amazon sicher um einiges größer ist als alle anderen Händler in Deutschland, wird dort sicher nicht alles völlig anders laufen als in anderen Firmen dieser Art.

Ich hatte kurz vor Silvester etwas bestellt, was auch Silvester schon geliefert wurde. Leider war die Verpackung der DVD beschädigt, aber schon am Neujahrstag bekam ich eine Nachricht vom Kundendienst. Ich weiß nicht, ob Amazon für solche Reklamationen ein automatisches Antwortprogramm hat. Dass die Antwort von Amazon nicht lange auf sich warten ließ und ich auch direkt eine Teil-Erstattung bekommen habe, fand ich schon ungewöhnlich. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich vom Kundendienst vor dem nächsten offiziellen Werktag etwas höre.

Ob die Leute bei Amazon generell auch an Feiertagen arbeiten müssen, kann ich nicht beurteilen. Ich habe aber schon häufiger festgestellt, dass Bestellungen oft zu ungewöhnlichen Zeiten (Zum Beispiel mitten in der Nacht und sonntags) bearbeitet werden. Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass die Mitarbeiter von Amazon extreme Arbeitszeiten haben. Vielleicht wird ja dort im Dreischicht-System gearbeitet. 24-Stunden-Dienste hingegen kennt man doch eher aus Krankenhäusern, von der Feuerwehr und vom Rettungsdienst. Die Arbeitnehmer bei Amazon werden sicher ebenso viel arbeiten müssen wie andere Leute, nicht mehr aber sicher auch nicht weniger. Stressig ist so ein Job sicher zeitweise (zum Beispiel zur Weihnachtszeit), aber es gibt auch viel schwierigere und anspruchsvollere Jobs.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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