Kann man Briefe kostenlos versenden?

vom 19.12.2010, 21:38 Uhr

Hallo,

die Idee ist mir schon oft gekommen aber ob sie funktioniert weiß ich nicht recht. Wenn ich einen Brief an eine Adresse schicke die es gar nicht gibt kommt er im Normalfall wieder zum Absender wieder zurück. Wenn der Absender jedoch als Empfänger angegeben wird, dann kommt der Brief ja bei der Person an für die er bestimmt ist. Somit könnte man doch rein theoretisch kostenlos Briefe versenden. Ich habe nicht vor so etwas zu machen, jedoch interessiert es mich ob so etwas rein theoretisch klappen könnte? Habe ich einen Gedankenfehler gemacht?

» 1337 » Beiträge: 692 » Talkpoints: 7,29 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Genau das gleiche ging mir letztens auch durch den Kopf als ich Post weggeschafft habe. Ich könnte mir vorstellen, dass es durchaus klappt aber probiert habe ich es auch noch nicht. Allerdings weiß ich auch nicht wo die Post das erste Mal sortiert und angeschaut wird denn wenn es gleich in der Stadt ist wo man wohnt dann könnte es mit der Zeit vielleicht affallen und die Post "verliert" die Briefe einfach versehentlich und man darf halt auch nicht vergessen, dass die Post die Briefe dann öffnen darf und wenn dort dann in der Anrede der gleiche Name steht wie als Absender ist schon blöd :D

» chica1989 » Beiträge: 297 » Talkpoints: 0,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Deine Gedanken sind richtig. Ich habe es so auch schon ausprobiert, da mir die gleiche Idee kam. Jedoch habe ich einfach Absender und Empfänger vertauscht, also schon einen Absender angegeben. Es hat auch wunderbar geklappt, jedoch war die Entfernung des zugestellten Briefes nicht hoch. War noch im gleichen Ort. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob der Versand über eine größere Distanz möglich ist. Immerhin sind die Arbeiter bei der Post nicht dumm. Wieso sollte also ein Brief der nach München muss in Köln abgegeben werden und das unfrankiert mit einem Absender aus München? Muss man mal probieren. Tendenziell ist es aber wie gesagt möglich.

» Unfug » Beiträge: 305 » Talkpoints: 4,14 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Natürlich kann man Briefe verschicken, ohne dass man sie frankiert. Allerdings wird es dann eine böse Überaschung für den Empfänger geben, denn dieser muss das Porto nachträglich begleichen, wenn er den Brief annimmt. Außerdem wird er nicht nur das nicht aufgeklebte Porto zahlen müssen, sondern auch ein nachträgliches Porto, sozusagen ein Strafporto dafür, dass der Absender das Porto nicht bezahlt hat.

An deiner Stelle würde ich die Briefe auf jeden Fall frankieren, denn ansonsten könnte es schon sein, dass du dir den Unmut des Empfängers zuziehst.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Nettie hat recht. Man kann Briefe auch einfach so aufgeben, aber der Empfänger wird sich eben nicht freuen, da er eben die Portokosten plus Nachporto zahlen muss. Es gibt aber auch eine legale Variante des kostenlosen Versands, zumindest für denjeniger, der eben den Brief abschickt.

Man kann Briefe oder eben Pakete als unfrei aufgeben. Das macht man zum Beispiel auch oft wenn man bei Versanhäusern wieder etwas zurückschickt und das Versandhaus sich bereit erklärt die Portokosten zu übernehmen. Bei dieser Variante zahlt eben der Absender nichts, dafür aber eben der Empfänger, nur muss er bei dieser Variante kein Nachporto zahlen.

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» tournesol » Beiträge: 7750 » Talkpoints: 66,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Also Nettie hat nicht unbedingt recht! Ich habe damals meinen Brief an die Elterngeldstelle geschickt und nach einer Woche lag der plötzlich in einem anderen Umschlag wieder bei mir im Briefkasten und zwar ohne Briefmarke und mit dem Vermerk nicht ausreichend frankiert. Da musste ich aber definitiv nichts nachzahlen oder so. Ich hatte ihn aber 100%ig mit Briefmarke verschickt also denke ich mal ist die irgendwo einfach abgefallen.

» chica1989 » Beiträge: 297 » Talkpoints: 0,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge


@chica1989 Der Empfänger kann einen unfrankierten Brief ja auch ablehnen wenn er eben die Porotkosten plus Nachporto nicht bezahlen möchte. Dann kommt der Brief automatisch wieder zum Absender zurück. Vielleicht war das bei dir der Fall und hast ihn eben deswegen wieder zurück bekommen.

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» tournesol » Beiträge: 7750 » Talkpoints: 66,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



chica1989 hat geschrieben:Also Nettie hat nicht unbedingt recht! Ich habe damals meinen Brief an die Elterngeldstelle geschickt und nach einer Woche lag der plötzlich in einem anderen Umschlag wieder bei mir im Briefkasten und zwar ohne Briefmarke und mit dem Vermerk nicht ausreichend frankiert. Da musste ich aber definitiv nichts nachzahlen oder so. Ich hatte ihn aber 100%ig mit Briefmarke verschickt also denke ich mal ist die irgendwo einfach abgefallen.

Wie tournesol geschrieben hat und ich übrigens auch, muss der Empfänger den Brief nicht annehmen. Dann geht der Brief natürlich wieder an den Absender zurück, vorausgesetzt dieser hat auch seine Anschrift auf dem Brief vermerkt. Dann bekommst du ihn wieder mit genau so einem Vermerk zurück, wie du ihn bei dir auf deinem Brief gelesen hast.

Das erhöhte Porto (also normales Porto und Zuschlag) fallen natürlich nur an, wenn der Empfänger den Brief annimmt.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Sowas funktioniert garantiert nicht. Wenn ich einen Brief aufgebe, den ich ohne Porto absende, dann kommt der Brief bei dem Empfänger an. Dieser muss entweder Strafporto und das Porto nachbezahlen oder er sagt "Annahme verweigert" . Dann geht der Brief an den Absender zurück und da dieser Ansender ja kein Porto draufgeklebt hat, wird der absender dann zur Kasse gebeten und da holt sich die Post das schon. Der Absender ist bekannt und dieser wird dann, wenn er nicht zahlt weitere Post von der Post bekommen.

Wenn jetzt einer meint besonders schlau zu sein und schreibt sich selber als Empfänger hin und einen fremden Absender, bringt es ja gar nichts, weil der fremde Absender dann den Brief bekommt, wenn ich selber "Annahme verweigere". Denn dann geht der Brief zum fremden Absender und dieser muss dann bezahlen. Da hat aber keiner was von, weil der Brief dann irgendwo ist, nur nicht da wo er hingehört.

Wenn ich jetzt nach München einen Brief schicken will und ich schreibe diesen Münchener als Absender hin und mich als Empfänger und ich will ja den Brief umsonst verschicken. Ich sage also "Annahme verweigert" und dann geht der Brief nach München, weil die Post ja denkt, dass der Münchener der Absender war, der das Porto sparen will. dieser muss dann das Strafporto zahlen und das Porto nachzahlen und das obwohl er den Brief nicht aufgegeben hat. Dieser vermeintliche Absender kann aber dann hingehen und Strafanzeige wegen Betrug stellen. Und dann bin ich dran, wenn ich so gehandelt hätte.

Man sieht also, dass man keinen Brief umsonst wegschicken kann. Das Porto holt sich die Post immer und wenn sie sich an den Absender oder den Empfänger hält. Es wird nicht klappen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Dieser "Trick" soll wirklich funktionieren, das hab ich auf einer anderen Website schon mal gelesen. Allerdings sollte dir klar sein, dass das nicht ganz legal ist, was du da machst? Deswegen sollte das wirklich nur ein Gedankenspiel bleiben.

Was Nettie und Diamante da behaupten stimmt nicht. Wird ein Brief unfrankiert eingeworfen, geht der an den Absender zurück und es klebt ein Aufkleber drauf auf dem steht, dass x Cent Beförderungsentgeld fehlen. Man klebt dann das Porto oder die zusätzlichen Marken drauf und lässt den Aufkleber auch drauf und wirft den nochmal ein. Der Brief wird heutzutage nicht mehr dem Empfänger zugestellt, so dass der bezahlen muss. Das war früher mal so und passiert höchstens noch, wenn man vergessen wurde, das vergessene Beförderungsentgeld zu verlangen oder es zu spät bemerkt wurde.

Deswegen klappt das auch, dass man einfach Absender und Empfänger vertauscht und keine Marke drauf klebt. Die Post schickt dann an den "Absender" (der ja der Empfänger ist) den Brief und es klebt einfach ein Aufkleber drauf, dass man für die richtige Zustellung noch x Cent Porto bezahlen muss. Allerdings wird das sicherlich auffallen, wenn der angegebene Absender in Berlin wohnt und der angegebene Empfänger in München und der Brief in Berlin eingeworfen wird.

Als zusätzlichen Trick für diesen Betrug wurde noch empfohlen, dass man seine eigene Adresse GAR NICHT auf den Brief schreibt, sondern als Absender und Empfänger immer die gleiche Adresse und zwar die des Empfängers (wo der Brief wirklich hin soll). Selbst wenn dann das passiert, was Nettie oder Diamante behaupten (also dass der Brief dem Empfänger wirklich zugestellt wird), kommt der Brief an und selbst wenn der dann die Annahme verweigert, bekommt er den Brief.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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