Kreditkrise - Drohen neue Belastungen bei Kreditversicherung

Der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, sieht angesichts sich abzeichnender Probleme bei US Kreditversicherern eine Krise auf den Finanzmarkt und die Finanzbranche zukommen die ähnlich belasten wie die Krise am Hypothekenmarkt sein könnte.

Diese könne die Subprime Krise sogar toppen, da Anleihenversicherer derzeit arge Probleme hätten und ein Ende der Krise am Finanzmarkt vor 6 – 9 Monaten nicht zu erwarten sei – ein Ende der Turbulenzen, die durch Subprimes ausgelöst wurde, sei noch nicht absehbar.

Vor allem die US Bondversicherer MBIA und Ambac als Monoliner (Spezialversicherer) könnten ernsthaft ins Wanken kommen, da sie im Zweifelsfall für Anleiheausfälle gerade stehen müssen – bei einem Zusammenbruch oder ernsten Problemen könnte somit der Anleger nicht mehr damit rechnen, geschützt zu sein.

Mit Subprimes werden übrigens die zweitklassigen US Hypothekenkredite benannt – die Spekulation mit diesen löste die Krise im vergangenen Jahr aus und sorgte für Milliardenabschreibungen bei vielen Banken oder Zusammenbrüche von Kreditinstituten.

Da aber nur sehr wenige Versicherer betroffen sind ist da wohl keine Krise zu erwarten. Die meisten Kredite dieser Art haben die Käufer nicht abgesichert, da sie von den Rating Agenturen alle als AAA, also als besonders sicher, eingestuft wurden.

Allerdings unter falschen Voraussetzungen: einerseits wurde angenommen, dass die Immobilienpreise weiterhin stark ansteigen, andererseits hat man auch weiterhin starke Nachfragen vorhergesagt. Und beides traf nicht ein. Zudem waren manche Analysen nicht auf die gesamte Laufzeit angelegt, und dies obwohl die Kredite steigende Raten beinhalteten.

Die Ratingagenturen sind übrigens fein raus: sie hätten ja nur Empfehlungen abgegegeben, man hat sich halt etwas verschätzt. Hatbar kann man sie jedenfalls dafür nicht machen.