Gesundheit - Falsche Diagnose

vom 07.02.2008, 17:27 Uhr

Ich wollte mal wissen ob euch bezüglich eurer Gesundheit schon mal eine falsche Diagnose vom Arzt gestellt wurde. Mir ja: Also ich habe mir am 18.08.2007 den Fuß umgeknickt und ging zu einem Orthopäden, der mir daraufhin einen Bruch diagnostizierte und ich 6 Wochen lang einen Gips hatte. Ich wurde nicht operiert, einfach nur nen Gips bekommen. Alle die auch schon mal so etwas hatten wissen wie widerlich so etwas ist!

Dann am 14.01.2008 brach sich mein Bruder beim Skateboarden den Fuß. Der Bruch war so kompliziert das er jetzt ne Titanplatte und Schrauben im Fuß hat. Allerdings keinen Gips sondern so einen Schuh, den er an und ausziehen kann, das ist um einiges besser als ein Gips!

Eine Woche später, am 21.01.2008 knaxte ich (leicht alkoholisiert) um und es fühlte sich identisch an wie damals als mein Fuß gebrochen war. Daraufhin war natürlich die Freude groß, man muss dazu sagen ich und mein Bruder sind Zwillinge, wäre natürlich der Brüller gewesen, wenn jetzt ausgerechnet beide nen gebrochenen Fuß hätten.

Ich bin eben deswegen ins Krankenhaus gefahren und nicht zum Orthopäden, da ich ja dabei gleich noch meinen Bruder besuchen konnte der noch drin war. Die Ärztin, die nur Bereitschaft hatte ließ mich röntgen und sagte mir schon mal, dass der Fuß nicht gebrochen ist. Gut, dafür musste ich am nächsten Tag wieder kommen was auch gepasst hat, weil dann konnte wir gleich meinen Bruder mitnehmen (das war dann Montags), da er da entlassen wurde.

Am nächsten wurde ich dann nochmals geröntgt. Allerdings wurde ich erst durch sämtliche Hinterzimmer geführt und mit "Das ist er" allen andere Radiologen (heißen dann so oder?) präsentiert. Dann kam ich in einen sehr versteckten und ganz anderen Röntgenraum (mit Schaltpulten und so) und es waren viele Ärzte anwesend. Dann wurden die Aufnahmen gemacht und ich wurde allein gelassen *danke*.

Die Ärzte haben sich vor dem Zimmer lautstark unterhalten und sich den Arsch abgelacht. Dann wurde ich durch alle anderen ambulanten Behandlungszimmer geführt und der Arzt meinte dann immer "Ich hatte recht". Bis ich dann in das Behandlungszimmer kam in dem auch meine Eldern saßen. Dort wurde mir dann gesagt "Ja ihr Fuß war damals nicht gebrochen und der Arzt hat eine falsche Diagnose gestellt". Toll 6 Wochen umsonst Gips und davon waren 2 Wochen die großen Sommerferien.

Und zwar ist das so zu erklären: An meinem Kahnbein, das damals gebrochen gewesen sein sollte, sitzt noch ein zusätzlicher Knochen bei mir, den es eigentlich nach der menschlichen Anatomie nicht gibt. Man kann diesen und das Kahnbein für einen Knochen halten und, was mir damals gesagt wurde, dass ich einfach ein extrem langes Kahnbein haben würde. Das ist eben falsch denn es sind zwei verschiedene Knochen.

An der Stelle, an der sich diese beiden Knochen berühren entsteht eben eine kleine Lücke, die auf einem Röntgenbild aussieht wie ein Bruch, wenn man die zwei Knochen für einen hält. Ja und so musste ich 6 Wochen lang unter einer falschen Diagnose "leiden". Übrigens dieses Mal war das ganze nach 5 tage verheilt, einfach einen Salbenverband, jeden Tag wechseln und dann war es, schon verheilt.

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» weeedy » Beiträge: 818 » Talkpoints: -3,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe leider sehr schlecht Erfahrungen mit einem Krankenhaus gemacht. Ich war 10 Jahre alt und hatte in der Nacht vom 23. zum 24. Dezember in der Nacht starke Magenkrämpfe und musste mich mehrmals übergeben. Meine Mutter dachte anfangs,dass es sich um die ganz normale Aufregung vor Heiligabend und den Geschenken handelt.Als ich jedoch noch am morgen danach gebrochen habe,und vor Schmerzen nicht laufen konnte ist sie mit mir ins Krankenhaus gefahren.

Da es Weihnachten war waren nur 2 Ärzte in diesem Krankenhaus und sie haben mich 4 Stunden dort liegen lassen,weil angeblich beide im Op waren. Meine Mutter wollte dann nach 5 Stunden auf eigene Verantwortung in ein anderes Krankenhaus fahren. Plötzlich konnten beide Ärzte (komischer Weise in weiß) aus den "Op" kommen und sich meinen Bauch angucken. Sie kamen dabei beide zu der Diagnose,dass ich eine Blinddarmentzündung habe und operiert werden müsse.

Da es aber Weihnachten war wollte meine Mama ,dass ich das bei Kindern in einem Kinderkrankenhaus habe. Also sind wir in ein anderes Krankenhaus gefahren, wo man nochmals untersucht wurde. Jedoch kamen die Ärzte dort zu der Diagnose,dass ich einfach eine Verstopfung habe und kurz vor einem Darmdurchbruch stehe.

Das hätte gehießen, dass mich dieses Krankenhaus völlig umsonst und wahrscheinlich viel zu spät operiert hätten. Ich finde so etwas unverantwortlich und wir alle waren sehr geschockt. Ich habe dann einen einfachen Einlauf bekommen und durfte wieder nach Hause. Das ganze hätte auch anderes ausgehen können. An einem geplatzten Darm stirbt man.

» julia08 » Beiträge: 1991 » Talkpoints: -5,91 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das ist ja wirklich mal eine Story mit dem doppelten Kahnbein. Ganz schön mies, deswegen umsonst einen Gips tragen zu müssen, du Armer.

Und Julia, gerade die von dir beschriebenen Verstopfungen sind ein ganz häufiger Grund für Kinder in dem Alter, ins Krankenhaus zu gehen (ging mir genau in dem Alter auch mal so) und auch im Krankenhaus in Hamburg auf der Kinderstation in dem ich im Sommer gearbeitet habe kamen fast jeden Tag Kinder mit den Symptomen. Klar, man muss erst mal an eine "Blinddarmentzündung" denken, aber standardmäßig wird eigentlich immer erst mal ein Einlauf gemacht, selbst wenn der Verdacht auf "Blinddarmentzündung" sich bestätigen sollte. Und den meisten Kindern geht es nach dem Einlauf wie mir und dir damals wieder gut.

Deshalb verstehe ich auch nicht, wieso die beiden Ärzte das damals bei dir nicht auch routinemäßig gemacht haben und dich angeblich sofort operieren wollten. Und so eine Verstopfung beim Kind ist zwar sehr unangenehm und schmerzhaft, aber der Darm platzt davon nicht ;-). Also ganz so schlimm wird's wohl nicht gewesen sein, wie du es schilderst. Der Darm platzt höchstens mal bei einem richtigen Darmverschluss, der hat aber entweder mechanische oder paralytische Ursachen und ist mit einem Einlauf nicht so einfach zu beheben.

Ach ja und noch was: wieso sollen die Ärzte nicht in weiß aus dem OP kommen? Die grüne (oder manchmal auch blaue) OP-Kleidung ist ja eigentlich nur im OP-Trakt zugelassen, davor ist immer eine Schleuse, durch die man sich ein- bzw. ausschleusen muss. Das ganze ist dazu da, um wenigstens ein Minimum an Hygiene einzuhalten. Also. Ärzte im OP-Trakt = grün, Ärzte außerhalb vom OP-Trakt = weiß. (Auch wenn das bei vielen Serien anders dargestellt wird)

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ja, kenne das auch mit der falschen Diagnose. Beide Male ging es um mein Knie. Beim ersten Mal hatte ich mir den Meniskus eingerissen, der Arzt hat da aber nur Kapselreizung erkennen wollen. Da ich damals noch jünger gewesen bin, hat man das natürlich geglaubt, auch wenn ich, als ich nach einiger Zeit skeptisch wurde und genauer auf den Schmerz geachtet habe, gesagt hab, dass sich das einfach nicht nach einer Reizung anfühlt, sondern ich ein knacken habe, ab und an richtige Schmerzen bei Belastung habe und es sich so anfühlt, als ob da etwas reibt. Hat sich dann sogar über 3 Monate hingezogen, bis er mich dann doch mal zum Kernspin geschickt hat. Da hat sich dann der Einriss festgestellt und der nette Arzt hat mir doch tatsächlich angeboten, dass er das operieren würde. Hab dann lieber den Arzt gewechselt.

Beim zweiten Mal war es nach ein paar Jaren wieder das kaputte Knie und wieder der Meniskus, allerdings ein anderer Arzt. Zu dem bin ich auch nur aus Termingründen hin, weil ich wollte eh zur Kernspin, da ich mir schon recht sicher gewesen bin, was sich wieder verabschiedet hat (manche Schmerzbilder kennt man ja mit der Zeit). Und da mein guter Orthopäde keine Zeit hatte (irgendwie haben die wenigstens guten Ärzte in Hamburg viele Termine frei ;) ) bin ich nur zu nem "normalen" Orthopäden, der mir auch sonstwas dignostiziert hat (weil man ja bei den Bewegungstests nichts feststellen konnte) und mir einen Verband (gegen was auch immer) ums Knie hat machen lassen (der nur die Schmerzen verschlimmerte und somit auch schnell eigenhändig von meinem Knie entschwand). Naja, hab dann meinen Kernspintermin recht schnell bekommen und konnte dann den schon gemachten Termin beim anderen Arzt inkl. Bilder wahrnehmen (immerhin hat mich der andere Arzt da sogar von sich aus hin überstellt, weil er eh nicht operiert).

Ach und eine dritte Fehldiagnose hab ich auch noch bekommen, auch wieder an dem Knie. Die Assistenzärzte von der Praxis, die mich zweimal wirklich gut versorgt hat, wurden irgendwann ausgetauscht und die neuen waren grausam. Da der Arzt auch da er selbst operiert halt nicht so häufig in der Praxis anzutreffen ist, hat man ab und an das Pech, dass man mit den Assis vorlieb nehmen musste. Nachdem mir aber zwe verschiedene von den neuen bei erneuten Schmerzen irgendwelche unausgebildeten Muskeln im Kniebereich diagnostiziert haben und mir irgendnen tollen teuren Muskeltest andrehen wollten, hab ich dann doch den Arzt gewechselt. Da hat man dann sogar anhand der alten Kernspinbildern einen potentiellen Knorpelschaden als Grund ausgemacht, mich nochmal durch die Kernspin geschickt und den Verdacht bestätigt bekommen, dass der Schaden durch Überbelastung größer geworden ist. Hab eine vernünftige Bandage bekommen (wenn ich die mal wieder verschlissen hab, stellen die mir problemlos ein neues Rezept dafür aus) und hab seitdem keine Schmerzen mehr.

Würde mittlerweile daher jedem raten, lieber auf seinen Körper und die Schmerzen und vor allem auf einen zweiten Arzt zu hören, wenn einem die Diagnose irgendwie komisch vorkommt.

» naveed » Beiträge: 281 » Talkpoints: 3,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich hatte mal plötzlich ein stechenden Schmerz im Bein, als ich beim Handballspielen einen Konter laufen wollte. Ich hatte gedacht, mir hat ein Gegenspieler hinten rein getreten. Ich konnte überhaupt nicht mehr auftreten. Bin dann gleich (sonntags abends) ins Krankenhaus. Die Ärztin hat alles abgetastet und gemeint es ist eine mächtige Wadenbeinprellung. Nach einigen Tagen sollte es eigentlich vorbei sein.

Nach zwei Wochen konnte ich gerade mal so laufen und bin dann doch noch mal zum Arzt. Der hat dann festgestellt, dass die Achillessehne gerissen war. Die hatte sich inzwischen soweit zurückgebildet, dass man fast 20 cm aufschneiden musste um sie wieder zu flicken.

» Tobinger » Beiträge: 313 » Talkpoints: 2,42 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ja auch ich hatte schon eine böse Falschdiagnose, das war vor etwa 10 Jahren denke ich. Wir mussten jedes Jahr zu Sport-(Kater) Untersuchung, da wurde eben komplett durchgecheckt. Sowas kommt einem eigentlich zugute. Na ja, jedenfalls hatte meine damals beste Freundin Geburtstag, wir haben die Nacht davor reingefeiert (wohl bemerkt zu 2. ) mit ganz viel Schokolade. Waren bis ca um 2 Uhr wach und haben die Untersuchung etwa 8 Uhr gehabt. Zu dieser sollten wir natürlich nüchtern erscheinen.

Wir haben also die Untersuchungen über uns ergehen lassen und Tage später kam dann die Auswertung. Stark erhöhter Blutzuckerspiegel - Verdacht auf Diabetes. Ich sollte dann gleich nochmal zur Folgeuntersuchung kommen, wir wurde dann 3 mal im Abstand von 3 Tagen Blut abgenommen. Am Ende wurde uns wieder der Bericht zugeschickt. Die Werte waren normal.

Ich bin natürlich nicht auf die Idee gekommen, meine Freundin anzurufen (sie wohnte etwas weiter weg). Bei der kam nämlich das gleiche raus. Natürlich hatte man uns gefragt, ob wir nüchtern waren, was wir bejahten - denn im Grunde hatten wir ja nicht gefrühstückt (was auch gar nicht nötig war ;)).

Seit dem esse ich übrigens keine Schokolade mehr. Das hat mir gereicht. Mich hat die Vorstellung, mich jeden Tag spritzen zu müssen so dermaßen geschockt, dass ich seitdem Schokoladenresistent bin. Auch nicht schlecht. Immerhin das war ein positiver Nebeneffekt.

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ja, da scheine ich ja nicht der einzige zu sein, dem mal was falsches vom Arzt gesagt wurde. Das man mal den Arzt wechseln muss habe ich ja jetzt auch gemerkt. Allerdings was komisch bei mir ist, dass der Knochen, also der zusätzliche immer noch weh tut, beim Rennen bei egal was und besonders wenn mein Fuß kalt ist oder es regnet. Na ja, sowas sollte ja eigentlich nur bei Narben oder Brüchen manchmal der Fall sein.

Na ja, ich muss jetzt einfach nur meinen Fuß ein wenig stärken in dem ich dämlich in meinem Zimmer rumstehe und Übungen mache um die Fußmuskulatur zu stärken, nichts anderes als ich damals nach dem Gips in der Krankengymnastik machen musste. Ich bin mal gespannt wie lange ich das überhaupt machen werde :), bin da nicht gerade so der Typ der das durchzieht.

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» weeedy » Beiträge: 818 » Talkpoints: -3,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ja, auch mir hat man mal eine falsche Diagnose gestellt. Ein Arzt diagnostizierte mir mal Multiple Sklerose. Ich war geschockt und litt mehrere Monate an Depressionen. Nach einem halben Jahr, stellte sich jedoch in der Uni Klinik heraus, das ich gar kein Multiple Sklerose besser auch unter MS bekannt habe. Das war meine schlimmst Zeit in meinem jungen Leben ! Aber seit dem lebe ich viel bewusster und intensiver ! Aber irgendwie kann ich seit dem Ärzten nicht mehr so sehr glauben. Da ist jetzt immer so ein Misstrauen da. Klar nicht alle Ärzte sind gleich, aber verstehen kann man es doch, oder?

» ZappHamZ » Beiträge: 1889 » Talkpoints: -16,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ja, verstehen kann das denke ich jeder. Nach so einer Falschdiagnose verliert man denke ich ziemlich das Vertrauen und da kann wohl jeder einen Arztwechsel nachvollziehen. Und wie schon mal gesagt, ist wohl kein Arzt unfehlbar aber leider sind einige fehlbarer als andere.

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Also dieses Phänomen ist mir auch schon des Öfteren passiert. Da ich mich im privaten Bereich selbst recht viel mit Sportmedizin befasse, kenne ich relativ viele typische "Sportler-Verletzungen". Dann hatte ich mal was, hatte auch schon meinen Verdachte, und bin dann gleich mal zum Orthopäden. Der meinte dann, dass er mir Einlagen verschreiben muss, die neuerdings ja nicht gezahlt werden (40€), welche ich dann gleich bei der Firma im selben Gebäude eine Etage tiefer abholen könnte (Zufall?). Hat natürlich nichts gebracht.

Der zweite meinte, dass das eine muskuläre Spannung sei und wollte mir dann irgendwelche Spritzen reindonnern, was ich allerdings dann wirklich abgelehnt habe (ganz abgesehen davon, dass man muskuläre Spannungen auch eindeutig einfacher lösen kann).

Der dritte endlich hat mich dann überhaupt einmal richtig untersucht und nicht nur die rein prophylaktische Chiropraktik angewandt und siehe da, es kam dann sogar das raus, was ich vermutet hatte.
Gut, an dieser Verletzung hätte ich nicht sterben können, aber es waren/sind doch ziemlich unangenehme Schmerzen, denn so wirklich gebracht hat die Behandlung beim dritten Arzt auch nicht, das muss ich jetzt wahrscheinlich persönlich mit einem Ostheopathen lösen.

» DerDaene » Beiträge: 609 » Talkpoints: 3,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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