Zwischen Mythos und Wirklichkeit

vom 04.02.2008, 18:08 Uhr

Die Vergangenheit hat uns zahlreiche Zeugnisse hinterlassen, die oft von einem Geheimnis umwittert sind. Vor manchen Schöpfungen bleibt man so verwundert stehen, dass mancher geglaubt hat, sie wären nicht das Werk menschlicher Wesen, sondern von Außerirdischen geschaffen, die einer sehr hoch entwickelten Zivilisation angehörten. In Wirklichkeit verfügten unsere Vorfahren über die Mittel und die Fähigkeiten, derartig riesige, atemberaubende Monumente zu errichten. Oft ist uns Ihre Bedeutung nicht bekannt. Auch zahlreiche Geschichten und Legenden aus der Vergangenheit, die von der Sintflut bis hin zum Atlantis reichen, scheinen einen realen Hintergrund zu haben, wie einige archäologische Funde bezeugen. Unsere Vergangenheit ist also ein unerforschter Schatz, in dem sich der Mythos und die Wirklichkeit vermischen. Einiges hat man bereits entdeckt, aber es gibt noch viele Geheimnisse zu lüften. Der Deutsche Archäologe zum Beispiel, glaubte Homer und fand Troja mit seinem Schatz wieder und anderer archäologische Entdeckungen wurden gemacht, weil Forscher auch Mythen oder Erzählungen auf den Grund gingen, die nur eine Ausgeburt der Fantasie zu sein schienen.

Um euch bisschen mit derartigen Mythen und Geschichten aufzuklären, will ich einiges in diesem Thread aufarbeiten, einiges wird sicherlich neu sein, andere wieder ziemlich altgedient. Würde mich natürlich wiederum über zahlreiche Beteiligungen erfreuen ;) Anfangen möchte ich mit den 250 Sintfluten, im Laufe der Zeit kommen andere mir bekannte "Ereignisse" dazu.

Die 250 Sintfluten
Nichtaufhörende und starke Regengüsse plagten die Welt. Nicht nur in einem Stadtteil, nicht nur in einer Stadt, nicht nur in einem Bundesland, auch nicht nur in einem Land, auch nicht kontinentsbezogen, auf der ganzen Welt fing es an zu regnen. Anfänglich an normale Regengüsse geglaubt, allerdings nachträglich geirrt. In jeder Religion und in jedem Volk kommt die Geschichte immer wieder vor, zwar teilweise in einer leicht anderen Variation, aber man spricht von derselben Begebenheit.

Aber hier mal eine Zusammenfassung, die in allen Erzählung ident vorkommt, sodass ich nicht dauernd von dieser und jener Religion sprechen muss und damit auch aufwendige Vergleiche machen muss.

Ein Gott oder auch die Götter (ob man im Eingottglauben nachliest oder im Mehrgott) haben beschlossen, das erschaffene wieder untergehen zu lassen. Inklusive dem, was zurzeit lebt und haust. Der Grund der Entscheidung ist immer eine unterschiedliche, man glaubt aber wegen den sündhaften Taten der Menschheit. Auch die Menschen mussten somit sterben beziehungsweise ertrinken. Allerdings wurde von allen Menschen einer darüber informiert, der dafür wegen seiner Weisheit auserwählt worden ist. Er wurde genau aufgeklärt, was wann passieren passieren wird und wie er sich davor retten kann.

Unter den verschiedenen Erzählungen von der Sintflut ist vorallem die biblische aus der Genesis bekannt, deren Hauptperson Noah und seine Familie sind, die zusammen mit Vertretern aller Tierarten in der Arche, die genau nach der göttlichen Anweisung erbaut wurde, Platz nahmen.

Allerdings scheint es so, dass jedes Volk denselben Noah meint, nur unter verschiedenen Namen, auf der Insel Hawaii zum Beispiel unter Nu-u bekannt, in China Nu-wah, in der Türkei als Nuh

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» Näugelchen » Beiträge: 1328 » Talkpoints: -13,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



In Verbindung mit den Sintfluten aus dem vorigen Beitrag steht natürlich auch die Arche. Noah wurde von Gottesseite dazu beauftragt, dei Arche zu erbauen. Wenn es nach den Angaben in der Bibel geht (Genesis 6,13 ff), sollte diese aus Zypressenholz sein. Die Arche wurde unterteilt, in etliche Kammern, für jede Tierart eine Kammer. Damit die Arche nicht untergeht und wasserdicht bleibt, musste die Arche mit Pech beschichtet werden, nicht nur die Außenseite, sondern auch die Innenseite, dadurch wurde die Dichtheit gewährleistet. Die Größe wird in der Bibel in Ellen angegeben, Umrechnung erfolgt 2:1, also 2 Ellen sind ein Meter. Somit betrug die Länge 150 Meter, die breite 25 Meter, die Höhe 15 Meter. (Von einer Elle spricht man, wenn man den Abstand zwischen dem Ellenbogen bis zum Zeigefinger abmisst. Bei erwachsenen Menschen befindet sich dieser bei ungefähr 50 cm, darum wird 2 Ellen = 1 Meter angenommen). Von der Menschheit sollten nur die Angehörigen von Noah an Bord sein, also seine Gattin, deine Söhne und die Schwiegertöchter. Von den Tieren sollten jeweils je ein Männchen und ein Weibchen an Board kommen, damit sie nicht aussterben und sich weiterfortpflanzen können.

Wie ich die Beschreibung kurz zusammengefasst geschildert habe, so steht sie auch in der Bibel, nur in ausführlicher Form. Als Schiff kann man die Arche nicht bezeichnet, zwar als Schiff kategorisiert, aber erbaut wurde sie eher in Form eines Containers, weder mit einem Kiel, noch mit einem spitzen Boden ausgestattet. Die Konstruktion wurde nicht für die Seefahrt erschaffen, sondern dafür, soviel wie möglich zu transportieren.

Die Arche war vollständig geschlossen, wenn man von einer Öffnung auf der Seite und einem Sohard absieht, den die meisten Gelehrten als einen Schlitz interpretieren, der geschaffen wurde, um das Licht eintreten zu lassen und der 50 cm unter dem Dach um die ganze Arche herum verlief. Andere Forscher hingegen halten den Sohar für eine Art Fenster oder Dachgaube.

Nach der Sintflut soll die Arche, wie oben bereits berichtet und ausgelegt in der Form eines riesigen Containers, "auf den Bergen des Ararat" gelandet sein, dieser Gebirgszug befindet sich im Osten der Türkei und ist auch die höhste Erhebung des Landes. Laut Aussage des babylonischen Historikers Berosus, der zwischen 330 und 250 vor Chr. gelebt hat, war ein Teil der Arche auf einem Berg zu besichtigen.

In letzter Zeit erfolgten etliche Arche-Such-Projekte, die Expeditionen auf den Gebiergszug des Ararat boomt richtig, allerdings konnte man bis dato noch nicht allzu viel finden. Da man annimmt, dass von der Arche entweder nicht viel übrig ist, oder wegen der ungeheuren Größe unter dem Gletscher des Ararat nicht sichtbar ist, setzte man auf Flugaufnahmen und Satellitenaufnahmen. Teilweise erschienen längliche Formen, wobei man bis dato nicht weiß, ob das die Arche ist oder was anderes darstellt. Man bedient sich hier vorwiegend der Beschreibung der Bibel und des Koran, analysiert die Texte und die Orte und vergleicht sie miteinander. Ein Forscher konnte riesige Ballaststeine auf dem Berg Judi finden, die vor etlichen Jahrhunderten von Seefahrern benutzt wurden.

Die Materie ist meiner Meinung nach interessant und ich frage mich, ob jemals Teile der Arche gefunden werden, was ich persönlich nicht glaube.

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» Näugelchen » Beiträge: 1328 » Talkpoints: -13,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das Geheimnis von Atlantis
Zwei Werke wurden Atlantis gewidmet. Der griechische Philosoph Platon schreibt darin über die sagenhafte Insel Atlantis, diese sich hinter den Säulen des Herkules befinden soll. Mit der Säule des Herkules meint man die Straße von Gibraltar, die damals als das Ende der Welt gegolten hat, da die Welt eine Scheibe zu sein schien. Der Name Atlantis ist auch vom Atlantischen Ozean abgeleitet, der jahrtausendelang als eine große und undurchdringliche Wand aus Wasser empfunden wurde. Wie bereits oben erwähnt war Atlantis eine große Insel, mit Reichtum überfüllt, sei es mit goldenen Statuen, Silberschmuck, reichliche Ornamente und vieles mehr. Die Insel wurde von Kriegern beziehungsweise von einem kriegerisch gesinnten Volk bewohnt, die sich einiges vorgenommen hatten, unter anderem auch ganz Europa und Asien zu erobern und zu besiedeln. Allerdings wurden sie von den Griechen aufgehalten aufgehalten, die unter der Führerin Athene agiert haben. Zeitlich gesehen sind wir hier bei ungefähr 9600 v. Chr. laut den Angaben von Platon, der es folgend beschrieben hat:"neuntausend Jahre vor den Zeiten Solons". Solon war ein Rechtsgelehrter aus Athen, der um 600 v. Chr. gelebt hat und galt als der weiseste von den "Sieben Weisen der Welt".

Einige Jahre später wurden sie von einer Naturkatastrophe heimgesucht, sodass die Insel vom Ozean beschattet wurde. Sie ging für immer unter. Laut den Angaben eines Priesters, der zur Zeit Solons gelebt haben soll, war das Gebiet von Atlantis eine große rechteckige Fläche, die im Norden von einer Gebirgskette abgeschlossen wurde, die sie vor den Winden schützte und die im Süden zum Meer hin offen war. Ein großer Kanal umflos die gesamte Ebene, die im regelmäßigen Abständen auch von anderen, kleineren Kanälen durchquert wurde, die alle schiffbar waren. Die Insel erzeugte unerschöpfliche Mengen wunderbarer Früchte und besaß Metalle aller Art, darunter das geheimnisvolle Orikalkum, das nach dem Gold das wertvollsten Metall war, das es damals gab.

Der Sage nach hatte sich der Meeresgott Poseidon in ein sterbliches junges Mädchen verliebt und mit ihr die Herrscher von Atlantis gezeugt. Die Hauptstadt von Atlantis erhob sich an der Südküste der Insel. Sie war so beschaffen, dass sich von einem Festandkern in der Mitte aus drei Meerwasserringe und zwei Landringe abwechselten. Ein großer Kanal, der vom Meer ausging, reichte bis ins Zentrum und Brücken verbanden die Landringe miteinander. Der Kern der Stadt hatte einen Durchmesser von neunhundert Metern und beherbergte neben dem Tempel des Poseidon, der von einem Zaun aus Gold umgeben und mit Gold, Silber und Orikalkum geschmückt war, den prächtigen Königspalast, einen heiligen Hain und die Häuser der Wächter. Auf dem zweiten Landring gab es zahlreiche Heiligtümer, Gärten und Treffpunkte, während auf dem ersten Rung eine Pferderennbahn und Kasernen lagen. Es gab drei Ringmauern, die mit Bronze, Zinn und Orikalkum bedeckt waren.

Die Ebenevon Atlantis, die den größten Teil der Oberfläche der Insel einnahm, war ungefähr 190.000 Quadratkilometer groß und der Kanal, der sie umfloss, war ungefähr 180 Meter breit, 30 Meter tief und ungefähr 1800 Kilometer lang. Der Kanal, der vom Meer bis hin zum ersten Wasserring der Haupstadt verlief, war 90 Meter breit, 30 Meter tief und 9 Kilometer lang. Im Innern des Tempels befanden sich zahlreiche goldene Statuen, darunter die des Poseidon, der auf seinem Wagen stehend dargestellt war: Die Statue war so hoch, dass sie mit dem Kopf die Decke aus Elfenbein berührte, in die Intarsien aus Gold, Silber und Orikalkum eingearbeitet worden waren.

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» Näugelchen » Beiträge: 1328 » Talkpoints: -13,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Innerhalb eines Tages und einer Nacht wurde die Stadt überschüttet und vom hungrigen Ozean verschlungen. Nach Platons Schilderungen wurde die Stadt zuerst von starken Erdbeben heimgesucht, die wohl vom Vulkan erzeugt worden sind, danach kamen hohe Wellen auf die Stadt zu. Allerdings wurden mit der Zeit immer mehr Hypothesen aufgestellt, die zum Untergang der prächtigen und wunderhaften Insel gefährt haben, doch keine wurde so wirklich bewiesen. Angefangen bei Theorien, die davon ausgehen, dass riesige Meteoriten oder gar ein Asteroid auf der Meeresoberfläche aufgetroffen hat und durch die enorme Kraft Tsunami-ähnliche Wellen verursacht hat, andere verfolgen wiederum die These und verbinden die Katastrophe mit der Sintflut. Auch gibt es einige, die einen Vulkanausbruch vermuten, wodurch zuerst starke Erdbeben ausgelöst worden sind, danach der Vulkanausbruch.

Die letzte Theorie ist nicht allzu weit hergeholt, da sie schon desöfteren passiert ist, wie auch damals auf Thera (Santorini) im Mittelmeer, allerdings wurde da nicht die ganze Insel, sondern nur große Teile. Zum Beispiel wurde die blühende Stadt Akrotiri auf der Insel Thera unter einer 50 Meter dicken Schicht vulkanischer Asche begraben. Die bisherigen Ausgrabungen haben keine menschlichen Überreste ans Licht gebracht. Wahrscheinlich konnten sich die Leute noch in Sicherheit bringen.

Auch besteht die Möglichkeit dass die Insel und die Stadt eigentlich nur eine Fantasiewelt des Philosophen ist, quasi eine Welt für sich, wo alles ideal ist, überströmt mit Ressourcen.

Im siebzehnten Jahrhundert begann dann schließlich die Wiederaufnahme der Materie durch den Jesuitenpater Athanasius Kircher, mit seiner Behauptung Atlantis befinde sich im Ozean zwischen den Kanaren und den Azoren, die Suche nach Atlantis begann. Seit damals und bis zur heutigen Zeit sind die unterschiedlichsten, manchmal sehr fantasievollen Vermutungen angestellt worden. Am Ende des siebzehnten Jahrhunderts behauptete zum Beispiel der schwedische Gelehrte Olaf Rudbeck, Platons Atlantis sei das Land Schweden, das als Wiege der Zivilisation gefeiert wurde. Neuere Theorien sahen die Insel Santorini oder Meerestiefen auf der Höhe von Bimini auf den Bahamas als Atlantis an, beide erwiesen sich aber von ihrer Entstehung her als ganz und gar natürlich.

Aktuelle Forschungsarbeiten stützen sich auf die Hilfe der Karten, die vom Satelliten geliefert werden. Einige Forscher sind davon überzeugt, dass neben Atlantis, wenn auch in noch früheren Zeiten, ein weiterer Kontinent im Wasser des Ozeans verschwunden ist, nämlich Lemurien. Der Begriff Lemuren entstammt eigentlich von den Römern, um die Seelen der Toten zu bezeichnen, bedeutet Halbaffen, die immer noch auf Madagaskar leben und von denen fossile Überreste in Indien und in Afrika gefunden wurden. Lemurien stellte man sich mit riesigen Farnkräutern, zahlreichen Sümpfen und vielen Vulkankegeln vor, die ständig ausbrachen: In dieser Umgebung soll es zu der ursprünglichen Entwicklung des Menschen gekommen sein. Vor der Naturkatastrophe, die den Kontinent heimsuche und ihn versinken ließ, konnten sich nur die Besten des Stammes der Lemuriden retten, die anschließend Atlantis erreichen, was kurz zuvor aus dem Wasser aufgetaucht war.

Wo sich die Insel Atlantis genau befindet, weiß leider keiner. In den Ozeanen unseres Planeten finden sich zahlreiche überflutete Inseln vulkanischen Ursprungs, die auf Grund von Vulkanausbrüchen, Erdbeben und Seebeben untergegangen sind. Ist Atlantis davon eine?

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» Näugelchen » Beiträge: 1328 » Talkpoints: -13,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Naja heute möcht ich paar Worter über die großen Monumente, bestehend aus großen Steinblöcken, loswerden. An verschiedenen Stellen Westeuropas und Nordeuropas findet man die Reste von Monumenten, die aus großen unbehauenen oder oberflächlich bearbeiteten Steinblöcken errichtet wurden. Diese werden auch Megalithen genannt, kommt aus dem griechischen Raum und heißt "große Steine". Am weitesten verbreitet sind die Dolmen. Das sind prähistorische Steingrabkammern, die von Geschteins- oder Erdhügeln umschlossen sind und aus einigen in den Boden eingelassenen Blöcken bestehen, die große Deckplatten tragen. Außerdem gibt es die Menhire, vorgeschichtliche Steinsäulen (wohl besser bekannt unter Hinkelstein), die nur aus einem einzigen Block bestehen, der senkrecht in den Erdboden eingelassen ist. Manche Menhire sind so zusammengestellt, dass sie Reihen oder Kreise bilden. Lange Zeit dachte man, die Megalithen wären das Werk der Kelten und hätten als Kultstätten für die Riten gedient, die von den Druiten zelebriert wurden. Als im 19. Jahrhundert erste wissenschaftliche Untersuchungen vorgenommen wurden, entdeckte man, dass sie sehr viel älter sind und auf das fünfte bis zweite Jahrtausend vor Christus zurückgehen. Was ihren Zweck betrifft, so hat man entdeckt, dass die Dolmen Sammelgräber waren, wärehnd die Menhire geschwiss eine religiöse Bedeutung hatten.

Die britischen Inseln sind besonders reich an Megalithen. Gleich um welche Art es sich auch handelt, die Monumente sind im Allgemeinen nach dem Stand der Sonne und des Mondes ausgerichtet. Nach Meinung einiger Gelehrter hätten mindestens dreißig Standorte als eine Art Observatorium gedient, wo die alten Astronomen den Mond und die Veränderungen seiner Bahn beobachteten, um die Mondfinsternisse vorherzusehen. Noch unklar ist die Bedeutung der Verzierhungen in Form von Spiralen, Schalen und Ringen, die in einige Steinblöcke eingerizt sind, wie man sie zum Beispiel in New Grange (Irland) findet.

Als Beispiel möchte ich hier Stonehenge hernehmen, da es sicherlich jedem was sagen wird. Jährlich besuchen eine Million Touristen Stonehenge, jedoch der erste, der diesen außergewöhnlichen Ort erwähnte, war der mittelalterliche Schriftsteller Geoffrey of Monmouth, der Artus erfand. In Stonehenge hat sich eine Episode des Kampfes ereignet, in dem sich die von dem legendären König Artus angeführten Bretonen gegen die Invasion der Sachen zur Wehr setzten. Die riesigen Steine waren von dem Zauberer Merlin mit magischen Kräften aus Irlandin den Süden Großbritanniens geschafft worden. Einige Menschen bringen auch heute noch die Tafelrunde der Ritter mit der kreisförmigen Struktur der Sätte in Verbindung. Nach der am besten belegten Hypothese diente Stonehenge dagegen als astronomisches Observatorium. Eine Art riesiger Computer aus Stein, der komplizierte astronomische Berechnungen ermöglichte. Es ist nicht zu bezweifeln, dass zahlreiche Schlüsselsteine des Komplexes auf der Grundlage einer sehr präzisen Ausrichtung angeordnet sind: Bei der Sommersonnenwende geht die Sonne zum Beispiel genau über dem Heel Stone (dem Fersenstein) auf, der sich in der Mitte des Zugangsweges befindet. Man kann dennoch nicht ausschließen, dass die astronomischen Beobachtungen auf einen Sonnenkult oder Mindkult zurückzuführen waren und dass der Ort im Laufe der Zeit zu einem echten und eigentlichen Heiligtum gewordne ist.

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» Näugelchen » Beiträge: 1328 » Talkpoints: -13,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Es wurden tausend Jahre in Anspruch genommen, um Stonehenge in drei grundlegenden Phasen zu errichten. In der ersten Phase wurde ein kreisförmiger Graben mit einem Durchmesser von 90 Meter ausgehoben, wobei die ausgehobene Erde an der Innenseite zu einem 1,80 Meter hohen Wall aufgeschüttet wurde. An der Innenseite des Walls wurden 56 Löcher von 1 Meter Tiefe und 1,30 Meter Breite angelegt. In der letzten Phase wurde der Sarsenkreis errichtet. Er besteht aus einem geschlossenen Kreis mit 30 Meter Durchmesser von 30 in engen Abständen zueinander stehenden Sandsteinblöcken.

Um die Monolithen aufzurichten, die bis zu fünfundvierzig Tonnen schwer waren, mussten sie die Erbauer von Stonehenge mit der Unterseite innen rund um den Mittelpunkt ausrichten. Sie stellten eine schiefe Ebene aus Schotter mit zwei Holzschienen her, die eine Art Rutsche darstellte und unter jeder Unterseite grüben sie ein Loch. Nachdem er fest verzurrt war, wurde der Monolith mit einem System aus Seilen und langen Pfählen in Richtung des Loches gezogen, bis er hineinfiel.

Stonehenge bestand aus einem Kreis von dreißig Monolithen, die senkrecht in den Boden eingelassen und untereinander durch Architrave (auf Säulen ruhende Tragebalken) aus Stein verbunden waren. Innerhalb dieses Bereichs erhoben sich hufeisenförmig angeordnet fünf Trilithen. Trilithen sind die brühmten Tore, die aus zwei Tragesteinen und einem Deckstein bestehen, das wiederum quer liegt. Die Trilithen in Stonehenge bestanden aus zwei ungefähr sieben Meter hohen Pfeilern und einem waagerechten Deckstein, vollständig sichtbar sind davon noch drei.

Um nach Stonehenge zu gelangen, muss man London aus die Straße A344 in Richtung Salisbury nehmen. Der Megalithkomplex befindet sich 12 Kilometer nördlich dieser kleinen Stadt in Wiltshire. Die Bausteine, benannt nach ihrer Farbe, wurden in den Prescelly-Bergen 320 Kilometer entfernt abgebaut. Der Sarsen-Stein (ein harter Quarzstein) des durchgehenden Kreises und die Trilithen wurden 40 Kilometer von Stonehhenge entfernt abgebaut. Haubrey Holes nennt man die sechsundfünfzig Gruben, die in einem Kreis angeordnet und jetzt mit runden Zementplatten markiert sind.

Schon im 19. Jahrhundert soll Stonehenge von Touristen sehr stark besucht worden sein, damals allerdings bekamen sie einen Hammer, damit sich als Souvenir ein Stück von den Monolithen runtermeißeln konnten. Deshalb vermutet man, dass die größten Beschädigungen im 19. Jahrhundert erfolgt sind.

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» Näugelchen » Beiträge: 1328 » Talkpoints: -13,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Viele werden sicherlich in Amerika die großen Muster kennen, die in etliche Tausend Hektar große Maisfelder abgebildet sind, es wurde bereits bewiesen, dass alle (oder fast alle - keine Ahnung wie die Diskussion damals ausgegangen ist, diese war mir deutlich zu lächerlich) von Menschen erschaffen wurden, um die Touristen anzulocken und Geld damit zu machen. Eine andere Erscheinungsform ist in Peru angesiedelt.

An den Südküsten Perus gibt es in dem ausgedehnten Wüstengebiet der Pampa von Nazca riesige Einschnitte im Boden, die Figuren unterschiedlicher Art darstellen und als Geoglyphen bezeichnet werden (für die Nicht-Griechen unter uns, geo bedeutet ERDE und glyphe = Schnitte). Die Figuren sind sehr verschieden: Im Laufe von etwa vierzehnhundert Jahren, von 800 vor Christus bis 600 unserer Zeitrechnung, wurden die ältesten Bilder von Pflanzen, Tieren oder anthropomorphen Wesen (menschenähnlichen Figuren) zum Teil durch geometrische Formen wie Dreiecke und Geraden ersetzt. Die Größe der Geoglyphen schwankt zwischen einer Seitenlänge von höchstens dreihundert Metern bei den Tierfiguren und einer Länge von bis zu zehn Kilomentern bei den geometrischen Linien, als ob sie von Riesen eingezeichnet worden wären. Sie wurden geschaffen, indem man den Schotter an der Oberfläche von dem darunterliegenden Lehmboden entfernte. Die wüstenhafte Landschaft, das trockene Klima und das Fehlen landwirtschaftlicher Tätigkeiten haben ihre Erhaltung ermöglicht. Aber welche Bedeutung hatten sie? Manche behaupten, sie wären als Weltraumbahnhöfe von außerirdischen Wesen zum Landen benutzt worden, aber wie immer gibt es keine Beweise.

Zu den faszinierendsten Geoglyphen gehört eine Spinne mit acht Beinen, die sechsundvierzig Meter lang ist. Die Gelehrten waren verblüfft angesichts der Genauigkeit der Zeichnung, die ein sehr seltenes Exemplar der Gattung Ricinulei wiedergibt, das im Urwald des Amazonas lebt. Weiter nördlich findet man eine dreihundert Meter lange Schlange. Die Geoglyphen von Nazca sind wegen ihrer Größe die berühmtesten der Welt, aber es gibt auch andere Orte mit ähnlichen Darstellungen. Die bekannteste befindet sich in Ohio in den Vereinigten Staaten und heißt Serpent Mound: Es handelt sich um die Zeichnung einer beeindruckenden Schlange, die mehr ls dreihundert Meter lang und sieben Meter breit ist. Zahlreiche Geoglyphen wurden durch die Landwirtschaft vernichtet. Um die Geoglyphen von Nazca zu bewundern, muss man sie von oben betrachten, aber nicht notwendigerweise vom Flugzeug aus, wenn dieses auch sehr nützlich ist. Tatsächlich gibt es mitten in der Pampa ein als Mirador bezeichnetes Metallgerüst, dass es möglich macht, viele von ihnen zu betrachten.

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» Näugelchen » Beiträge: 1328 » Talkpoints: -13,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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