Geld: Welche Anlagen sind sicher?

vom 24.01.2008, 05:58 Uhr

Aufgrund der Schwankungen an der Börse und den heftigen Kursverlusten am Aktienmarkt hier eine Übersicht über verschiedene Anlageformen, welche als sicher bzw. unsicher gelten bzw. einzustufen sind.

Lebensversicherungen

Lebensversicherungen sind relativ sicher, da ein Kursrutsch am Aktienmarkt relativ wenig Auswirkungen auf deren Wertentwicklung hat. Die Anbieter von kapitalbildenden Lebensversicherungen investieren zwar u. A. am Aktienmarkt, jedoch liegt die Aktienquote im Schnitt bei 10 – 12 %, heißt in der Praxis: Fallen Überschüsse infolge eines Kurssturzes geringer als versprochen aus hält sich das ganze noch im Rahmen und die Verluste sind überschaubar.

Riester Produkte

Was Riester im Namen hat klingt vielleicht nicht gut, ist aber relativ sicher und weitgehend unabhängig von Kursverlusten. Im Grunde kann man hier sagen: Was garantiert wurde bekommt man auch, da zu Beginn der Rentenzahlungen den Riester Sparern die eingezahlten Beträge und jeweiligen Zulagen garantiert werden – Schwankungen gibt es hier in der Regel nur bei den Überschüssen (je nach Produkt), da ein Fondssparplan mehr Aktienanteile als eine Kapitallebensversicherung hat: bei Talfahrten an der Börse geht die Höhe der möglichen Überschüsse natürlich mit nach unten.

Tagesgeldkonto

Tagesgeldkonten gelten als relativ sicher bis zur Obergrenze, die jeweils festgeschrieben ist, vor allem da deutsche Anbieter immer am Einlagensicherungsfonds angeschlossen sind. Das heißt, falls ein Kreditinstitut crasht, dann ist das Geld nicht weg. Dafür ist die durchschnittliche Rendite mit im Mittel 4 % auch eher bescheiden.

festverzinsliche Wertpapiere

Festverzinsliche Wertpapiere in Form von Bundesschatzbriefen habe ich ja schon mehr als einmal angesprochen, in der Regel gilt hier (Bundesschatzbriefe):
- Laufzeit 6 – 7 Jahre
- der Bund bürgt
- Zinsverlauf ist festgeschrieben und vertraglich vereinbart, z. B. 3,25 % im ersten Jahr
- sind nicht von Kursschwankungen an der Börse
Damit gelten sie als relativ sicher, aber auch nicht als Renditewunder.

Aktien

Zu Aktien bleibt eigentlich nicht vie zu sagen außer: Sicher sind sie nicht, da sie den Schwankungen an der Börse, wie auch sonst, unterworfen sind. Geht der Kurs nach oben, gut für den Anleger, geht er nach unten fällt meist die Kinnlade auf den Tisch. Risiken kann man im Grunde nur dadurch verringern indem man in Fonds mit breitem oder entsprechendem Portfolio investiert – Aktien sind jedoch nur dann lohnend, wenn keine Flaute an den Kapitalmärkten herrscht und hohe Renditen möglich sind. Momentan sieht es jedoch nicht danach ausm, weswegen man andere Formen der Geldanlage vielleicht überdenken sollte

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Bei Riester-Anlagen besteht ja aber im Alter noch das Problem, dass die Einnahmen mit dem Rentenanspruch verrechnet werden. Gibt ja auch ein Thema dazu, dass es eben dazu führen kann, dass man im Alter den Ausgleich zur Grundsicherung jetzt selbst per Riester anspart. Ist also bei der aktuellen gesetzlichen Lage nicht wirklich für jedermann geeignet.

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Was haltet ihr von Anleihen?
Wie viel Geld muss man da in der Regel mindestens anlegen. Nach welcher Mindestzeit kann man sein Geld wieder zurückzahlen lassen?

Hat jemand Erfahrung/Ahnung?

Welche (Risikoarme/lose) Möglichkeit ist die beste, wenn man nur wenig Geld (2.000-3.000 Euro) anlegen will. Sagen wir in einem Zeitraum von maximal 2 Jahren.

Mit freundlichen Grüßen
SonX

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» SonX » Beiträge: 290 » Talkpoints: -1,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge



SonX hat geschrieben:Wie viel Geld muss man da in der Regel mindestens anlegen. Nach welcher Mindestzeit kann man sein Geld wieder zurückzahlen lassen?

Kommt auf die Anlage drauf an - Bundesschatzbriefe bekommt man ab 50 Euro für 6 oder 7 Jahre, je nach Typ. Eine Aktie die bereits 3.000 Euro kostet natürlich nicht.
SonX hat geschrieben:Hat jemand Erfahrung/Ahnung?
Kommt auf`s Produkt drauf an.
Sonx hat geschrieben:Welche (Risikoarme/lose) Möglichkeit ist die beste, wenn man nur wenig Geld (2.000-3.000 Euro) anlegen will. Sagen wir in einem Zeitraum von maximal 2 Jahren.

Das musst Du immer selber entscheiden, aber für einen Anlagezeitraum von 2 Jahren und wenig Risiko würde sich ein Tagesgeldkonto empfehlen - bei der günstigsten Option wären dass
- bei 2.000 Euro nach 2 Jahren knapp 2163 Euro
- bei 3.000 Euro nach 2 Jahren knapp 3375 Euro
Kein Tipp nur ein Beispiel.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich wollte nur einen kleinen Überblick, damit ich ungefähr weiss und nicht total ahnungslos bin, wenn ich mich bei meiner Bank beraten lasse.
Danke Subbotnik.
Die Zusammenfassung gefällt mir gut.

Vielleicht eine Frage noch: Gibt es große Unterschiede zwischen den Banken oder sind sie in der Regel alle ungefähr gleich?

Mit freundlichen Grüßen
SonX

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» SonX » Beiträge: 290 » Talkpoints: -1,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Die Unterschiede sind teils enorm, vor allem in der Gebührenstruktur - hier können sich Vergleiche wirklich lohnen.

Pauschal kann man sagen, muss aber nicht immer stimmen, dass man bei Onlinebanken am besten wegkommt, da diese keine echten Filialen und laufenden Kosten haben und so relativ geringe Gebühren oder oft gar keine erheben und trotzdem noch vergleichsweise hohe Zinsen anbieten - Gerade bei Tagesgeldkonten wichtig.

Bei Filialbanken bekommt man oft nur 3 - 3,5 %, bei Onlinebanken meist 0,5 % mehr, was bei dieser kleinen Gewinnspanne schon sehr viel mehr ausmacht, was man letztendlich erhält.

Dafür hat man halt meist mehr Service (bei Filialbanken) - ist die Frage ob man diesen braucht oder bezahlen will oder nicht.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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