Jesus Beispiel zur Ermutigung zum Gebet

vom 26.05.2010, 21:03 Uhr

Hi Leute,

seit einiger Zeit lese ich die Bibel und finde immer wieder Stellen an denen ich hängen bleibe, weil ich sie nicht verstehe.
Es geht um den Text zur Ermutigung zum Gebet. Hier hilft Jesus seinen Jüngern, wie man richtig beten soll.

Lukas 11,5-8

5 Und er sprach zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hätte und ginge zu ihm um Mitternacht und spräche zu ihm: Freund, leihe mir drei Brote,
6 denn mein Freund ist von der Reise zu mir gekommen, und ich habe nichts, was ich ihm vorsetzen kann!
7 und jener würde von innen antworten und sagen: Mache mir keine Mühe! Die Türe ist schon verschlossen, und meine Kinder sind bei mir in der Kammer; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben!
8 ich sage euch: Wenn er auch nicht deswegen aufstehen und ihm etwas geben wird, weil er sein Freund ist, so wird er doch um seiner Unverschämtheit willen aufstehen und ihm geben, soviel er braucht.


Von Vers 5-7 ist mir alles klar. Wir gehen um Mitternacht zu einem Freund, fragen ihn ob der etwas zu essen hat, weil wir einen Gast haben und nichts mehr zu essen haben. Unser Freund antwortet daraufhin, dass es ihm jetzt zu viel Mühe macht, ihm etwas essen zu geben, weil seine Frau und Kinder schon schlafen. Ab Vers 8 meint Jesus dann, dass unser Freund uns das Essen geben sollte was wir brauchen, weil wir so unverschämt sind, oder?

Ich finde grade das klingt für mich unlogisch. Warum sollte man einen Freund, aus dem Grund dass er unverschämt ist, etwas geben?

Leg ich das Beispiel von Jesus falsch aus oder hatten die Menschen früher ein anderes Denken als wir heute?

» querist » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,93 »



Also ohne jetzt wirklich zu wissen, wie es gemeint ist, habe ich es eher so verstanden, dass dann der Freund A doch unverschämt ist, weil er seinem Freund B nicht weiterhelfen will, da seine Familie schon schläft. Dieses Verhalten wäre dann ja unverschämt von Freund A und widerspricht doch dem Gedanken, seinen Nächsten zu "lieben". So dass aus dieser Tatsache heraus Freund A dazu angehalten ist, dem Freund B doch ausreichend mit Brot zu versorgen.

So würde ich das jetzt lesen und interpretieren, aber ich denke man sollte eh sehr vorsichtig sein, was man in welchen religiösen Schriften hinein interpretiert. Zudem gibt es ja Stellen in der Bibel, die nicht so harmlos sind. Wir leben nun im Jahr 2010 und es gibt Handlungen in der Bibel, die alleine schon durch das geltende Gesetz verboten sind. Wenn man aber etwas näher besprechen möchte, kann man sich ja auch mit einem Pastor oder ähnlichem unterhalten und da um Interpretation bitten. Es gibt sicherlich auch eine Art Bibelkreis in deiner Umgebung, so dass man sich gleich austauschen kann, wenn Bedarf besteht. Sprich doch einfach mal jemanden aus deiner Stadt oder Gemeinde an, was die Kirche so anbietet.

» ygil » Beiträge: 2551 » Talkpoints: 37,52 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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