Merkwürdige Aufwach-Schleifen am Morgen

vom 13.05.2010, 16:52 Uhr

Seit ein paar Jahren nun, habe ich morgens merkwürdige "Aufwach-Schleifen". Zuerst träume ich gewöhnlich und erwache für einen kurzen Moment, sobald der Wecker klingelt. Den stelle ich dann aus und dann döse ich direkt wieder ein. Nun ist es nicht so, dass ich wieder in einen normalen Traum verfallen würde, es ist so, dass ich dann vom Aufstehen und den Aktivitäten, die ich gleich tätigen werde, träume. Also träume ich dann, wie ich aufstehe, Sachen richte, Licht anmache und die Dinge eben.

Es bleibt dann aber nicht nur bei einer einzelnen Traumsequenz, sondern wiederholt sich ständig. Jedesmal ist es dann ein bisschen anders. Das kann sich schon bis acht bis zehn mal wiederholen, bis ich tatsächlich aufstehe. Ziemlich nervig die Sache, denn ich denke jedes Mal, dass ich bereits aufgestanden wäre. Viel Zeit kann das auch in Anspruch nehmen, wenn man dann noch eine gute dreiviertel Stunde so vor sich hin döst. :wink:

Ehrlich gesagt, habe ich noch nie wirklich darüber nachgedacht, ob andere diese Aufwachschleifen beim Aufstehen auch kennen. Vor kurzem habe ich mal ein paar Bekannte gefragt. Außer mir kennen nur zwei andere dieses Phänomen. Würde mich jetzt mal interessieren, wer das noch kennt und wie ihr das empfindet. Gibt es dafür eine speziellen Begriff oder ist das einfach nur eine "Sonderform" von einem gewöhnlichen Traum?

Benutzeravatar

» Sann » Beiträge: 466 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kenne die Aufwach-Schleifen auch zu gut, wie du bereits weißt.

Dabei finde ich sie einfach nur anstrengend und nervig, weil man irgendwann nicht mehr weiß, ob man nun wach ist, oder noch träumt. So kann es sein, dass man irgendwann glaubt, man sei sowieso eigentlich noch im Traum, und dann verpasst man dadurch beispielsweise einen wichtigen Termin.

Auch ist es irgendwann einfach nur ärgerlich, denn es kann sich sicher jeder Spannenderes vorstellen, als aufzustehen, das Bett zu machen und Zähne putzen zu gehen. Wenn man das einmal in Real jeden Morgen erlebt, reicht das zumindest mir vollkommen. Träume ich das dann zehnmal in Folge, ist das stinkend langweilig und kommt mir wahnsinnig überflüssig vor.

Wie es aber im Gehirn zu diesen Aufwach-Schleifen kommt, das würde mich wirklich auch sehr interessieren. Also, ich denke dabei schon, dass es ein "normaler" Traum ist, aber irgendwie ist es schon komisch, dass genau dieser bei einigen Leuten exakt gleich auftritt. Naja, und die Handlung ist ja auch irgendwie kurios.

Eine richtige Lösung auf die Frage habe ich nicht, jedenfalls habe ich keine, die wissenschaftlich gesichert wäre. Vermuten würde ich möglicherweise aber, dass das Hirn halb wach ist und daher mitbekommen hat, dass man aufstehen will oder muss. Dann schläft man wieder ein, und das Hirn konstruiert das vorherige Bild einfach weiter. Also träumt man dann eben das, was passiert wäre, wäre man weiterhin wach gewesen und aufgestanden. Das Hirn ergänzt ja sehr viel in Träumen, von daher erscheint mir das relativ plausibel.

Benutzeravatar

» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Erinnert mich persönlich ein wenig an "Und täglich grüßt das Murmeltier". Zwar kenne ich ebenfalls das Phänomen des falschen Erwachens, aber bei mir ist es nicht so extrem ausgeprägt. Wenn ich denn mal im Traum erwache, dauert es bei mir nur wenige Sekunden oder Minuten, bis ich bemerke, dass es nicht real sein kann. Zumindest ist es mir im echten Leben noch nicht passiert, dass plötzlich ein Elefant in der Küche stand. Von daher finde ich dieses Phänomen nicht unbedingt nervig, sondern oftmals sogar unterhaltsam.

Vermutlich erlebe ich es nicht so oft, weil ich nach dem Klingeln des Weckers meist nur wenige Sekunden brauche, um wach zu werden und dann sofort aus den Federn springen kann. So kommt es erst gar nicht dazu, wieder zu dösen und so möglicherweise einen Termin zu verpassen. Wenn man des Öfteren verschläft, würde ich einfach mal den Wecker am anderen Ende des Raumes platzieren, sodass man gezwungen ist, aufzustehen, um ihn ausschalten zu können.

Warum man überhaupt falsch erwacht und die ersten Minuten des Alltags träumt, weiß ich auch nicht, aber mir ist beim Lesen eine Idee gekommen. Ich habe mal vor einiger Zeit gelesen, dass viele Menschen am Morgen jeden Tag die gleichen Tätigkeiten ausüben und dies schon automatisch können, ohne sich noch großartig darüber Gedanken machen zu müssen. Ich selbst kenne dieses Phänomen nicht, weil bei mir fast jeder Morgen anders verläuft, aber ich kann mir vorstellen, dass das Gehirn während dieses falschen Erwachens gerade das Programm abruft und weil man gerade schläft, ist man hautnah dabei. Die Erklärung meiner Vorrednerin ist allerdings ebenso plausibel bzw. widerspricht sie meiner Theorie ja auch nicht.

Benutzeravatar

» Silentium » Beiträge: 121 » Talkpoints: 122,98 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich döse auch ganz oft noch einmal einfach ein, wenn der Wecker gerade geklingelt hat und manchmal träume ich dann auch, dass ich aufstehe, alles mache, was eben frühs oder kurz vor Nachtschicht so getan werden muss und dann schließlich zur Arbeit oder zur Schule gehe. Aber das wiederholt sich zum einen nicht dauernd und zum anderen kommt das auch nicht jeden Tag vor.

Wenn es aber vorkommt, dann ist das schlecht, sehr schlecht. Der Traum ist dann immer so trügerisch und wenn man dann plötzlich erwacht und feststellt, dass man noch im Bett liegt und längst alles fertig sein müsste, dann geht der ganz große Stress los. Ich könnte dann jedesmal fluchen ohne Ende, weil man dann ja nicht einmal etwas dafür kann, dass man vielleicht zu spät kommt. Das Unterbewusstsein hat einem dann einfach einen Streich gespielt.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^