Unassistant Childbirth

vom 05.01.2008, 23:10 Uhr

Habt ihr schon mal , ganz ohne Unterstützung, sei es durch Hebamme oder Arzt ein Kind geboren?

ja, (ganz bewußt)
0
Keine Stimmen
ja (eher unfreiwillig)
0
Keine Stimmen
nein
2
25%
Habe noch kein Kind
6
75%
 
Abstimmungen insgesamt : 8

Groovegirl mir war auch klar das du jetzt mit einer Sectio kommst. Deswegen stand eindeutig dabei, eine "natürliche Geburt" und die mehrheit versteht darunter immer noch, dass das Kind den natürlichen Geburtsweg durch den Muttermund und die Vagrina nimmt und nicht durch die Bauchdecke mit einem Schnitt. Nachdem es keine invasive Maßnahme ist, durch die Bundesärztekammer zugelassen für nicht ärztliches Personal. Klar muss es auch Ärzte geben, für die Dinge, die nicht abgesichert sind durch die BÄK oder für nicht-ärztliches Personal durch das Heilpraktikergesetz ausgehebelt werden (was gerade in der Novellierung für Präklinisches Personal diskutiert wird über eine Neuauflage). In Baden-Wüttemberg soll sich das noch zur aktuellen Legislaturperiode ändern mit erweiterten Kompetenzen.

Und es geht nicht nur um das putzen des Bettes, auch wenn das Gestell mit einem Lappen gemacht wurde. Aber entbunden wird nicht auf dem Gestell, sondern das ist überzogen mit Bettwäsche die wie in jedem Haushalt auch "nur" gewaschen wurde und demnach nicht unhygienischer ist. Denn auch Zuhause ist es üblich die Bettwäsche regelmäßig zu waschen. Und auch daheim wird mit einem Putzlappen das Bett gereinigt, manche sogar mit Desinfektion. Falsche Anwendung der Desinfektionslösungen, wie du es beschreibst mit einem Lappen und nur einem Eimer, sorgen gleichzeitig dafür das die Wirkung verringert ist. Ich weiß auch, dass dies in der Praxis so gemacht wird - der Hygieneplan sieht allerdings die Desinfektion in der Zwei-Eimer-Methode vor, wo nach jedem Wischgang, vor dem erneuten Eintauchen in den Eimer, der Lappen zu entsorgen ist und mit einem neuen vonstatten gehen soll.

Ob hygienisch oder nicht, ist eine reine Ansichtssache. Mikrobiologische Untersuchungen würden das tatsächliche ans Licht bringen. Über die Empfindsamkeit von Ausscheidungen auf der privaten Matratze das ist auch jedem selbst überlassen und Ansichtssache, denn selbst dort gibt es Abhilfen oder man entsorgt danach die Matratze und sehe ich eher als ein kleines Problem an.

Die Berufsbezeichnung heißt im übrigen Rettungsassistent und nicht Rettungsassistenten-Helfer. Wie der Name auch schon aussagt, ist eine der Aufgaben de Wahrgenommen werden das Assistieren ... In der Schweiz z.B. ist es gang und gebe, dass Rettungsassistenten auch in der Klinik eingesetzt werden als Op-Schwester oder in der Notaufnahme. Das hatten wir woanders schon einmal, über den Tellerrand hinnausblicken und selbst bei einer Sectio im Op ist die Studierten Fratkion Anteilsmäßig die geringere.

@Ditischi kannst gerne Rettungsassistenten und Rettungssanitäter fragen - jeder der diesen Titel trägt, hat in seiner Ausbildung gelernt wie eine Entbindung durchzuführen ist. Dass es einige davor fürchtet, ist klar denn es ist kein 0815-Notfall die Maßnahme wird aber beherrscht und mit dem bestehen des Staatsexamens und der Prüfung als gelernt angesehen. Im übrigen steht auch in dem Katalog der BÄK, der besagt was ohne die Anwesenheit eines Arztes durchgeführt werden darf. Im übrigen gehört auch ein Praktikum in der Klinik zur Ausbildung, wo nach Möglichkeit auch die Entbindung praktisch geübt werden soll, sprich eine Durchführung unter Anleitung von bereits geschulten Personal. Mir deswegen einen Realitätsverlust zu unterstellen ist einfach nur ein schwaches Argument, dafür dass du so etwas in deinem Leben bestimmt noch nie gesehen, geschweige denn durchgeführt hast. Ob du eine Ausbildung in der Richtung besitzt mag ich vom momentanen Stand deiner Argumentationsweise aus, Anzweifeln.

Liebe Grüße
Sorae

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Hallo Ihr lieben ich finde es toll, das hier größtenteils :D konstruktiv diskutiert wird. Ich denke es ist nun mal so, das wir alle nicht einer Meinug sein können, das ist auch gut so, denn was für den Einen gut ist muss für den Anderen nicht so sein. Ich hoffe das sich noch mehr in diese Diskussion einbringen, denn es macht auch Spaß mal über den Tellerrand zu schauen.
Liebe Grüße Andjani 8)

» Andjani » Beiträge: 38 » Talkpoints: 0,56 »


Also bei so entwaffenenden Argumenten werde ich dann meine Geburt wohl auch allein bei mir zu Hause mit meinem Freund durchführen, der dann bei mir den Dammschutz machen kann, wenn er nicht vorher umfällt.
Eine Frage hätte ich dann aber noch: Wo entsorge ich Nabelschnur und Placenta?
In den Biomüll? Oder einfrieren für spätere Stammzell-Entnahmen? Soll ja auch bald zum Standard werden :lol:
Und zum nähen, falls was reißen sollte (was doch prozentual gesehen recht häufig passiert, gerade bei Erstgeburten), werde ich meine Oma kommen lassen, die ist Schneiderin und kann ein paar gute Nahttechniken. Ihre Nadel wird auch sowieso sauberer sein als die im versäuchten Krankenhaus, wo dann ja auch noch ein Arzt mit seinem Pschyrembel erst alles nachlesen muss.
Vielen Dank für die vielen guten Tipps, ich freue mich schon aufs erste Kind.

Und auch hier gilt; wer Ironie findet, darf sie behalten :lol:

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



@Sorae
Es geht mir nicht darum ob es ein Rettungssanitäter oder -assistent rein theoretisch kann...sondern mehr darum wer qualifizierter dafür ist, was deiner Meinung nach ja der Sanitäter wäre, da du klinische Entbindung aufgrund des Fachmangels eines Arztes ablehnst ;)

Nein, ich habe sowas in der Realität noch nicht durchgeführt, weil ich nicht dafür qualifiziert bin und das selbige auch nicht von mir behaupte.
Ich habe auch keine Ausbildung in diesem Bereich nur einen gesunden Menschenverstand, der mir sagt: Frisör schneidet besser Haare als eine Waschfrau/mann, ein Ingeneur konstruiert bessere Autos als ein Tankwirt und ein Arzt entbindet kompetenter als ein Rettungsassistent :)

Zurück zum Thema: Ob man nun zu Hause entbinden will oder nicht, bleibt schlussendlich jedem selbst überlassen.
Bei erhöhten Risiko von Komplikationen, sollte man definitiv ins Krankenhaus!

Läuft die Schwangerschaft soweit normal ab sollte man während der Geburt zu Hause auf alles vorbereitet sein und auch alles vorher mit einem Arzt besprechen, damit man ein genaues Bild hat, wie genau der Ablauf der Geburt ist/sein kann. Man sollte auch damit rechnen im Notfall ins Krankenhaus zu fahren. Starrsinn nützt da weder der Mutter noch dem Kind und führt im extremen Fall dazu, dass beide Schaden davontragen.

Ich würde daher eher tendieren meine Frau ins Krankenhaus zu bringen, weil ich dort von kompetenten Fachpersonal umgeben bin, welches bei jeder Komplikation sofort reagieren kann.

» Ditschi » Beiträge: 321 » Talkpoints: 0,39 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Man sollte bei all dem aber auch nicht vergessen, dass die Hebamme die Person ist, die eigentlich vom Fach ist, nicht der Arzt. Für den Arzt ist es nur ein Teil seines Spektrums, eine Hebamme hat ausschlielich mit Schwangeren und Geburten zu tun.
Also im Zweifelsfall lieber die Hebamme statt dem Arzt. Nicht umsonst MUSS eine Hebamme dabei sein, ein Arzt nicht immer unbedingt.

Nochmal zur Hausgeburt: Klar, da ist Starrsinn echt nicht angebracht bei Komplikationen, da muss man dann bereit sein ins Krankenhaus zu fahren. Aber das schärft einem auch jede vernüftige Hausgeburtshebamme ein, da kennen die nämlich auch kein Pardon. Die Hebamme trägt schließlich die Verantwortung und lässt sich derlei Starrsinn bestimmt nicht gefallen.

Auf die Postings von Grooovegirl geh ich jetzt mal nicht ein, die kann ich nämlich nicht ernstnehmen, da auf Kindergartenniveau.

» Liliara » Beiträge: 54 » Talkpoints: 0,19 »


Hallöchen zusammen!

Nun, hier ist ja wirklich eine rege Diskussion im Gange... 8)
Aber immer schön nett zueinander bleiben, gell?

Ich wage es trotzdem mal meine unqualifizierte und mehr intuitiv begründete Meinung einfließen zu lassen.
Ich habe bei der Abstimmung angeklickt, dass ich noch kein Kind habe. Das ist auch tatsächlich der Fall, aber wenn ich eins bekommen sollte, würde ich das auf jeden Fall auch im Krankenhaus zur Welt bringen lassen, dass man in einem wie auch immer gearteten Notfall eben zur Not gleich die medizinische Versorgung zur Stelle hat. Ich denke da noch nicht mal so sehr an die Mutter, sondern auch vielmehr an das Kind, da kann ja auch irgendetwas sein, dass es sofort eine Versorgung bekommen muss.

Aber zum Glück kann das ja jeder handhaben, wie er beziehungsweise sie möchte und es gibt sicher auch gute Argumente für eine entspannte Geburt zu Hause und die meisten laufen ja auch komplikationslos ab.
Ich denke, das Beste wird sein, man wählt den Ort, wo die Mutter am entspanntesten sein kann, denn das kann auch nur für das Kind gut sein!

Liebe entspannte Grüße und SEID NETT ZUEINENADER!
Eure kruemelfrau

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» kruemelfrau » Beiträge: 825 » Talkpoints: 6,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo,

Ich als Fachkraft bin Hebamme muss sagen . das es weitaus Gefaehrlich sein kann ein Baby ohne fremde hilfe zu Gebaehren.
Es koennen so viele Komplikationen auftreten, denen man im entscheidenen moment im Krankenhaus oder durch eine fachkraft zuhause helfen konnte.
Es gibt auch faelle wo es gutgehen tut, doch ist es immer mit einem zu hohen risiko verbunden, und meines erachtens sollte man sich nicht diesem Risiko ausetzen weder selbst noch sollte man es dem baby zumuten.

Einer Hausgeburt, spricht in meinem Sinne nichts dagegen, solange die Schwangerschaft keinerlei risiken mit sich bringen tut.
Und man sollte sich auch bei einer Hausgeburt immer im klaren sein das wenn , eine Notsituation eintreten tut diese sofort abgebrochen wird und man in's naechst gelegene Krankenhaus gebracht wird.
Zum wohle den kindes und sich selbst,dazu sind wir Hebammen verpflichtet, und geschult worden.
Natuerlich ist eine Hausgeburt nicht jedermans sache aber , von meiner seite immer wieder ein erlebnis.
Wer eine Hausgeburt machen will , sollte sich immer frueh genug eine Hebamme suchen, die erfahrung mit sich bringen tut was hausgeburten angehen tut.
Auch kommt meistens dann noch zur aktiven geburt eine 2 Hebamme dazu , um die erste zu unterstuetzen.

Eine Schwange sollte moeglichst sich wohlfuehlen bei der Geburt und sich nicht unter druck gesetzt fuehlen, daher entfehle ich meistens eine beleg-hebamme die wenn man doch im Krankenhaus entbinden will oder muss weshalb auch immer diese ihr dann dabei behilflich sein kann.

Eine Alternative zu Krankenhauser sind Geburtshauser, die in der heutigen zeit eine relativ gute Erfahrungswerte haben.

Ich muss dazu sagen das ich , selbst 4 kinder geboren habe , 2 Stationaer und 2 im Geburtshaus und ich selbst als Hebamme geschriehen habe wie verruckt, und auch meinen Kollegen eine unvergessliche nacht mit auf den weg gegeben habe.

Nun erwarten wir unser 5 Kind und diesesmal will ich gerne eine Hausgeburt haben , was aus sicht meiner Hebamme, keine bedenken gibt.

Dennoch sollte jede Schwangere Frau das tun, was sie fuer richtig halten tut , ob Hausgeburt, Stationaer oder im Geburtshaus wichtig ist nur das sie es nicht ohne Fachkraft machen tut , den es gibt wie schon gesagt zuviele Komplikationen denen nur eine Fachkraft gewachsen ist und entscheiden kann was zu tun ist.
Zum wohle des kindes und der Mutter.

Mit besten gruessen

Giftziege.

» Giftziege » Beiträge: 120 » Talkpoints: -0,51 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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