Beck: Bildungspolitik ist oberste Prämisse für 2008

vom 02.01.2008, 03:03 Uhr

Nachdem Kurt Beck mit seinen Statements in der letzten Zeit irgendwie immer leicht ins Fettnäpfchen trat hat er nun ein neues Thema für sich (wieder) entdeckt: die Bildungspolitik.

Laut dem Willen Becks sollen Kinder weitaus länger gemeinsam in Deutschland zur Schule gehen – unklar ist, ob damit Gesamtschulen oder eine Wiedereinführung der Orientierungsstufe bis zur 6. Klasse gemeint ist. Damit soll laut Beck der Bildungserfolg weniger stark von der sozialen Herkunft abhängen und es soll eine größere Chancengleichheit hinsichtlich der Entscheidung geben, ob man nach der schulischen Ausbildung eine berufliche anstreben möchte oder ein Studium – Beck sieht vor allem in Studiengebühren ein Hemmnis, da hier zusätzliche materielle Hürden aufgebaut werden. Zusätzliche Hürden soll es laut Beck nicht mehr geben – zumindest nicht mit der SPD.

Wie immer klingt das wunderschön und vollmundig, nur wie das konkret erreicht werden kann ist wieder die Frage, denn inwiefern die Finanzierung dieser Vorhaben stattfinden soll (Stichwort: soziale Chancengleichheit) steht natürlich auf einem anderen Blatt und wird gewohnt schwammig umschrieben.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Das hört sich für mich zu schwammig an, als das es irgendwelche Erfolge bringen könnte.
Was haben denn die Kinder davon, dass sie länger gemeinsam zur Schule gehen, wenn alles andere bleibt wie jetzt?
Im Thread Deutschlands Schulsystem hab ich ja schon das System der Ganztagsschulen verteidigt, aber leider läuft es ja in den wenigsten Ganztagsschulen wirklich so. Sollte man dieses Konzept weiter verbessern, dann wäre es sicher auch möglich die Kinder länger gemeinsam zu unterrichten und erst später zu trennen.
Aber das Problem ist wie schon angesprochen die Finanzierung. Was spricht eigentlich dagegen, den Schulleitern mehr Eigenverantwortung zu übertragen auch und erst recht, was die Finanzierung anbelangt, so wären Schulen ein Stück mehr wie Einzelunternehmen. Das würde die Konkurrenz beleben, und damit die Schulen qualitativ verbessern. Klar darf das dann nicht zu weit gehen, Aufsicht von staatlicher Seite darf nicht völlig verschwinden.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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