Wasserstoff als Treibstoff für Flugzeuge: Ist das möglich?

vom 28.03.2010, 15:03 Uhr

Mit den steigenden Kerosinpreisen und den damit verbundenen Kosten für Flugreise und auch wegen dem Unweltaspekt, frage ich mich, ob auch Flugzeuge mit Wasserstoff angetrieben werden können. Ich habe mal gelesen, dass es Autos gibt, die mit Wasserstoff fahren können und dass man auch Raketen mit Wasserstoff angetrieben werden. Ist das bei Flugzeugen nicht möglich? Ist das zu unsicher? Ist die Umrüstung zu teuer? Oder ist es einfach technisch nicht umsetzbar?

Da ich von Technik nicht viel verstehe, hoffe ich, dass ich jetzt keine Frage gestellt habe, die für manche echt blöd klingt. Aber die Gedanken habe ich schon seit einiger Zeit.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Sowas ähnliches habe ich mich auch gefragt, als ich das Thema in Chemie hatte. Wasserstoff wäre perfekt, um Energie zu erzeugen und damit auch um Autos, Raketen und Flugzeuge anzutreiben. Ich denke nicht, das es ein großes Problem wäre dies technisch umzusetzen (warum auch, denn, wie du schon sagtest, gibt es schließlich auch Autos und Raketen die mit Wasserstoff fahren bzw. fliegen können). Außerdem wäre die Erde vor dem Klimawandel gerettet, denn das einzige "Abfallprodukt", was bei der Verbrennung von Wasserstoff entsteht, ist Wasser.
Der einzige Haken bei der Sache (und das sagen einem auch immer die Lehrer, wenn man sie darauf anspricht) ist der, dass die Gewinnung von Wasserstoff kosten- und energieaufwändiger ist, als das es sich lohnen würde Wasserstoff zur Energiegewinnung zu nutzen. Damit fällt dann auch die Möglichkeit weg, ein Flugzeug damit zu betreiben.
Immer wieder hört man ja Meldungen, dass ein neuer Durchbruch in der Energiegewinnung gemacht wurde, eine einfache und günstige Methode, Strom zu erzeugen. Genauso ist es auch bei Wasserstoff, ich habe schon von einigen neuen Methoden gehört, Wasserstoff einfach zu gewinnen (frag mich bitte nicht welche das sind oder wie sie chemikalisch ablaufen, denn ich weiß es selber nicht mehr, ich habe nur mal davon gehört). Solche Methoden sollen dann schon in wenigen Jahren so weit entwickelt worden sein, um sie industriell zu nutzen, doch weiteres dazu hört man später selten. Vielleicht werden die Forschungen eingestellt, oder die Kosten sind dann doch zu hoch, oder niemand traut sich in eine neue Technologie zu investieren. Somit bleibt man dann trotzdem bei den altbekannten, einfachen (und umweltschädlichen?) Methoden, wahrscheinlich auch, weil man sich vor einer kostenaufwändigen Umrüstung scheut, wie du schon sagtest.

» @LäxX » Beiträge: 122 » Talkpoints: 0,81 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das was Felix Hofmann schreibt ist ziemlicher Blödsinn, anders kann man es gar nicht sagen.

1. Wasserstoff durchdringt mal ganz sicher kein massives Metall und kann auch ohne weiteres gespeichert werden, ansonsten wären beispielsweise Gasflaschen mit Wasserstoff wohl kaum möglich. Das größte mir bekannte Teilchen, das durch (dünnes) Metall kommt, ist ein Alphateilchen. Dieses besteht aus einem Heliumkern, also 2 Protonen und 2 Elektronen. Wasserstoff besteht zwar nur aus einem Proton im Kern und einem Elektron, zusammen mit diesem Elektron erhöht sich die Größe allerdings so stark, dass kein Teilchen dieser Größe noch durch ein "Gitter" anderer Teilchen kommt.

2. Bei der Kernfusion verbinden sich keine 2 Heliumatome zu einem Wasserstoffatom. Das würde 4 Protonen zusammen mit 4 Neutronen und 4 Elektronen zu einem Proton und einem Neutron machen, dass da was nicht stimmen kann, sollte wohl jedem auffallen.

3. Bei einer erfolgreichen Kernfusion bildet sich kein Kern mit einem unwahrscheinlich starken Magnetfeld, der alles metallische in der Umgebung anzieht, die Fusionsgröße erhöht und letztendlich einen neuen Stern erzeugt. Das hat in etwa so viel Wahrheitsgehalt, wie dass in CERN schwarze Löcher entstehen, die die Erde vernichten können. Ohne dass die entsprechenden Bedingungen weiterhin von außerhalb garantiert werden reißt eine so kleine Kernfusion schlichtweg ab, nichts vonwegen Stern, der sich bildet. Zumal die für einen Stern notwendigen Masseverhältnisse in diesen Größenordnungen gar nicht gegeben sind, dafür ist viel mehr notwendig.

Das waren nur die Sachen, die mir auf Anhieb auffallen mit knappen Erklärungen dazu, man könnte da durchaus noch mehr zu schreiben.

» AP Nova » Beiträge: 336 » Talkpoints: 19,85 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^