Viel lesen = seltsam?
Ich lese sehr gerne und auch relativ viel. Das war schon in meiner Kindheit und als Teenager so und hat sich gehalten. Da ich gerne abends im Bett lese, lese ich dann auch mal länger als eine Stunde und habe ein Buch von 300 - 400 Seiten meist in zwei bis fünf Tagen durch. Als letztens bei einem Gespräch das Thema aufs Lesen kam und ich sagte, wie viel ich lese, erntete ich Naserümpfen und Kommentare wie "Ja du, du hast ja auch Zeit, heirate und bekomm mal ein paar Kinder, dann kannst du auch nicht mehr so viel lesen." oder "Wenn man nichts Besseres zu tun hat." und "Du hast wohl keine Freunde." Und schließlich auch noch: "Wer so viel liest, kann die Bücher dabei ja gar nicht genießen."
Mich hat das erstaunt und überrascht, besonders, da die jeweiligen Leute meinen Argumenten gar nicht zugänglich waren. Denn mein Alltag ist auch nicht so anders als bei anderen, ich arbeite, ich mach im Haushalt, was gemacht werden muss und hab durchaus ein soziales Leben, treffe mich mit Freundinnen, gehe auch mal aus. Gut, momentan bin ich Single, aber ich lese in einer Beziehung auch nicht weniger. Außerdem finde ich meinen Lesekonsum gar nicht so hoch, wenn ich in Bücherforen schaue, sind da Leute bei, die pro Tag ein Buch und oft sogar zwei verschlingen.
Ist es wirklich so seltsam, viel zu lesen? Ich hab keinen Fernseher im Schlafzimmer, möchte dort auch keinen haben, weil ich es einfach total gemütlich finde, mich abends mit einem schönen Buch ins Bett zu kuscheln. Und das nicht, weil da kein Mann auf mich wartet, sondern weil es mir einfach gut gefällt, gemütlich zu schmökern. Dagegen wird es offensichtlich weit eher akzeptiert, wenn jemand Film-Fan ist, DVDs sammelt und viele Filme guckt. Ich kenne auch Leute, bei denen läuft von morgens bis spät abends der Fernseher. Mich nervt das unendlich, aber da heißt es dann, das sei ja informativ.
Ich finde es absolut nicht seltsam, viel zu lesen. Ich persönlich bin auch ein Mensch, der es liebt zu lesen. Pro Woche „verbrauch“ ich so zwei bis drei Bücher. Obwohl ich sehr viel arbeiten gehe, noch andere vielfältige Hobbies habe und einige andere Verpflichtungen, finde ich durchaus noch Zeit dafür.
Ich halte diese Aussage mit den Kindern für eine Ausrede. Wenn man wirklich lesen wollen würde, würde man auch irgendwann Zeit dafür finden. Natürlich machen es die Kinder nicht unbedingt einfacher, aber es ist definitiv möglich.
Einige Leute behaupten zwar, das Fernsehen würde auch informativ sein, aber das fällt mir bei dem heutigen Programm wirklich schwer zu glauben. Lesen bildet auf jeden Fall wesentlich mehr.
Also ich finde es nicht seltsam wenn man viel liest. Ich habe selber früher auch sehr viel gelesen und jetzt komme ich nicht mehr so viel dazu. Ja, ja die Kinderlein. Das heißt aber nicht das ich nichts mehr lese. Soviel Zeit ist immer. Und wenn es auch Kinderbücher sind.
Ich denke lesen gehört einfach zu einem schönen Leben dazu. Es ist irgendwie ein Ausgleich. Ich habe zwar einen Fernseher im Schlafzimmer aber oft bleibt der aus und ich lese ein Buch. Das ist oft viel gemütlicher. Und was soll an einem Fernseher informativer sein. Wer schaut sich denn die Nachrichten an, die wären das einzige das informativ ist. Alles andere ist doch genauso wie lesen, nur eben für faule.
Dann gehöre ich wohl auch zu den "Seltsamen". Aber ich schmunzele drüber. Für mich ist lesen so essentiell wie trinken. Klar lese ich schon etwas weniger, wenn ich nicht solo bin. Kinder habe ich auch keine, ich denke schon, dass sich dann die Lesezeit durchaus reduziert. Aber dass ich weniger als ein Buch alle zwei Wochen lese, derzeit eher eines pro Woche, parallel weitere Sachbücher, wird wohl selten vorkommen.
Mir sind dann auch die Meinungen der anderen egal. Wohl weil ich fast nur Vielleser unter meinen Freunden habe und wir reden auch gerne über Bücher. Über Filme genau so gern, aber das soll ja hier nicht Thema sein und ich würde das eine auch nicht mit dem anderen vergleichen wollen. Ich finde, dass speziell Lesen die Sprachfähigkeiten schult, den Wortschatz erweitert, sogar und insbesondere wenn man in einer Fremdsprache lesen kann - was bei mir zugegebenerweise nicht allzu oft vorkommt. Unter den etwa 800 Roman, grob geschätzt, die ich besitze sind vielleicht 10 englische dabei.
Am liebsten lese auch ich abends, es ist fast eine Gewohnheit. Wenn ich vor dem Einschlafen nicht lese, dann habe ich entweder Kopfschmerzen - oder: besseres zu tun.
Hallo Morgaine!
Mir geht es ähnlich wie dir und ich lese sehr viel und auch gerne. Mir ist dabei auch schon öfter aufgefallen, dass man deswegen von einigen komisch angeschaut wird ober blöde Sprüche zu hören bekommt. Ich habe auch meine Hausarbeiten und die Tiere, die ich versorgen muss. Mein Leben leidet also nicht darunter, dass ich gerne und viel lese.
Nur, weil man gerne liest, heißt das ja auch nicht, dass man sonst keine Hobbys hat oder das man keine Freunde hat. Ich habe nicht viele Freunde hier, aber dennoch habe ich ein paar. Mit einer Freundin tausche ich auch Bücher aus, da sie ebenfalls gerne liest. Ein Buch am Tag schaffe ich auch nicht, aber ich finde es albern zu sagen, dass man erstmal heiraten und Kinder bekommen soll, weil man dann eh keine Zeit mehr zum lesen hat. Das klingt für mich etwas nach Neid. Ich würde mir durch so etwas nicht, die Lust auf ein gutes Buch vermiesen lassen. Bei mir stapeln sich auch teils die Bücher und ich habe auch schon mal gesagt bekommen, dass ich ja eine kleine Bücherei hätte und wenn man ein Buch suchen würde, man ja nur bei mir zu gucken braucht. Mir ist das egal, was andere sagen. Ich finde das lesen bildet und außerdem wird dadurch die eigene Fantasie angeregt und man bekommt nicht alles vorgespielt, wie in Filmen.
Du brauchst dich auf keinen Fall dafür zu schämen oder zu rechtfertigen, dass du eben gerne viel liest. Du bist sicherlich nicht die Einzige, die gern und viel liest.. Wenn mein Freund abends Fernsehen schaut, dann sitze ich auch öfter mit einem Buch dabei und lese dann. Er nennt mich auch schin liebevoll seinen " Bücherwurm ".
Hallo.
Ich finde die Argumente deiner Freunde total unlogisch. Es ist doch schön, dass du soviel liest. Meiner Meinung nach ist lesen eine bessere Beschäftigung als den ganzen Tag Fernsehn zu gucken. Ich selber lese auch gerne. Zwar bei weitem nicht so viel wie du, da mir durch die Schule abends die Zeit fehlt, aber trotzdem lese ich im Vergleich zu manchen Freunden viel. Ich fidne es auch schön, sich abends mit einem Buch ins Bett zu kuscheln und noch eine Stunde zu lesen. So kann man auch gelungen den Tag abschließen und ruhig schlafen.
Manchmal werde ich da auch komisch angeschaut, wenn ich sage, dass ih lese, aber ich finde das nicht schlimm. Lesen ist eine viel sinnvollere Beschäftigung, als den ganzen Tag im Internet zu sein. Und die Argumente, dass sich das ändern wird, wenn man eine Familie hat finde ich auch unlogisch. Aber naja vielleicht wollten sie bloß kaschieren, dass sie nicht gerne lesen .
Um Himmels Willen, was ist das denn für ein Unsinn. Lies du nur soviel du willst. Damit förderst du deinen Intellekt und deinen Wortschatz. Ich will ja nicht sagen, daß nichts lesende Menschen dumm sind. Aber der Kommentar es sei nicht normal viel zu lesen, ist furchtbarer Schwachsinn.
Du berichtest von deinem Sozialleben. Und dieses hört sich auch vollkommen normal an. Wenn du jetzt natürlich komplett abgeschottet leben würdest, könnte ich es verstehen, wenn andere deine Leseattacken belächeln würden. Aber du lebst in einer Gemeinschaft und pflegst deine Freundschaften. Deshalb kann ich dir nur raten. Lies bis du keine Lust mehr hast.
Oh ja den Text kenne ich irgendwoher und die Sprüche schon in und auswendig. Bei mir heisst es auch immer gleich "Na wenn man halt keinen Freund hat" oder "Tja hast wohl keine anderen Hobbies" und noch viele Ähnliche. Einfach nicht hinhören, dann erträgt man auch solche Personen.
Natürlich bist du nicht seltsam, sondern im Gegenteil du gehörst zu den wenigen Personen heutzutage, die dem Lesen noch nicht abgeschworen haben, sondern halt schon auch sehr schnell lesen. Alleine durch die vielen Bücher, die du liest, liest du schneller als Anderen und brauchst sogesehen schon weniger Zeit für ein Buch als sie es brauchen würden.
Dann haben wir jawohl erstmal mal alle die gleiche Zeit an einem Tag zur Verfügung und wenn du mehr Zeit zum Lesen hast bedeutet das einfach das du dafür andere Dinge nicht machst. Andere gucken um die Zeit Abends vermutlich fernsehen und denken nicht darüber nach, das genau dies auch die Zeit sein könnte in der du liest. Und somit ist natürlich klar das du den gleichen Alltag hast wie sie. Ich kann aber auch immer nicht verstehen, das die Leute so denken, man fragt manch Andere ja auch nicht wie sie es ständig schaffen auszugehen und trotzdem fit sind und nicht durchhängen.
Allerdings kriege ich solche Sätze auch oft zu hören und ich lese noch ein bisschen mehr als du und habe ebenso ein sehr ausgeprägtes Sozialleben, bin trotzdem im Internet, in der Uni und geh mal ins Kino und so. Wenn ich das mit meiner Mitbewohnerin vergleiche ist es kein Wunder, das ich mehr lese als sie, da sie lieber länger schläft. Wochenende pennt sie dann echt bis Zwölf und tja in der Zeit habe ich dann halt schon ein Buch durch. Es ist also einfach eine Sache, dessen wie man sich seine Zeit einteilt und gerade die Sachen, wie schlafen und fernsehen betrachten die Menschen gar nicht so oft als Zeit, die man auch anders, zum Beispiel mit lesen verbringen könnte.
Ich finde es ja immer höchst amüsant, wenn Leute behaupten sie hätten keine Zeit zum Lesen oder wenn sie einem unterstellen, dass man als Vielleser wohl über zu viel Freizeit verfügen würde. Denn wenn man diese Leute fragt, wie sie denn ihre Abende verbringen stellt sich in vielen Fällen heraus, dass sie vor dem Fernseher sitzen.
Das Argument, dass man ein Buch, das man sehr schnell ließt, nicht richtig genießen kann, kann ich schon eher verstehen. Oder besser gesagt, ich kenne ein paar Bücher, für die man sich wirklich die Zeit nehmen muss und etwas eventuell auch mehrmals lesen muss um sie wirklich zu verstehen und um die ganzen sprachlichen Feinheiten zu entdecken und zu schätzen. Aber das trifft natürlich längst nicht auf alle Bücher zu und schon gar nicht auf das, was man sich üblicherweise als Bettlektüre aussucht.
Ob es als "seltsam" angesehen wird wenn man viel ließt hängt auf jeden Fall von der Sozialisation des Gegenüber ab. Ich kenne es zum Beispiel gar nicht, dass im Schlafzimmer ein Fernseher steht, so lange ich denken kann haben sich bei meinen Eltern auf den Nachtschränkchen neben dem Bett Bücher gestapelt und das Vorlesen und später selber Lesen vor dem Einschlafen war für mich ein festes Ritual.
Ich finde es überhaupt nicht seltsam wenn man viel liest. Im Gegenteil, ich finde Leute die viel lesen sind mehr gebildet.
Ich schaue zwar auch ganz gerne mal fern oder DVD´s aber es muß auch immer ein gutes Buch in der Nähe liegen. Ich finde es einfach gemütlich jetzt im Winter, oder schon fast Frühling, vor dem Kamin zu sitzen und ein gutes Buch zu lesen. Hier kann kein Fernseher mithalten. Außerdem ist im Fernsehen immer das gleiche, was soll da bilden.
Ich lese ja sehr gerne Bücher von Hawking und ähnliches und so etwas findet man im Fernsehen schon gar nicht.
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