Stiefvater empört, weil Freund nicht bei Reparatur hilft

vom 13.03.2016, 06:36 Uhr

Ich kann auch ehrlich gesagt nicht verstehen, wie du das anders sehen kannst und ihn darin quasi noch bestärkst, dass er da nicht hilft. Meiner Meinung nach kann man auch einfach mal aus einer Nettigkeit heraus helfen. Man muss nicht immer einen Gegenwert erhalten oder die Dinge besonders gerne machen, man kann ja einfach mal so helfen, weil die andere Person Hilfe braucht.

Ja, man kann viel aus Nettigkeit erledigen. Man kann den ganzen Tag aus reiner Nettigkeit für andere Leute irgendwelche Aufgaben erledigen, bis man gar nicht mehr dazu kommt, etwas für sich zu tun. Wenn man in einer rosa Glitzer-Regenbogenwelt lebt, dann erscheint das vielleicht auch sinnvoll.

Etwas anders sieht es natürlich aus, wenn man für seine Hilfe nicht mit einer Gegenleistung rechnen kann, aber das ist bei Eltern oder Stiefeltern, die ein erwachsenes Kind für "eine Art Miete" noch bei sich leben lassen wohl kaum der Fall. Dazu sind sie schließlich nicht verpflichtet und ansonsten müsste der faule Typ die volle Miete bezahlen und wenn er Pech hat auch Sachen wie Treppenhaus putzen erledigen, auf die er sicher auch keine Lust hat.

Also ich finde, dass der Sohn der Mutter wichtiger ist als der Stiefvater. Der Sohn war auch zuerst da und wenn es nach dem Erbrecht gehen würde, erbt meines Wissens nach auch der Sohn das Haus. Darum finde ich es nicht angemessen, wenn der Stiefvater anfängt, meinem Freund irgendwelche Aufgaben zu geben.

Wenn ich mir vorstellen würde, dass ich in der Situation wäre und meine Mutter einen neuen Partner hätte, der dann anfängt, mir Aufgaben zu geben, da würde ich mich wesentlich massiver zur Wehr setzen als mich einfach nur dezent aus dem Gespräch zu winden. Es ist selbstverständlich, dass erwachsene Kinder, die ohnehin irgendwann das Haus erben, wenn sie das wollen, zu Hause wohnen dürfen. Wenn die Eltern das nicht wollen, dann sollen sie auf Kinder verzichten.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Der überlebende Ehegatte erbt gemeinsam mit den anderen Verwandten.Kinder aus erster Ehe sind nicht besser gestellt. Wenn die Mutter deines Freundes auch die Mutter des leiblichen Sohnes des Stiefvaters ist, erbt der Stiefvater beim Tod der Frau die Hälfte und die Kinder je ein Viertel.

Im übrigen geht es nicht darum, irgendjemandem zu helfen, es geht um ein Mitglied der Familie. Der Sohn ist alt genug, um seiner Mutter nicht mehr grundsätzlich über den Partner zu gehen und er ist alt genug, sich zusammen zu nehmen und dem Stiefvater den Gefallen zu tun, um die Beziehung der Mutter nicht zu torpedieren.

» cooper75 » Beiträge: 13336 » Talkpoints: 500,20 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Zitronengras hat geschrieben:Es ist selbstverständlich, dass erwachsene Kinder, die ohnehin irgendwann das Haus erben, wenn sie das wollen, zu Hause wohnen dürfen. Wenn die Eltern das nicht wollen, dann sollen sie auf Kinder verzichten.

Du hast manchmal Vorstellungen vom Leben, da frage ich mich wirklich, wie alt du bist oder ob du das wirklich ernst meinst. Das Erbrecht tritt im Falle des Todes des Erblassers ein, vorher hast du überhaupt keine Rechte und keinerlei Ansprüche der Person gegenüber, die du irgendwann vielleicht mal beerben wirst.

Eltern haben erwachsenen Kindern gegenüber keine Verpflichtungen nur weil diese Kinder mal ihr Haus erben werden. Wenn das Kind erwachsen ist muss man weder Wohnraum zu Verfügung stellen noch die dreckigen Socken waschen noch sonst irgendwas. Die Entscheidung für Kinder bedeutet nicht, dass man sie sein Leben lang versorgen muss während sie auf der faulen Haut liegen und es nicht mal für nötig halten eine Gegenleistung zu erbringen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Die Entscheidung für Kinder bedeutet nicht, dass man sie sein Leben lang versorgen muss während sie auf der faulen Haut liegen und es nicht mal für nötig halten eine Gegenleistung zu erbringen.

Der liegt nicht auf der faulen haut und ich finde es auch nicht fair, jemandem Faulheit zu unterstellen, nur weil er keine Handwerksarbeiten verrichten will. Er arbeitet sehr viel in verschiedenen Jobs, genau wie ich, und da hat man nicht den Nerv für Zusatzaufgaben.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Und warum sollten Eltern den Nerv für erwachsene Kinder haben, die familiären Zusammenhalt nur als Einbahnstraße sehen? Kinder können nicht erwarten, dass Eltern immer da sind und selbst nur aktiv werden, wenn sie einmal Lust haben.

» cooper75 » Beiträge: 13336 » Talkpoints: 500,20 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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