Steinmeier erneut Bundespräsident – eine gute Wahl?

vom 14.02.2022, 01:10 Uhr

Heute, am 13.02.2022, wurde Frank Walter Steinmeier zum Bundespräsidenten gewählt. Er bekam 1045 der insgesamt 1472 möglichen Stimmen. Steinmeier war zuvor von den Ampel-Parteien SPD, Grünen und FDP sowie ebenso von der CDU/CSU-Opposition nominiert worden. Seine Gegenkandidaten waren von der Linkspartei der Mediziner Gerhard Trabert (96 Stimmen), für die AfD der Ökonom Max Otte (140 Stimmen) sowie für die Freien Wähler die Physikerin Stefanie Gebauer (58 Stimmen). Außerdem gab es 86 Enthaltungen, zwölf Stimmen waren ungültig.

In der Vergangenheit gab es immer wieder Stimmen, die kritisierten, Steinmeier habe keine Rede gehalten, die in Erinnerung geblieben sei. Der Bundespräsident hielt bei seiner Antrittsrede nun aber eine starke Rede über den Zusammenhalt der Gesellschaft in Zeiten von Corona, über Demokratie und deren Feinde und über das aktuell brisante globale Thema - dem Ukraine-Konflikt.

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil geht davon aus, dass sich Steinmeier künftig stärker in gesellschaftliche Kontroversen einmischt. Auch CSU-Chef Markus Söder glaubt, dass seine Erfahrung und seine Souveränität in diesen wirren Zeiten von Fake News und ständigem hin und her schon sehr wohltuend ist.

Denkt ihr, die Wahl von Frank Walter Steinmeier als erneuter Bundespräsident war eine gute bzw. die beste Wahl? Was erwartet ihr euch von einem Bundespräsidenten in diesen Zeiten?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich denke, dass Frank-Walter Steinmeier die zurzeit mit Abstand beste Wahl war, denn er macht seinen Job meiner Meinung nach richtig gut. Die letzten drei Vorgänger in diesem Amt waren dagegen nach meiner Ansicht eher Notlösungen, die es eher schlecht als recht gemacht haben. Der unmittelbare Vorgänger Gauck war da vielleicht noch der beste von, denn immerhin hab ich von ihm nichts Schlechtes wahrgenommen, allerdings habe ich ihn eher überhaupt nicht wahrgenommen.

Insofern waren meine Ansprüche an den Bundespräsidenten, nachdem Gauck nicht mehr antrat, eigentlich vor allem, dass er nicht auch bei seiner Doktorarbeit, Abitur oder was auch immer abgeschrieben hat, seine Eheprobleme nicht jedes Regenbogenblatt zieren, er nicht jede Tat der Regierung kommentiert. Mit anderen Worten: Er sollte integer sein und eben über den Dingen auf die Gesamtheit gucken, völlig losgelöst von seiner Parteizugehörigkeit.

Und ich finde, das hat Steinmeier in der Vergangenheit sehr gut gemacht! Da ist es mir egal, dass irgendwelchen Fritzen keine Rede von ihm im Gedächtnis geblieben ist. Mir ist eine im Gedächtnis, nämlich seine zu Anfang der Pandemie, wo er uns alle eingeschworen hat, zusammen dagegen anzugehen und Gemeinschaftssinn zu zeigen. Insofern bin ich mit Steinmeier als Bundespräsident sehr einverstanden. Jemand besseren kann ich mir derzeit gar nicht vorstellen.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Walter Steinmeier ist zugegeben gar nicht so schlecht im Amt des Bundespräsidenten. Es ist ja auch in gewisser Weise schon ein etwas „undankbarer Posten“, weil so viel tut er vordergründig ja nun auch nicht. Er stolziert auf Banketten, trifft sich mit Politikern aller Nationen und repräsentiert uns als Land eigentlich nur. Er hat ja keine direkte Befugnis der sogenannten Außenpolitik, sondern ist er nur die repräsentative Vertretung.

Das ist schon in gewisser Weise ein Amt, welches ich als eingeschränkt empfinden würde, aber er macht es dennoch gut. Er findet gelegentlich nette Worte, versucht dennoch zu schlichten und die Ruhe zu bewahren. Fehl deplatziert ist er jetzt wirklich nicht. Dafür das auch Walter Steinmeier häufig kritisch zu begutachten ist, macht er sein jetziges Amt wirklich gut. Da kann er ja auch glücklicherweise nicht viel anrühren oder kaputt machen, so muss man das auch sehen.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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