Sollten Kinder das Internet für Recherchen benutzen dürfen?

vom 12.05.2017, 01:34 Uhr

Das Internet ist heutzutage sehr verbreitet und auch unter Kindern oder Jugendlichen immer weiter verbreitet. Viele Kinder nutzen das Internet auch, um Informationen aus dem Internet zu filtern und so zum Beispiel sein Referat vorbereiten zu können. Die Kinder benutzen das Internet heutzutage immer früher und so kann es auch vorkommen, dass die Kinder oder Jugendlich sich leicht ablenken lassen und so nicht ihre Arbeit fertig bekommen können.

Auch in meiner Zeit habe ich immer mehr das Internet benutzt und dazu muss ich auch gestehen, dass ich oft abgelenkt wurde und zum Beispiel noch einmal schnell bei Facebook vorbeigeschaut habe oder irgendein Video mir angeschaut habe und so konnte ich mit meiner Arbeit entweder gar nicht oder nur sehr spät (manchmal sogar erst bis tief in der Nacht) mit den Hausaufgaben fertig werden. Findet ihr Kinder sollten schon früh mit dem Internet für Schulische Zwecke arbeiten können, da die Welt immer digitaler wird oder meint ihr, die Kinder sollten lieber klassisch zum Buch oder Lexikon greifen?

» bombe001 » Beiträge: 120 » Talkpoints: 0,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Man hat doch heute nicht mehr die Wahl und muss die Kinder an den Computer lassen. Wie lange soll es denn dauern, wenn man jedes Fach mit einem Buch machen lässt? Natürlich hat man das früher so gemacht, aber die Kinder haben heute immer weniger Freizeit und da kann man es ihnen auch leichter machen.

Wobei ich da schon auch ab und zu vorbeischauen würde um zu sehen, was gemacht wird und wenn da die ganze Zeit Facebook laufen würde, würde ich meinem Sohn dann den Bücherstapel bringen und ihm den Computer ausmachen, da muss es schon klare Regeln geben.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Das Kind von meinem Mann darf für Referate und Hausarbeiten auch den Computer benutzen, wenn es ihn dafür braucht. In seinem Alter (er ist neun), achten wir allerdings auch im Hintergrund darauf, was er macht und auf welchen Seiten er unterwegs ist. Gerade in jüngeren Jahren können Kinder auch Fakten von diffusen Theorien nicht unterscheiden. Wenn ein Kind also Informationen zu verschiedenen Wolken sucht und auf einer Website über "Chemtrails" landet, kann es das nicht unbedingt als Fake einstufen.

Kinder sind aber auch später unbedingt auf das Internet angewiesen, sodass man ihnen den Zugang zum Recherchieren nicht verwehren sollte.

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» ninjafan » Beiträge: 1455 » Talkpoints: -0,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ramones hat geschrieben:Man hat doch heute nicht mehr die Wahl und muss die Kinder an den Computer lassen. Wie lange soll es denn dauern, wenn man jedes Fach mit einem Buch machen lässt? Natürlich hat man das früher so gemacht, aber die Kinder haben heute immer weniger Freizeit und da kann man es ihnen auch leichter machen.

Wie blöd ist denn diese Annahme? Dass im Internet alles schneller und einfacher geht. Dir ist schon klar, dass das was im Internet steht teilweise reiner Mist ist und nicht kontrolliert ist auf die Richtigkeit. Bei einem Fachbuch sieht das ein wenig anders aus, besonders dann, wenn es für den Schulbetrieb zugelassen ist als Quelle. Da brauchst du im Internet mit einer sorgfältigen Recherche auf die Richtigkeit der Informationen ebenfalls so lange, als wenn du hinterher einfach das Buch aufschlägst und dich auf dieses berufst. Oder reicht schnell schnell etwas hin geklatscht damit man fertig ist und seine ach so wertvolle Freizeit genießen kann? Zu blöd, dass der Schulabschluss sich damit nicht verdienen lässt indem man hinterher im Garten gammelt und chillt.

Man hat durchaus die Wahl und sollte Kinder auch nicht wegen jedem kleinen Furz direkt an das Internet lassen. Es gibt Fächer da ist das gefordert und macht auch Sinn aber wenn ein Buch gefordert ist als Quelle, dann das Internet zu nutzen und dort nur zu kopieren, kann auch nicht der richtige Weg sein. Wie kommt man darauf, dass Kinder immer weniger Freizeit haben? Daran hat sich im großen und ganzen wenig geändert wenn ich an die Schulen schaue. Diese gehen nach wie vor von 8-13 Uhr mit viel Pause, Nachmittags rennen hier die letzten um 16 Uhr heraus. Hausaufgaben kann man inzwischen in vielen Schulen in den Freistunden machen und nicht mehr Zuhause, somit direkte Freizeit nach dem heim kommen. Ich saß erst einmal da und habe Aufgaben gemacht.

Wenn man dann schon weint, dass ein Kind zu viele Aufgaben hat und nicht mehr Entspannen kann, dann muss man halt die Richtige Schulform aussuchen. Es gibt Schulformen, die haben gar keine Hausaufgaben, andere bieten das unter dem Unterricht und der Betreuung mit an und die typischen Schulen die hier gemeint sind mit den staatlichen, die setzen halt auch auf das eigene Lernen Zuhause und da muss man sich dann nicht wundern wenn man nicht alles vor gekaut bekommt sondern selbst etwas machen muss. Es hat noch niemanden geschadet mal am Buch zu sitzen und zu lernen anstatt jeden Nachmittag draußen zu hängen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Für meinen Deutsch-Leistungskurs habe ich in der Schule ganz oft das Internet bemüht. Ich habe mir die Gedichtinterpretationen und alles Mögliche online gezogen. Da war meinetwegen die Hausaufgabe, ein Gedicht oder einen Absatz aus Faust zu interpretieren und ich habe dann online nach Interpretationen geschaut und die genutzt. Das hat schon mehrfach für gute Noten gesorgt, aber andere haben das auch so gemacht und ich muss sagen, dass das teilweise sehr schwere Interpretationen waren, auf die man nicht anders kam.

Wobei ich es gar nicht so schwer fand, hilfreiche von weniger hilfreichen Informationen zu unterscheiden. Irgendwie hatte ich das gemerkt, wenn eine gefundene Interpretation minderwertig oder nicht sinnvoll war. Ich würde also nicht sagen, dass junge Menschen mit der Quellenwahl überfordert sind, ich finde, man merkt das, ob gefundene Online-Texte gut oder schlecht sind.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Als ich in der Oberstufe war, musste ich mal ein Referat in Politik halten, wobei die Informationen, die ich von Wikipedia gezogen hatte, falsch gewesen sind und der Lehrer dafür kritisiert hat. Wegen dieser Erfahrung bin ich der Ansicht, dass Schüler generell für ihre Hausaufgaben und Referate eher Fachbücher wälzen sollten statt das Internet zu bemühen.

Andererseits könnte man auch behaupten, dass es wichtig wäre, Kindern von kleinauf Quellenkritik beizubringen und die Quellen im Internet zu hinterfragen. Aber das kann man auch lernen, wenn das Kind älter ist. Schließlich rennen solche Informationen nicht weg.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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