Sollte das BKA mehr öffentliche Fahndungen tätigen?

Gestern wurde bei Facebook tausendfach eine Nachricht geteilt, dass ein Kind offenbar Opfer schwerer sexueller Handlungen wurde und man anhand des Bildes nun das Umfeld sucht. Es sollten sich Leute melden, die anhand des Bildes mögliche Hinweise auf das Mädchen wie den Wohnort, die Familie & Co geben konnte.

Es hat nur wenige Stunden gedauert, wie auch in diesem Artikel nachzulesen und in vielen anderen, ehe der Täter sowie das Kind gefunden wurde. Die Oma und Schwester, so hieß es in einem Artikel erkannten das Kind wieder und haben den Freund der Mutter in Verdacht. Jedenfalls war das auch im TV vorhin gesagt worden.

Nun haben viele Facebook-Kommentare die Ansicht geteilt, dass bei solch einem schnellen Erfolg es doch im Allgemeinen Sinn machen würde, mehr die Medien wie sozialen Netzwerke einzuschalten. Sicherlich kann man darüber durchaus nachdenken.

Aus diesem Anlass möchte ich mal rein subjektiv aus eurer Sicht erfahren, ob Ihr auch findet, dass es mehr öffentliche Fahndungen geben muss, um die Schlüssel zur Rätsellösung oder Gewalttaten und Straftaten jeglicher Art zu finden? Oder denkt ihr da mehr an Opferschutz und zu vielen Fakehinweisen, die die Arbeit der Polizei, des BKAs & Co beeinflussen könnte?

Sowas muss aus Persönlichkeitsrechten immer das letzte Mittel sein. In dem Dorf wo das Mädchen wohnt weiß doch jetzt jeder, dass sie schwer sexuell missbraucht wurde und die Mutter monatelang weggesehen hat. Selbst in 10 oder 20 Jahren werden die Menschen das dort noch wissen und sich dem Opfer gegenüber anders verhalten als wenn sie es nicht wüssten. Es bleibt also gar nichts anderes übrig als mit dem Kind jetzt weg zu ziehen.

Und auch die Schwester des Mädchens wird sich jetzt Fragen stellen lassen müssen, der Oma und anderen Verwandten wird man vielleicht Vorwürfe machen. Auch sie werden womöglich den Wohnort wechseln müssen.

Je nach Straftat sind diese Folgen doch wesentlich schwerwiegender als die Tat an sich.