Sind alternative Benotungssysteme besser?

Immer wieder wird diskutiert, beziehungsweise auch schon immer häufiger umgesetzt, Noten abzuschaffen und stattdessen alternative Beurteilungsmethoden anzuwenden. Das kann zum Beispiel eine Beurteilung in Form von Sätzen sein oder was es auch sehr häufig gibt (zumindest in den ersten Klassen): Die Beurteilung mit Smileys.

Bei uns in der Gegend gibt es Volksschulen / Grundschulen, die vor allem in den ersten zwei Klassen keine Noten als Beurteilung haben, sondern eben diese Smileys. Nur frage ich mich, was nun an den Noten so schlimm ist. Man hört und sagt, dass dadurch der Leistungsdruck steigt. Aber ist es bei Smileys dann nicht genauso? Im Prinzip ist das doch nichts anderes, oder? Da gibt es vier oder fünf verschiedene Smileys und jedes Smiley steht ja mehr oder weniger auch wieder für eine Note. Also im Prinzip nichts anderes, nur eben in gezeichneter Form.

Ist diese Form der Benotung dann sanfter, weil es eben Smileys sind? Eine Freundin von mir erzählte mir, dass ihre Tochter das Prinzip gar nicht so verstanden hat. Sie hat es sogar eher so gesehen, wie bei einem "Sammelheft". Sie war traurig, das sie lauter gleiche Smileys hatte. Sie hätte viel lieber von jedem Smiley zumindest eines gehabt. Gut, das Gleiche kann man bei Noten natürlich auch sagen und auch ich habe eher beobachtet, dass Kindern in den ersten Jahren die "Noten" noch vollkommen egal sind. Von daher ist es doch egal, ob da ein Smiley oder eine Zahl steht, oder?

Ehrlich gesagt, finde ich alle alternativen Benotungssysteme einfach doof und verlogen. Es soll nur durch die Blume gesagt werden, dass man gewisse Sachen einfach nicht kann. Viel sinnvoller und motivierender wäre entweder ein zehnstufiges System oder noch besser, das aktuelle System mit Plus, Normal oder Minus vor der Note. Es gibt oft gravierende Unterschiede innerhalb einer Notenstufe. Fünf Noten, oder wie bei Euch in Deutschland, sechs Noten, sind einfach viel zu wenig.