Sich selbst Angst machen können?

vom 26.09.2018, 10:56 Uhr

Von einem Promi habe ich vor kurzem die Aussage gehört, dass er sich selbst quasi Angst gemacht hätte. Er hätte sich in gewissen Situationen gar nicht mehr selbst erkannt und so Angst vor sich selbst bekommen. Mir ist das ehrlich gesagt noch nie so gegangen.

Ich kenne es nur, dass sich ein Mensch selbst Angst machen kann, indem er sich eben bestimmte Szenarien ausmalt und eben vorstellt, was Schlimmes eintreffen könnte. So kann man sich ja durchaus selbst Ängste bereiten und sich auch hineinsteigern.

Habt ihr euch selbst schon mal in einer Form Angst gemacht? Wann war das so und was war der Auslöser dafür? Habt ihr das schon häufiger erlebt oder ist das für euch eher nicht vorstellbar? Meint ihr, dass das Verhalten dann durchaus schon krankhaft ist?

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Dir sollte schon klar sein, dass ein Promi solche Aussagen bewusst macht, um im Gedächtnis zu bleiben. Daher solltest du nicht immer alles wortwörtlich nehmen, was so ein Prominenter vor der Presse sagt. Das Ziel ist erreicht worden, du denkst über den Promi nach und er bleibt im Gedächtnis. Das hat aber mit der Wahrheit nicht viel zu tun.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Kann es sein, dass du so einen Bericht gehört hast von einem Promi, der durch Drogen oder Alkohol sich anders verhalten hat als sonst und ihm das Verhalten dann Angst gemacht hat? Ich kannte mal einen Menschen, der sich mit Alkohol völlig abgeschossen hat und auf einem Video dann gesehen hat, wie er sich verhalten hat. Dieser Mann hat dann auch gemeint, dass sein Verhalten ihm Angst gemacht hat. Das ist eben dann so, wenn man sich durch irgendeinen Konsum von Drogen oder Alkohol sich total anders verhält als normalerweise.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



So absurd finde ich die Vorstellung gar nicht. Viele von uns haben allem Anschein nach ein Selbstbild von mehr oder weniger braven, biederen, zivilisierten Staatsbürgern, die im Großen und Ganzen ein angepasstes Leben führen und angesichts von Grausamkeiten und Gräueltaten in den Medien sich schütteln und denken "Also ich könnte so etwas nie!" oder "Schlimm, schlimm, was Drogen mit einem Menschen machen!"

Dabei wird oft vergessen oder verdrängt, dass Menschen auch eine dunkle Seite haben und dass es nicht immer nur die "anderen" im Fernsehen oder in der Zeitung sind, die zu allem Möglichen fähig sind. Manche muss man eben nur etwas mehr provozieren oder bedrohen oder jemand Drittem etwas antun. Aber ich kann mir von mir selber (natürlich nur im absoluten Extremfall) natürlich vorstellen, dass ich jemandem buchstäblich an die Kehle gehe und es mir in dem Moment auch egal ist, ob die Kreatur lebt oder stirbt. Und dass einem in so einer Situation auch angst vor der eigenen Berserkernatur werden kann und einem klar wird, dass die Schicht der Zivilisation und Beherrschung dünn und brüchig ist, empfinde ich als durchaus nachvollziehbar.

» Gerbera » Beiträge: 11289 » Talkpoints: 41,52 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



An Medikamente oder Drogen habe ich in dem Fall gar nicht gedacht. Aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Medikamente einen Menschen durchaus schon sehr verändern können und das unter Umständen auch beängstigend sein kann. Ich denke auch, dass viele Menschen von sich ein bestimmtes Bild haben und es schon erschreckend sein kann, wenn man durch Videoaufzeichnungen oder ähnliches sieht, wie man da so drauf war.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^