Schwangerschaft so lange wie möglich verschweigen

vom 16.03.2015, 22:24 Uhr

A und B haben sich immer Kinder gewünscht. Als Frau A schwanger wurde, hat sie es zwar ihrem Partner gesagt, aber alle anderen in ihrer Umgebung haben es erst erfahren, als es nicht mehr zu verstecken war. Keiner, nicht mal die Eltern der beiden haben erfahren, dass sie Oma und Opa werden. Sie haben beide so gut geschwiegen, dass sie erst 6 Wochen vor der Entbindung, als man nicht mal mehr durch Kleidung kaschieren konnten es sagten.

Wie findet ihr es, wenn man eine Schwangerschaft so lange verschweigt? Da Frau A selbstständig ist, brauchte sie auch dem Arbeitgeber nicht Bescheid sagen. Findet ihr es gut? Wie würdet ihr reagieren, wenn eure gute Freundin oder Verwandte, mit der ihr immer guten Kontakt hattet so was verschweigt?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich würde mich für meine Freundin / Bekannte freuen und sie natürlich fragen, wieso sie es so lange geheim gehalten hat. Übel würde ich es ihr allerdings nicht nehmen, da sie sicherlich ihren Grund hatte weswegen sie es nicht an die große Glocken hängen wollte.

» que_Linda » Beiträge: 688 » Talkpoints: 9,25 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ehrlich gesagt kann ich solch ein Verhalten nicht nachzuvollziehen. Sicherlich muss man die eigene Schwangerschaft nicht an die große Glocke hängen, sodass man am besten einen Facebook Eintrag startet, aber die engsten Verwandten, wie die werdenden Großeltern sollte man doch informieren oder sehe ich das etwa falsch?

Eine Schwangerschaft ist doch immerhin eine freudige Nachricht und selbst Oma und Opa freuen sich meist genau so stark, wie die Schwangere selber. Da kann man doch ruhig seinen eigenen Eltern bescheid geben und nicht sechs Wochen vor der Entbindung die Bombe platzen lassen, weil es nicht zu übersehen ist.

Ich finde das schäbig und als Mutter der Tochter wäre ich auch enttäuscht. Nicht sauer, weil das geht, auch zu weit, aber eben enttäuscht. Ich würde die Beweggründe nicht nachvollziehen können.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



@Kätzchen14: Du weißt ja nicht wie die Eltern bzw. Schwiegereltern der Schwangeren so drauf sind. Es gibt immer solche und solche. Ich nehme an, dass du von einem idealtypischen Fall ausgehst, wo man sich zwar mitfreut, aber sich kaum einmischt.

Ich habe aber auch schon von Fällen gelesen, teilweise sogar hier im Forum von einigen Usern, wo es darum ging, dass sich die Mutter/Schwiegermutter total eingemischt hat kaum dass sie von der Schwangerschaft wusste. Es wurde dann direkt das Zimmer eingerichtet, sämtliche Möbel, Kleidung und Spielzeug gekauft und die werdende Mutter hat gar nichts mitreden dürfen.

Das hat die Betroffenen oftmals sehr frustriert, weil ihnen eben ein wichtiger Bestandteil der Schwangerschaft einfach weggenommen wurde. Sie hatten das Gefühl, dass sie total fremdbestimmt sind und gar nichts mehr mitzureden hatte. Nach der Geburt wurde das Kind dann auch gerne einfach "entrissen" und die Mutter hatte nichts zu melden was Fütterung und solche Sachen angeht. Fast so, als wäre sie nur der Brutkasten gewesen und nicht die Mutter.

Wenn ich schwanger wäre, würde ich auch alles selbst einrichten wollen und es würde mir ganz und gar nicht passen, wenn jemand mir meine ganze Vorfreude und die Einrichtung auf mein Baby "klaut". Wenn ich wüsste, dass ich solche Eltern bzw. Schwiegereltern hätte, würde ich denen auch erst Bescheid sagen, wenn ich schon alles gekauft habe und man das Baby nicht mehr übersehen kann.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Es gibt doch sehr gute Gründe, eine Schwangerschaft nicht unbedingt zu verkünden. Denn wenn viele Menschen davon wissen, dann macht das schnell die Runde. Und das ist nicht immer nur von Vorteil. Unter Umständen macht es beispielsweise Sinn am Arbeitsplatz zu taktieren.

Ich habe meine Schwangerschaften immer bis mindestens zur 13. Woche unter den Tisch fallen lassen. Bis dahin wusste es nur mein Mann, der es eben für sich behalten hat. Schließlich kann gerade in den ersten drei Monaten viel passieren.

Und da kommt der Haken: Wer schwanger war und dann früh einen Abort hatte und es seinem Arbeitgeber schon gesagt hat, der könnte bei der nächsten Kündigungsrunde oder bei befristeten Verträgen Pech haben. Schließlich ist zu erwarten, dass die Frau es nochmal versucht.

Bei meinem zweiten Kind habe ich es bis zum sechsten Monat nur mit meinem Mann geteilt. Hätten es mehr Menschen gewusst, dann hätte es auch der Arbeitgeber erfahren können. Hätte der davon gewusst, dann hätte er auf die Einhaltung der Mutterschutzregelungen achten müssen. Dann hätte ich mein Projekt nicht abschließen können.

So konnte ich das Projekt gut abschließen und die Zeit für den Arbeitgeber hat auch noch gut gereicht, um für eine Vertretung während des Mutterschutzes zu sorgen. Aber ich habe die sechs Wochen Mutterschutz vor der Geburt auch nicht in Anspruch genommen, das verlängert die Frist für den Arbeitgeber ein wenig und er musste nur für zwei Monate planen.

» cooper75 » Beiträge: 13449 » Talkpoints: 524,34 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Das nenne ich mal gekonnt, das so lange zu verheimlichen. Natürlich denke ich mir, dass man es Anfangs eine Weile verschweigt, wenn es denn endlich passiert ist, um sich an den Gedanken zu gewöhnen. Aber ich finde zumindest die Verwandten haben das Recht darauf zu erfahren, dass sie bald ein neues Familienmitglied bekommen.

Aber man freut sich doch doppelt, wenn man sich schon länger ein Kind gewünscht hat und man dann endlich schwanger ist, und das dann seiner Familie und Freunden mitteilt. Sie werden ebenso glücklich darüber sein, dass deren Wunsch endlich in Erfüllung gegangen ist.

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» Divia » Beiträge: 745 » Talkpoints: 55,66 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Irgendwo kann man es schon ein bisschen nachvollziehen, wenn man eben nicht weiß, ob man das Kind auch behält oder eben nicht, so eine Schwangerschaft ist ja nicht eben leicht und da kann immer mal etwas schief gehen. Ganz so lange würde ich es dennoch nicht für mich behalten und wenn jetzt einer meiner Freunde so lange nicht sagen würde, dass er Papa wird, dann wäre ich schon ein bisschen enttäuscht, wenn ich ehrlich bin.

Eine Schwangerschaft ist ja etwas Schönes und das kann man durchaus auch zugeben, meiner Meinung nach. Ich kenne auch einen Fall aus der Verwandtschaft meines Verlobten. Da hat die werdende Mutter und der Vater bis zur Geburt nichts gesagt und beide haben sich dann auch nicht mehr blicken lassen. Erfahren hat man es dann durch einen Anruf, dass sie nun im Krankenhaus bald ein Kind bekommen wird. Natürlich war das ein Schock für alle und besonders gut kam das Verschweigen auch nicht an, wobei man sich über das Kind sehr freut.

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» Ramones » Beiträge: 47758 » Talkpoints: 8,52 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Wenn man es wegen dem Job für sich behält, dann tut man das auch für die Zukunft des Kindes. Wobei es da natürlich auch auf den Job ankommt. In meinen ersten Arbeitsleben hätte ich es sofort gesagt. Denn dort hätte ich sofort nicht mehr arbeiten dürfen. Und das Ungeborene möchte man selbstverständlich nicht gefährden.

In Jobleben 2 ging es nur darum, dass ich eben nicht nach 20 Uhr hätte arbeiten dürfen und meine Arbeitsgeräte 1 Kilogramm zu schwer waren. Mein Projekt wäre gescheitert, weil Konferenzschaltungen nicht möglich gewesen wären und der Koffer zu viel wiegt. In der Gastronomie darf eine Schwangere bis 22 Uhr arbeiten und schleppt mehr als ich damals. Daher habe ich nichts gesagt, damit der Mutterschutz nicht greift. Das war ja nicht gefährlich.

Das Problem ist, wenn die Familie es weiß, weiß es bald die ganze Welt und schnell auch der Arbeitgeber. Werdende Großeltern und Onkel und Tanten halten nie dicht. Die teilen ihre Freude mit Freunden und auch der Verkäuferin beim Bäcker oder Metzger.

» cooper75 » Beiträge: 13449 » Talkpoints: 524,34 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Eine Schwangerschaft bis 6 Wochen vor der Geburt verschweigen zu können, ist schon nicht schlecht. Bei mir hat es spätestens im 5. Monat jeder gesehen, egal, was ich angezogen habe.

Ich denke, wenn jemand eine Schwangerschaft so lange verschweigt, dann hat es einen Grund. Ich kenne ein Paar, welches sehr lange versucht hat, ein Kind zu zeugen. Irgendwann hat es geklappt und sie haben sich so gefreut, dass sie es sofort jedem erzählt haben. In der 11 Woche hatte die Frau dann eine Fehlgeburt und ist kaum damit zurecht gekommen. Vor allem hat dann auch noch jeder ständig gefragt, wie es ihr und dem Baby geht, weil ja jeder von der Schwangerschaft wusste.

Beim nächsten Mal haben die beiden bis zum 5. Monat gewartet, bis sie es erzählt haben. Danach waren sie sich sicher, dass alles gut gehen würde und die Nachricht hat wieder die Runde gemacht. am Ende war es eine Totgeburt.

Mittlerweile haben die beiden ein Kind. In der letzten Schwangerschaft haben die beiden es aber auch so lange geheim gehalten, wie es ging, weil die Frau meinte, sie würde damit nicht nochmal klar kommen, wenn es wieder schief geht. Alleine das ist schon ziemlich schlimm und wenn dann auch noch alle möglichen Leute ständig nachfragen, wie es geht und was mit dem Baby ist, macht das die Situation nicht unbedingt besser.

Ich denke, man sollte die Frau für ihr Verhalten nicht verurteilen. Sie wird schon ihre Gründe haben, weshalb sie es niemandem erzählt hat, dass sie schwanger ist. Ich finde es auch nicht richtig, ihr das übel zu nehmen. Das ist ganz allein ihre Entscheidung, wem sie von ihrer Schwangerschaft erzählen möchte und wem nicht.

» Sandra980 » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 12,41 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


So lange wie möglich würde ich eine Schwangerschaft wohl nicht, über ich würde es auf keinen Fall auch gleich rausbrüllen, kaum dass ich den ersten Schwangerschaftstest gemacht hätte. Das wäre mir einfach viel zu früh und gerade die ersten drei Monate sind ja auch eher riskant, so dass leider immer etwas mit dem Baby passieren kann, auch wenn man natürlich nicht daran denken möchte.

Allerdings habe ich schon öfters davon gehört, dass man es vor den ersten drei Monaten nicht an die große Glocke hängen soll, weil die Gefahr da wohl am höchsten ist, das Kind zu verlieren. Und je mehr Menschen Bescheid wissen und sich mitfreuen und vielleicht sogar die ersten Sachen kaufen, desto schwerer ist der Verlust doch dann auch.

Ich würde wohl auch versuchen, es die ersten Wochen zu verschweigen, zumal ich die Neuigkeit dann auch selbst für mich verarbeiten müsste. Auch wenn ich mich freuen würde, wäre es ja dennoch eine große Umstellung für mich und ein überwältigendes Gefühl, was ich erst einmal für mich alleine begreifen wollen würde.

In der Schwangerschaft wird man doch auch noch lange genug mit Fragen, schlauen Sprüchen und irgendwelcher Geschichten bombardiert, so dass ich es auch gut verstehen kann, dass man sich das nicht von Anfang an antun möchte. Ich stelle es mir einfach schrecklich nervig vor, von allen Seiten schlaue Ratschläge und die gleichen Fragen zu bekommen und von daher ist es doch schön, wenn man dem erst einmal entkommen kann.

Es bleibt ja noch immer genügend Zeit, jedem Bescheid zu geben und das Kind läuft ja auch nicht gleich davon, wenn es erst einmal da ist.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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