Schneiderkreide oder besser Kopierrädchen benutzen?

vom 18.09.2017, 13:03 Uhr

Ich habe bisher immer Schneiderkreide in Stiftform verwendet. Aber ich gesehen, dass es auch ein Kopierrädchen gibt, mit dem man den Stoff eben markieren kann, wo man ihn dann schneiden möchte.

Bei dem Kopierrädchen hat man sicherlich den Vorteil, dann man hinterher kaum Spuren davon sieht. Allerdings kann man meine Kreide auch ganz einfach auswaschen. Ich denke, dass man bei einem Kopierrädchen vielleicht auch bei dickerem Stoff Probleme haben könnte, die feinen Rillen davon dann noch zu sehen.

Nutzt ihr lieber Schneiderkreide oder ein Kopierrädchen? Wann bevorzugt ihr was? Findet ihr solch ein Rädchen generell praktischer? Oder kommt es immer auf den Stoff drauf an, ob man dafür besser Schneiderkreide oder ein Kopierrädchen verwendet?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Beim Kopierrädchen hast du auch den Vorteil, dass du kein Schnittmuster auseinander schneiden musst, wenn du es auf den Stoff bringen willst. Du radelst durch das Schnittmuster auf den Stoff. Das ist Vorteil, wenn verschiedene Größen auf dem Schnittmuster sind und du es eben nicht auseinander schneiden willst.

Die Schneiderkreide sieht man ja auch nicht, weil sie sowieso auf der linken Seite des Stoffs angebracht wird. Also ist das kein Vorteil. Das eine ist eben dafür gedacht, dass man Stoff kennzeichnet, wo man es schneidet wenn man ein Schnittmuster hat, welches ausgeschnitten ist und das andere eben wenn man ein Schnittmuster hat welches man nicht ausschneiden sollte, weil mehrere Schnittmuster auf einem Blatt sind.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Meine Mutter verwendet beim Nähen immer die Schneiderkreide und hat damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Daher hätte ich persönlich auch eher zur Schneiderkreide gegriffen. Wenn man eine gute Stoffschere hat, braucht man kein Kopierrädchen meiner Ansicht nach.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich finde die Kopierrädchen vor allem dafür nützlich, wenn man zum Beispiel aus Burda Heften einen Schnitt auf ein anderes Papier übertragen kann, ohne den Schnittmusterbogen zu zerstören. Denn normalerweise befinden sich auf der anderen Seite des Bogens mit den Vorlagen auch noch andere Schnitte, die man vielleicht später einmal noch braucht. Allerdings habe ich dank Youtube mittlerweile gelernt, dass man auch mit etwas dickerer Malerfolie und wasserfestem Stift solche Schnitte übertragen kann. Ich finde, dass das schneller geht.

Um die Linien auf den Schnitt zu übertragen, finde ich solch Rädchen gerade bei dünneren und rutschigen Stoffen besser. Da ist es oft schwierig, Schneiderkreide aufzutragen. Aber auch hier behelfen sich Leute mittlerweile mit moderneren Mitteln, zum Beispiel %$?&* Stiften, die durch Wärme unsichtbar werden. Also beispielsweise, wenn man das Textil bügelt. Das geht auch bei rutschigeren Stoffen.

Je diffiziler ein Schnitt ist und je mehr Kurven er figurnah exakt umschließen muss, desto sinnvoller finde ich jedoch trotzdem das Rädchen. Der Nachteil von der Technik ist, dass das Kreidepapier relativ schnell verschleißt und dann gerade in der Mitte nicht mehr zuverlässig Kreide abgibt.

Ich habe auch ein nachfüllbares Kreiderad im Nähkasten, das auch für kleine Teile praktisch ist. Letztlich ist für mich beim Nähen weder das Entweder oder ausschlaggebend. Für manche Zwecke habe ich auch mehrere Werkzeuge über die Jahre angesammelt. Für dunkle Stoffe kann man statt Schneiderkreide auch ein Rest Stück Seife verwenden. Das lässt sich gut auswaschen und lässt sich auch dann beschaffen, wenn man keinen Laden mit Nähzubehör in der Nähe hat.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich habe bisher immer Schneiderkreide benutzt, wobei ich auch eher Kleinigkeiten und Accessoires als richtige Kleidungsstücke nähe. Wenn man Schnittmuster für Klamotten übertragen will, die wesentlich größer sind und wo sich zudem die Vorlagen für verschiedene Größen und womöglich auch unterschiedliche Modelle auf einem Bogen befinden, stößt die Kreide natürlich schnell an ihre Grenzen und das Rädchen wird zum praktischeren Tool. Für meine Zwecke reicht aktuell die Kreise jedoch gut aus, da ich in der Regel vereinzelte Schnittmuster aus dem Internet herunterlade und die meisten durch ihre kompakte Größe auch problemlos ausschneiden und umzeichnen kann.

Bei Kopierrädchen hätte ich außerdem Bedenken, ob man die Spur auf allen Schnitten wirklich gut erkennen kann. In einen dicken Stoff wie Leder drückt sich das Muster natürlich gut und sichtbar durch, aber klappt das auch mit dünner Baumwolle? Ich habe da bislang keine Erfahrungen und besitze auch noch kein Kopierrädchen, sodass diese Information vor einer Anschaffung ganz hilfreich für mich wäre.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


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