Roman des Jahres 2022: "Blutbuch" von Kim de l'Horizon

Am 17. Oktober wurde auf der Frankfurter Buchmesse der deutschsprachige "Roman des Jahres" ausgezeichnet. Die sieben Juroren haben dabei "Blutbuch" von Kim de l'Horizon zum Sieger gewählt.

In "Blutbuch" erzählt eine non-binäre Figur, sie identifiziert sich also weder als Mann noch als Frau. Aufgewachsen ist diese in der Schweiz und lebt mittlerweile in der Großstadt Zürich. Dort fühlt sich im nonbinären Körper und in der eigenen Sexualität wohl. Dann erkrankt jedoch die Großmutter an Demenz und die Person setzt sich mit der eigenen Vergangenheit auseinander.

Was findet ihr die Inhaltsangabe von "Blutbuch"? Habt ihr Interesse an Romanen, die sich mit einem so modernem Thema wie der sexuellen Orientierung beschäftigen? Habt ihr schon einmal einen "Roman des Jahres" aufgrund der Auszeichnung gelesen?

Ich habe von dieser Auszeichnung (?) am Rande mitbekommen, vor allem weil sich natürlich die üblichen Verdächtigen aufregen. Das würde theoretisch schon mein Interesse wecken, aber in dem Fall ist für mich der Titel das interessanteste an diesem Buch. Der Inhalt spricht mich so gar nicht an.

Ich habe noch nie bewusst mit einer dementen Person zu tun gehabt und weiß folglich nicht wirklich, was das für die Angehörigen bedeutet. Und das Kleinstadtkind, dass sich in der Großstadt nun endlich frei ausleben kann aber natürlich von der Vergangenheit eingeholt wird, haut mich auch nicht von Hocker. Kennt man doch alles. Ich brauche nicht die gefühlt tausendste Variante davon.

Geschlechtsidentität hat übrigens mit sexuellen Orientierung überhaupt nichts zu tun. Natürlich könnte man diese Figur nicht als hetero- oder homosexuell bezeichnen, aber sie könnte trotzdem exklusiv Frauen oder Männer sexuell attraktiv finden.