Organisierte Kriminalität mit Aussteigerprogramm bekämpfen?

vom 29.10.2018, 12:35 Uhr

Neu sind ja solche Aussteigerprogramme auch nicht gerade und über deren Effektivität hat man in den letzten Jahren auch nur sehr wenig mitbekommen. Nun plant das Bezirksamt Berlin-Neukölln eine Neuauflage verschiedener Aussteigerprogramme um die kriminellen Strukturen von Familienclans zu zerstören oder zumindest aufzuweichen.

Was haltet ihr denn von derartigen Aussteigerprogrammen? Meint ihr, das sind wirksame und effektive Maßnahmen um die organisierte Kriminalität in Deutschland zu bekämpfen? Wie hoch würdet ihr denn die Teilnehmerquote an Aussteigerprogrammen beziffern oder schätzen?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Das kann natürlich nur von ganz weit oben kommen oder mal von einem Gewerkschaftler etc. ins Leben gerufen sein. Denn jeder der sich mit Clans beschäftigt oder wie ich mit einer der größten Familien aufgewachsen ist, sich öfters vertragen und mal geschlagen hat, zur Schule ging & Co weiß genau, das ein Aussteigerprogramm nicht die Hilfe sein wird. Es gibt da genug Ausnahmen und nicht jeder El-Zein, Remmo, Semmo, Miri & Co ist kriminell, aber die Gefahren für Verräter sind derart groß, dass Deutschland nicht mehr sicher genug wäre.

Die Personen müssten rundum die Uhr Polizeischutz bekommen und selbst dann wären sie nicht sicher, weil die Polizei von einigen Clans auch unterwandert ist. Erst letztens einen neuen Beitrag aus meiner Stadt gelesen, wo man mittlerweile 12.000 bis 15.000 Clan-Mitglieder schätzt. Nur mal so viel dazu, weil einige hier ja immer gerne meine Zahlen fragwürdig finden. Kann man auch hier nachschauen! Und ja die Pappenheimer kenne ich dort drin ;)

Diese Leute sind derart gut vernetzt, gefährlich und auch drohend gegenüber Polizei bis Justiz oder eben mit korrupten Justizhilfen vernetzt, dass Aussteiger schnell aufzuspüren sein können. Polizeischutz zum plappern und Interna aussprechen? Das würde mir nicht reichen, sag ich euch ganz ehrlich. Dafür, dass ich mich am besten in DE in keiner Stadt mehr blicken lassen kann, meine Familie stets in Lebensgefahr ist, ich vielleicht hier und dort umziehen muss, weil ein Leck aufgetreten ist? Nein danke!

Selbst ich würde niemals etwas sagen, wenn ich was mitkriege. Viele der Burschen, die in etlichen Beiträgen zu meiner Stadt gezeigt werden kenne ich aus der Schulzeit, manchmal, wenn sie mich sehen, grüßen sie. Ich wäre doch lebensmüde, wenn ich nur einmal sagen würde, was man hier und dort mitkriegt usw. Niemals! Dann müsste ich Sicherheit mit Asyl in Australien oder USA haben, ehe ich da plappern würde und wie muss das dann für ein Mitglied der Familie sein?

Im Übrigen nicht zu vergessen, dass wenn ein Mitglied der Miri's als Beispiel plappert, er damit vogelfrei unter den Familienmitgliedern ist, aber dann halten kurioserweise auch Remmo, Saado und die vielen anderen Clans zusammen, die packen sich den dann auch, kriegen ein hübsches Sümmchen fürs abgeben an den Clan und gut ist. Da wäre ich übelst vorsichtigt.

Ich halte daher die Aussteigerprogramme für Clan-Mitglieder eher als Augenwischerei. Die Clans untermauern die Justiz schon seit Jahren, lassen sie teilweise neben sich her arbeiten, sind erfolgreich und dort traut keiner dem Schutz eines Polizisten egal welcher Gehaltsklasse dieser sich befindet. Und dann sollen Aussteiger sich gegen die Familie wenden und vogelfrei in Deutschland leben? Die sind doch nicht behämmert. Wieso gibt es wohl so wenige Aussteiger? Das hat seine Gründe.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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