Neue Rückgaberegel für E-Books sinnvoll?

vom 03.02.2023, 23:50 Uhr

Heute habe ich im Radio gehört, dass Amazon seine Rückgaberichtlinien für E-Books geändert hat und damit dem bisherigen Missbrauchspotential einen Riegel vorschiebt.

Bislang konnte man wohl gekaufte E-Books bei Amazon einfach innerhalb der Widerrufsfrist von zwei Wochen umtauschen, egal ob und wieviel man von dem entsprechenden Werk schon gelesen hatte. Das Rückgaberecht für E-Books wird es auch weiterhin geben, allerdings ist es nun so, dass man lediglich zehn Prozent des elektronischen Buches gelesen haben darf, um einen Umtauschanspruch zu haben.

Vielleicht habe ich selbst zu wenig kriminelle Energie in mir. Ich bin jedenfalls noch nie auf die Idee gekommen ein E-Book aus welchen Gründen auch immer zurückzugeben. Meist hat man ja sowieso eine kostenlose Leseprobe und kann sich einen Eindruck davon verschaffen, was man da zu lesen bekommt. Ehrlich gesagt bin ich auch noch nie auf die Idee gekommen ein normales Buch umtauschen zu wollen, welches ich selbst gekauft habe.

Ich persönlich finde es super, dass man nun wohl eine gute Lösung gefunden hat dieser Missbrauchsmasche entgegenzuwirken. Das entspricht meiner Meinung nämlich definitiv nicht der Wertschätzung von Literatur bzw. der Autoren, wenn man sich kostenpflichtige Bücher durch diese Grauzone kostenlos zu Nutze macht. Leider scheint Amazon bisher der einzige Anbieter zu sein, der diese Rückgaberegel einführt. Ich finde, das sollten alle Anbieter so regeln.

Was haltet ihr von der Änderung der Rückgaberichtlinien bei Amazon? Findet ihr es okay, wenn man in der Regel nur noch zehn Prozent gelesen haben darf, um das E-Book umtauschen zu können? Welche sinnvollen Gründe gibt es überhaupt, ein E-Book zurückgeben zu wollen?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich wusste gar nicht, dass man E-Books überhaupt zurück gegeben kann. Ich gehöre aber auch nicht zu den Leuten, die sich kostenlose Leistungen erschleichen wollen. Für die 10 Euro lohnt sich der Aufwand nicht und wenn das alle machen werde ich in Zukunft keine 10 Euro mehr bezahlen müssen sondern 11 oder 12. Außerdem gibt es bekanntlich Bibliotheken, in denen man auch E-Books ausleihen kann wenn man sich die 10 Euro nicht leisten will oder kann.

Ich habe schon gedruckte Bücher zurück gegeben, aber nicht weil mir das Buch nicht gefallen hat sondern weil das Buch beim Transport beschädigt worden ist. Das kann bei einer Datei natürlich nicht passieren. Da könnte ich mir höchstens vorstellen, dass man ein E-Book zurückgeben will wenn man es doppelt hat. Es könnte ja theoretisch sein, dass man sich das E-Book gekauft hat und parallel das gedruckte Buch geschenkt bekommen hat. Und dann gibt man natürlich nicht das Geschenk zurück.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich denke, die Änderung der Rückgaberichtlinien bei Amazon für E-Books ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es ist gut, dass Amazon Maßnahmen ergreift, um den Missbrauch zu verhindern, bei dem Leute Bücher einfach kostenlos lesen, indem sie sie zurückgeben, ohne dafür bezahlen zu müssen. Es ist auch fair gegenüber den Autoren und Verlagen, die für ihre Arbeit und ihre Produkte bezahlt werden sollen.

Allerdings kann ich auch verstehen, dass einige Leute, die sich ein E-Book gekauft haben und es doch nicht mögen, sich dazu entscheiden könnten, es zurückzugeben. Es gibt viele Gründe dafür, dass jemand ein Buch nicht mögen könnte - es könnte unerwartet langweilig sein, das Thema könnte uninteressant sein oder die Schreibweise könnte schwer verständlich sein. In solchen Fällen finde ich es vernünftig, dass der Kunde ein Rückgaberecht hat, auch wenn es in Zukunft an Bedingungen geknüpft ist.

Ich denke, dass zehn Prozent des Buches ein fairer Standard ist, um sicherzustellen, dass das Buch nicht vollständig gelesen wurde und der Kunde tatsächlich das Buch zurückgeben möchte. Es gibt jedoch auch einige Ausnahmen, wie z.B. wenn das Buch tatsächlich fehlerhaft ist oder wenn es ein Problem mit der Formatierung gibt, die den Text unleserlich macht. In solchen Fällen sollte der Kunde auch ohne Einschränkungen das Buch zurückgeben können.

Insgesamt denke ich, dass die Änderung der Rückgaberichtlinien von Amazon für E-Books eine gute Entscheidung ist, um Missbrauch zu verhindern und gleichzeitig ein faires Rückgaberecht für Kunden zu gewährleisten.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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