Nehmt ihr alle Medikamente, die euch der Arzt verschreibt?
Bei den verschiedensten Krankheiten bekommt man in der Regel bei einem Arztbesuch Medikamente verschrieben. Lese ich dann zu Hause die Hinweise, vergeht mir dann in vielen Fällen im Vorfeld die Einnahme, da Nebenwirkungen manchmal echt angsteinflößend sind, die da aufgeführt werden. Ich nutze da meistens bloß die Krankschreibung und werde von alleine nur durch die Ruhe wieder gesund. An Medikamenten sortiere ich aus, was ich einnehme und was gar nicht erst genommen wird.
Nehmt ihr immer alle Medikamente ein, die euch euer Hausarzt verschreibt? Habt ihr schon mal Tabletten von vorn herein weggelassen, weil euch die Nebenwirkungen Angst machen?
Ich gehe eigentlich erst gar nicht zum Arzt, da ich daran glaube, dass der Körper sich selbst in´s Gleichgewicht bringen kann, wenn man es unterlässt, ihn zusätzlich durch Chemikalien zu verunreinigen. Die Nebenwirkungen im Beipackzettel sind da natürlich ein zusätzlicher Grund, warum ich zu 99% auf Medikamente verzichte. So in etwa: Dein Schnupfen geht zwar weg, dafür kriegst Du aber Dank diesem Medikament ein Magengeschwür. Herzlichen Glückwunsch!
Ich mach das also lieber so wie Du. Ich gönne mir Ruhe und Schlaf. Das ist und bleibt die beste Medizin... und eine positive Grundeinstellung natürlich. Wer sich abhängig von der Außenwelt (der Medikamente) macht, dem nützt der längste Schlaf nichts.
Ich differenziere da ganz stark zwischen Dauermedikation, die einen tatsächlichen therapeutischen Langzeiteffekt haben soll, und Bedarfsmedikation, die lediglich der Symptomlinderung dient.
Erstere Medikamente werden in aller Regel nicht ohne eine triftige Indikation verschrieben und haben durchaus ihren Sinn. Beispielsweise müssen Bluthochdruckpatienten oft medikamentös eingestellt werden, um Langzeitschäden am Herz-Kreislauf-System zu verhindern, ebenso wie Typ-II-Diabetiker ihren Blutzucker mit Tabletten unter Kontrolle halten müssen. Ich selbst leide an einer autoimmunen Schilddrüsenerkrankung und bin auf die Substitution des Hormons L-Thyroxin angewiesen, da mein Körper dieses nicht ausreichend synthetisieren kann. Auch diese Medikation ist wichtig, um keine Unterfunktionsbeschwerden zu bekommen.
Allen diesen Arzneimitteln ist außerdem gemein, dass sie nur dann vernünftig wirken, wenn ein konstanter Spiegel aufrecht erhalten wird. Mit Verschreibungen dieser Art sollte man also gar keine "Mal-ja-mal-nein"-Spielchen anfangen, denn dann kann man sich die Einnahme auch gleich schenken, da sie keinen suffizienten Effekt entfalten kann. Natürlich hat jede Medizin auch ihre Nebenwirkungen, aber die Risiken einer unzureichenden Behandlung der Grunderkrankung sind dagegen meistens deutlich größer, weshalb man als Patient in diesen Fällen durchaus das Vertrauen in den Arzt setzen und die Einnahme dennoch durchführen sollte, wenn stark dazu geraten wird.
Von Bedarfsmedikamenten bin ich selbst absolut kein Freund und meide diese, wo ich nur kann. Ich nehme vielleicht ein, zwei Mal im Jahr eine Tablette Ibuprofen bei wirklich starken Schmerzen oder einen Hub Nasenspray, wenn mir eine dicke Erkältung nächtelang den Schlaf raubt, aber das war es dann auch. Hier vertrete ich nämlich ganz klar die Devise, dass weniger mehr ist und man nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen muss. Die meisten Wehwehchen verschwinden nach einigen Tagen auch ganz von allein, und da macht man mit einem Abusus an Analgetika, Entzündungshemmern und sonstigen Mittelchen oft mehr kaputt, als man heilt. Daher lasse ich mir solche Dinge gar nicht erst verschreiben. Geht es in einem seltenen Fall überhaupt nicht ohne, hole ich mir etwas rezeptfreies aus der Apotheke und nehme das auch nur so lange, wie ich es brauche, und damit bin ich bislang immer gut gefahren.
Ich glaube ich habe nie Medikamente genommen die mir der Arzt oder sonst ein Arzt verschrieben hat. Mich stören gar nicht die Nebenwirkungen, sondern die Sinnlosigkeit von Medikamenten. Wenn ich nie einen epileptischen Anfall hatte nehme ich logischerweise auch keine Antiepileptika. Selbst dann nicht wenn diese frei von Nebenwirkungen sind.
Da hoffe ich mal für dich, dass du nie ernsthaft erkrankst und in die Lage kommst Medikamente zu brauchen, die lebenswichtig sind. Schon die Weigerung ein Antibiotikum zu schlucken kann schließlich fatale Folgen haben. Vor der Entdeckung sind die Menschen schließlich reihenweise an Infektionskrankheiten gestorben.
Ich finde diese Einstellung aber auch bei einem einfachen grippalen Infekt total bescheuert. Du lässt dir das Zeug verschreiben, holst es dir in der Apotheke und bezahlst in der Regel zumindest einen Teil aus eigener Tasche und zu Hause fliegen die Medikamente dann in den Müll? Also ich wüsste besseres mit meinem Geld anzufangen.
Ich bespreche meine Medikation mit meinem Arzt und wenn ich der Meinung bin, dass mir zum Beispiel gegen meine Halsschmerzen erst mal ein Hausmittel reicht sage ich das und bekomme dann auch kein entsprechendes Rezept. Ich habe auch schon mal gesagt, dass ich nicht noch ein neues Schmerzmittel ausprobieren möchte, weil ich schon genug Nebenwirkungen mitgenommen hatte. Fand mein Arzt nicht so toll, weil Schmerzen die Beweglichkeit einschränken können und die Heilung verzögern, aber er hat das akzeptiert und wir haben dann die Abmachung getroffen, dass ich mir bei Bedarf ein Rezept holen komme.
Leider gibt es keine Wirkung ohne Nebenwirkung und alles, was keine Nebenwirkungen verspricht hat über den Placeboeffekt hinaus auch keine Wirkung. Darüber muss man sich im klaren sein. Aber viele Nebenwirkungen, die aufgelistet werden, sind recht selten oder betreffen mich nicht mal. Ich lasse mich davon nicht verrückt machen, obwohl bei mir inzwischen einige Medikamente auf der Liste mit den Unverträglichkeiten stehen. Ich finde es aber wichtig zu wissen, was passieren könnte, um entsprechende Symptome dann ernst zu nehmen.
Ich finde, man sollte hier schon unterscheiden zwischen einer banalen Grippe, die auch so wieder vergeht, wenn man das Immunsystem machen lässt, und "richtigen" Krankheiten, die eben nicht mit einer Woche Husten und Schnupfen abgetan werden können. Die gibt es nämlich auch, und nicht jeder von uns gehört zu den beneidenswerten Gestalten, die mit einer Erkältung und einer Darmgrippe im Jahr ihr Pensum an Arztterminen erfüllt haben.
Beispielsweise hat mir der Arzt Hormontabletten verschrieben, weil meine Schilddrüse selbstzerstörerische Tendenzen hat. Nun habe ich glücklicherweise so gut wie keine Symptome, sprich, ich merke es nicht, ob meine Werte weiß Gott wo sind und allmählich das Herz belasten oder ob ich gerade halbwegs im Normbereich segle. Wenn ich hier die Tabletten nach Gutdünken nehmen würde und auf die Expertise meines Arztes pfeifen, würde ich mir damit mehr schaden als alle Nebenwirkungen, die die Einnahme der Medikamente überhaupt mit sich bringen kann.
Deswegen sehe ich es hier bei banalen Alltagsbeschwerden ähnlich wie viele hier und kuriere meine Grippe eben mit Teetrinken und Bettruhe aus. Zum Arzt muss ich zwar trotzdem wegen der Krankschreibung, aber meine Hausärztin ist sowieso nicht der Typ, der immer gleich mit Antibiotika und sonstigem Zeug um sich wirft, von dem vor allem die Apotheken profitieren.
Aber es gibt eben nicht nur Erkältungen, weswegen man Medikamente nehmen könnte, sondern auch ernstzunehmende Erkrankungen, bei denen man sich an die Verschreibung durch den Arzt schon halten sollte, solange man am Leben hängt. Voraussetzung ist natürlich, dass der Arzt weiß, was er tut, aber mit etwas Glück und Recherche ist es schon möglich, einen Mediziner zu finden, dem man eigentlich auch vertrauen kann.
Wegen Wehwehchen gehe ich eigentlich nie zum Arzt und bekommen dann daher auch nichts verschrieben. In der Regel nehme ich schon ein, was ich auch verschrieben bekomme. Allerdings auch nur, wenn ich selbst wirklich überzeugt bin, dass es eben ohne Medikamente nicht geht. Wenn ich ein Medikament nicht vertrage, dann setze ich es auch meist ab, wenn das denn so einfach möglich ist.Bei einfachen Erkältungen nehme ich höchstens mal Paracetamol oder handelsüblichen Hustensaft.
Wenn ich merke, dass sich etwas anbahnt, versuche ich die Krankheit mit Hausmitteln quasi im Keim zu ersticken. Erst wenn das nicht funktioniert gehe ich zum Arzt. Dann ist es aber meistens der Fall, dass ich Antibiotika benötige. Diese nehme ich natürlich streng nach den ärztlichen Anweisungen ein.
Aber Medikamente wie Schleimlöser oder Schmerztabletten nehme ich normalerweise nicht ein. Warum man bei einer Erkältung Schmerztabletten benötigt ist mir nach wie vor ein Rätsel. Durch die Gliederschmerzen gibt man wenigstens Ruhe und gibt dem Körper ausreichend Zeit um sich wieder zu erholen.
Der Umgang mit Medikamenten sollte generell sorgsamer gehandhabt werden. Vor allem wenn man die ganzen Nebenwirkungen beachtet, bin ich mir nicht immer sicher ob die Pillen nun gesund oder doch nur wieder krank machen.
Wenn ich zum Arzt gehe, mal abgesehen von Vorsorgeuntersuchungen, dann muss schon einiges mit mir sein und Hausmittelchen müssen schon nicht funktioniert haben. Daher würde ich dann auch die Tabletten einnehmen, die mir der Arzt verschreibt. Ich nehme ja auch so täglich Tabletten und finde die Einnahme solcher bei bestehender Problematik vollkommen okay. Natürlich lesen sich die Beipackzettel nicht so angenehm, aber wenn man wieder gesund werden will, dann muss man das dann eben nehmen.
Es kommt auf die Krankheit an. Eine Blasenentzündung bekomme ich meistens so wieder in den Griff, aber manchmal eben auch nicht. Dann muss es eben ein Antibiotikum sein, bevor es chronisch wird. Auch meine Blutdrucktabletten nehme ich natürlich. Einen hohen Blutdruck merkt man ja meistens nicht, er kann aber tödlich sein, wenn man nichts dagegen tut.
Ansonsten gab es auch schon Medikamente, die ich nicht nahm. Nach meiner dritten Impfung hatte ich eine Zeit lang Herzrasen und einen noch weiter erhöhten Blutdruck. Der Arzt hat mir Hämmer aufgeschrieben, die ich erst mal nach Lesen der Packungsbeilage liegen gelassen habe. Ich wollte noch ein bisschen warten und es ging dann tatsächlich von selber wieder weg.
Ich bin sonst gesund und gehe nur im äußersten Notfall zum Arzt. Neulich hatte ich einen extremen Lagerungsschwindel und wählte zum ersten Mal die 112 für mich selber. Das ist harmlos. Ich wusste aber nicht, was es war, und dachte an einen Schlaganfall. Wenn es einer gewesen wäre, hätte man natürlich Medikamente nehmen müssen. Auch gegen den Schwindel und die Übelkeit hätte es was gegeben. Aber die Ärztin war einverstanden damit, dass ich nichts nehme.
Ich würde bei einem Rezept immer nachfragen, ob das wirklich nötig ist und dann entscheiden, ob ich etwas nehmen möchte oder nicht.
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