Meinungen zur Sinnhaftigkeit der Strompreisbremse

vom 07.09.2022, 17:55 Uhr

Ein Teil des letzten Entlastungspakets der Bundesregierung war ja eine sogenannte Strompreisbremse, auch wenn dazu wichtige Details noch fehlen. So ist von einem vergünstigtem Basisverbrauch die Rede und nur was dann darüber liegt, das kann dann teuer werden. Aber wie hoch soll denn diese Basiswert sein und gilt die Strompreisbremse ausnahmslos für alle? Macht diese Strompreisbremse eurer Meinung nach Sinn oder seht ihr da noch Nachbesserungsbedarf?

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» Lupenleser » Beiträge: 1125 » Talkpoints: 850,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wie kann man denn jetzt schon etwas zum Nachbesserungsbedarf sagen, wenn die Details noch diskutiert werden und noch gar nicht beschlossen sind? Grundsätzlich finde ich die Idee gut, dass ein bestimmter, wie auch immer festgelegter Grundbedarf günstiger ist und alles darüber hinaus teuer, von mir aus so richtig teuer. Denn das motiviert zum sparsamen Energieverbrauch.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Also grundsätzlich finde ich die Idee charmant. Am Ende ist es ja nun einmal so, dass wir hier nicht Geld zwischen Staat und Bürger umverteilen und zwischen diesen beiden Parteien linke Tasche rechte Tasche spielen. Das Geld landet ja zu einem nicht unwesentlichen Teil am Ende bei Unternehmen in Form explodierender Unternehmensgewinne. Wenn wir hier also tatsächlich einfach nur sagen, der Staat nimmt Schulden auf und gibt dieses aus Krediten aufgenommene Geld an den Bürger einfach weiter ohne dass sich irgendetwas ändert, dann steigen Unternehmensgewinne in der Energieerzeugung und wir müssen in Zukunft die Schulden des Staates zurückzahlen.

Das macht alleinig so nur wenig Sinn, auch wenn es natürlich für den Staat viel billiger, teilweise sogar kostenlos ist, Kredite aufzunehmen. Nichts desto trotz sollten wir zusehen, dass wir zwar den Menschen helfen, die diese ausufernden Kosten alleine nicht stemmen können. Aber wir sollten eben auch zusehen, dass wir die Ausgaben gering halten. Und das geht eben am effektivsten in dem wir den Verbrauch der Brennstoffe senken, egal ob Diesel, Benzin, Gas oder Strom generell. Das was wir nicht verbrauchen muss nun mal eben nicht bezahlt werden. Und dann fällt es auch leichter höhere Preise bezahlen zu können.

Und der einfachste Weg ein wirkliches Bewusstsein für das Sparen zu schafen ist eben der Preis. Natürlich weiß jeder, dass es besser ist Licht auszumachen, die Wäsche im Ökoprogramm zu waschen mit dem Auto nur 80 oder 90km/h auf der Landstraße zu fahren. Aber wenn es mir in der Brieftasche nicht weh tut, warum soll ich dann die Maschine 1 Stunde länger laufen lassen oder wieso soll ich denn dann 5 Minuten eher zur Arbeit fahren und so weiter.

Von daher denke ich schon, dass es dafür helfen kann, die Preise an sich steigen zu lassen um so mehr Druck aufzubauen. Wer eben wert auf schnelles Autofahren legt, der muss dann eben tiefer in die Tasche greifen und zur Not woanders sparen. Trotzdem kann man zumindest beim Strom oder beim Gas einen gewissen Grundverbrauch weiterhin bezahlbar gestalten.

Stellt sich eben nur die Frage, wie man das genau bemessen will. Nicht jedes Haus ist gleich isoliert, als Mieter kann man oft wenig am Verbrauch ändern, wenn man halt viel heizen muss, weil der Vermieter nie in die Energieeffizienz investiert hat. Oder man sagt dann halt, das ist halt so, wir sehen zu, dass es für die Mehrheit passt, weil man es nicht jedem Recht machen kann.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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