Lösen Preissteigerungen Angstkäufe bei euch aus?

vom 28.10.2021, 12:11 Uhr

Wegen der anhaltenden Preissteigerungen würden die Verbraucher in Deutschland immer mehr in Angstkäufe verfallen, um sich somit gegen noch höhere Preise zu wappnen. Ich mache das eigentlich nicht, weil ich gar nicht wüsste, was ich da alles kaufen sollte. Es bringt doch auch nichts, sich jetzt Kanisterweise Benzin zu kaufen, auch wenn man dadurch vielleicht 5 Euro sparen würde. Machen euch die steigenden Preise Angst und hat sich deswegen euer Kaufverhalten schon geändert?

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» friedchen » Beiträge: 1312 » Talkpoints: 940,01 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich glaube das mit dem Benzin würde eh nicht funktionieren. Ich meine mich zu erinnern, dass die Menge an Benzin, die man als Privatperson auf seinem Grundstück lagern darf, sehr begrenzt ist.

Ich wüsste auch nicht, was ich kaufen soll. Ich mache es eh seit vielen Jahren so, dass ich bestimmte haltbare Produkte nur im Angebot kaufe und dafür dann etwas mehr, aber darüber hinaus? Frische Lebensmittel müsste man ja dann einfrieren und da habe ich nicht unendlich Platz für.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich denke schon an die Menschen, die jetzt schon äußerst knapp dran sind und bei denen es echt auf die Lebensqualität schlägt, wenn die Lebensmittelpreise zusätzlich zu allem anderen auch noch anziehen. Irgendwann ist nämlich die Luft draußen, wenn die Miete steigt, die Heizkosten ebenfalls UND dann noch der Einkauf merkbar teurer wird, auch wenn man sowieso schon nur das Nötigste eintütet, das macht keinen Spaß, da beneide ich niemanden.

Und die tatsächlich unmittelbar Betroffenen haben ja auch gar keine Chance auf "Angstkäufe". Wer sich wirklich von einem Monat zum nächsten hangelt, kann auch kaum mal eben lässig den Kofferraum voll Lebensmittel zum Einlagern einpacken, sondern muss auch bei der Vorratsbildung sehr überlegt zu Werke gehen. Das stellen sich die Leute, die noch nie jeden Cent umdrehen und am Essen sparen mussten, immer so einfach vor.

Ich selber bin glücklicherweise in einer finanziellen Situation, in der mir Preissteigerungen bei Produkten des täglichen Bedarfs kaum noch etwas anhaben können. Bei "Luxus" wie Unterhaltungelektronik, Möbeln etc. ärgere ich mich zwar auch, wenn alles teurer wird, aber wenn ich etwa einen neuen Beistelltisch "brauche", finde ich schon eine Lösung. Und sich mal etwas zu verkneifen, da "zu teuer", kenne ich schon mein Leben lang. Damit kann ich besser wirtschaften als mit zuviel Überfluss.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Mir würde jetzt auch nichts einfallen, was ich mir auf Vorrat kaufen könnte. Ich habe eine Preiserhöhung für die monatliche Stromvorauszahlung bekommen, aber Strom hätte ich mir ja nicht auf Vorrat kaufen können. Lebensmittel machen in meinem Budget nicht so viel aus, dass ich da durch Vorratskäufe viel sparen könnte. Auf die Ölversorgung zum Heizen habe ich keinen Einfluss und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kann ich auch nicht auf Vorrat fahren.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Die steigenden Preise machen mir nicht unbedingt Angst, aber sie nerven mich. Sehr. Während bei uns in der Gegend die Benzinpreise schon wieder recht deutlich gesunken sind, wurden die Lebensmittelpreise schon wieder angezogen.

Ich habe aber noch die alten Preise im Kopf und schaue nicht bei. Jedem Einkauf auf das Schild. Das führt zu bösen Überraschungen an der Kasse, auch wenn die wöchentliche Einkaufssumme sich dadurch „nur“ um ein paar Euro erhöht hat. Es bringt dennoch meine Kalkulation durcheinander.

Noch ist es für mich also nicht zu besorgniserregend, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es Personen oder Familien gibt, für die die Preissteigerungen kritisch werden. Angstkäufe sind da für mich aber leider keine Lösung, denn früher oder später ist der Vorrat aufgebraucht und das Hamstern war nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

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» olisykes91 » Beiträge: 5367 » Talkpoints: 24,16 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Bei alltäglichen Produkten bin ich absolut kein Angstkäufer oder Hamsterer. In der Regel empfinde ich den Anstieg von Preisen auch als nicht so drastisch, dass ich mir deswegen die Mühe machen würde, Dinge auf Vorrat zu kaufen. Das Zeug will ja nicht nur nach Hause gekarrt, sondern auch verstaut werden.

Wenn es um wirklich erhebliche Preiserhöhungen von Produkten geht, dann neige ich schon eher dazu, vor der Erhöhung noch einmal kräftig einzukaufen.

Beispielsweise wurde ja im Juli die Grenze für steuerfreie Einfuhr aus dem Ausland auf 5 Euro herabgesetzt, während man bisher für etwa 20 Euro steuerfrei bestellen konnte. Da habe ich mir dann durchaus zu Anfang des Jahres noch ein paar Pakete aus Fernost gegönnt.

Momentan ist im Gespräch, dass auch Flüssigkeiten für E-Zigaretten im nächsten Jahr massiv teurer werden aufgrund einer neuen Steuer. Derzeit bekommt man 1 Liter der Flüssigkeit für etwa 10 Euro - da die Steuer im nächsten Jahr pro Milliliter gezahlt werden soll, würde 1 Liter um die 160 Euro kosten. Im nächsten Schritt bis 2023 wären es bis zu 350 Euro pro Liter.

Zwar glaube ich noch nicht wirklich daran, dass eine solche Steuer überhaupt in der Höhe haltbar ist, weil sich die wenigsten Leute das Dampfen dann noch wirklich leisten könnten. Aber allein das Risiko, dass es doch so teuer oder zumindest wesentlich teurer wird, hat mir gereicht, mir einen großen Vorrat der noch günstigen Flüssigkeit zu besorgen, die für ein paar Jahre reichen wird. Denn selbst wenn dann doch keine so drastische Erhöhung kommt, wird es definitiv nicht billiger als bisher, so dass sich das Bunkern in jedem Fall lohnt.

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» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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