Kommen doch Terroristen des IS als Flüchtlinge hierher?

vom 20.09.2015, 11:08 Uhr

Das Flüchtlingsthema scheint ja momentan ein echtes heiß umstrittenes Thema zu sein. Es gibt viele Personen, die der Meinung sind, dass man keine Flüchtlinge aufnehmen sollte und man diese eben am besten aus dem Land wieder ausweisen sollte. Aber ich bin da einer ganz anderen Meinung. Man sollte sich einmal hier zu Gedanken machen, weshalb die Flüchtlinge aus ihrem Land geflohen sind. Sie sind sicherlich nicht den weiten Weg hierher gekommen, weil es ihnen Spaß bringt und, weil beispielsweise Deutschland so ein tolles Land ist.

Viele Leute haben nun natürlich Angst, dass unter den Flüchtlingen, die hier einwandern, nun auch Terroristen sind. Aber ich persönlich kann es mir einfach nicht vorstellen. Die Terroristen haben andere Möglichkeiten, um nach Deutschland beispielsweise einzureisen, da denke ich nicht, dass sich die Terroristen unter die Flüchtlinge mischen müssen. Es wird natürlich Ausnahmen geben, wo man eben zu hören bekommt, dass der und der Terrorist ein Flüchtling gewesen sein soll, aber, das wird nicht die Regel.

Meine Haltung gegenüber den Flüchtlingen hat sich trotzdem nicht geändert, auch wenn die aktuelle Situation nicht schön ist. Ich bin der Meinung, dass man nicht alle Flüchtlinge als Terroristen abstempeln kann. Nur, weil diese Leute aus den Ländern kommen, um bei uns Asyl zu suchen, kann man doch nicht gleich sagen, dass das auch Terroristen sind. Diese Leute fliehen genau vor dem, wo vor die ganze Welt Angst hat.

Da kann man nicht alle Flüchtlinge über einen Kamm scheren und mit den Terroristen gleichstellen. Man sollte mal bedenken, wie wir uns fühlen würden, wenn man tatsächlich behaupten würde, dass wir Deutschen alle Nazis sind, weil wir eben aus Deutschland kommen. Wir wollen doch auch nicht mit allen anderen über einen Kamm geschert werden und denselben Stempel tragen.

Ich glaube auch nicht, dass sich irgendwelche Terroristen oder Salafisten oder, was auch immer, unter die Flüchtlinge mischen, um sie wieder zu bekehren. Immerhin sind diese Flüchtlinge aus ihrem Land geflohen, weil sie Angst haben und eventuell gar nicht kämpfen wollen. Wenn sie hier schon in Deutschland sind, sind sie einigermaßen in Sicherheit, da denke ich nicht, dass sich die Flüchtlinge noch werben lassen. Auf jeden Fall kann ich mir das nicht vorstellen.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Viele der Attentäter oder deren Eltern sind allerdings als Flüchtlinge eingereist. Da muss man sich schon fragen, ob sich hier wirklich jeder anpassen will. Es gibt definitiv Stadtteile in Deutschland und auch in Belgien, wo sich die Polizei nicht mehr hintraut oder wo es eine Parallelgesellschaft mit einer Paralleljustiz gibt. Da kann ich nur sagen, dass Integration Pflicht ist und man sich schon überlegen muss, ob wir dies wirklich schaffen.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich habe keine allgemeine negative Stimmung gegen Flüchtlinge. Ich würde genau wie sie flüchten, wenn ich hier tagein und tagaus bombardiert werde. Wenn mir dann noch Schleuser irgendwelche Flausen in den Ohren setzen oder die Gerüchte in den Ländern heißen, dass Deutschland das gelobte Land mit allem Komfort und Sicherheiten sei, dann ist es normal, dass sich Familien mit Kindern zum Schutz aufmachen. Würden wir hier alle niemals anders tun.

Ich habe gegen die Politik etwas, die es zulässt, dass hier unregistriert eingereist werden durfte. Damit wurden die Türen erst so gefährlich geöffnet, dass wir keinen Einfluss mehr darauf nehmen konnten, welcher Flüchtling wirklich Hilfe sucht und wer sich einschleusen möchte, um von hier aus nach Paris oder sonst wo hinzureisen, wo sie Terror verüben können.

Das selbe gilt im Übrigen für die sogenannten Rückkehrer aus Kriegsregionen, die sich dort zu Terrormilizien ausbilden lassen. Ich kann nicht nachempfinden, wieso man da keinen Riegel vorschiebt. Natürlich haben sie zunächst einmal nichts getan, aber solange warten bis etwas geschieht, dass darf nicht sein!

Was für mich auch ein Problem ist, ist das Handeln der Länder, wo die Flüchtlinge herkommen. Insbesondere deren Melderegister, Vorstrafenregister usw. Wenn die dort mal akkurater arbeiten würden, dann wüssten wir sofort, mit wem wir es zu tun hätten. So kann man aussondern, wie Kanada oder die USA, wer hier her darf und wer nicht. Ein Mörder, ein örtlich in Afghanistan zum Beispiel bekannter Taliban usw. all das wissen wir nie, weil die ganzen Register in den Ländern sehr steinzeitmäßig sind.

Ich glaube nicht, dass jeder Flüchtling ein Terrorist ist. Ich glaube jedoch auch nicht blauäuig alles, was Frau Merkel schön reden möchte. Es ist so, dass wir keine Kontrolle über Registrierungen haben, wir haben keine Kontrolle mehr, wo wer herkommt, weil nun mit gefälschten Pässen eingereist wird. Wir haben schon keine Kontrolle mehr in den Flüchtlingsunterkünfte. Immer öfters kommen Meldungen, dass Registrierungserscheinungen nicht angenommen werden und Flüchtlinge untertauchen. Der Westen berichtet das des Öfteren, Focus usw. Da glaube ich dann schon, was geschrieben wird und auch im TV stand das.

All das sind Faktoren, die uns die Kontrolle verlieren ließen und jetzt kann niemand mehr genau sagen, wer ist wirklich Flüchtling, wer hat etwas anderes im Sinn und wer ist gefälschter Syrer (falscher Pass) kommt eigentlich aus Marokko. Wer kommt wirklich aus Eritrea usw. Woher wollen wir das noch wirklich wissen? Alle jetzigen Maßnahmen wurden zu spät gemacht, weil Frau Merkel und das Gefolge nicht wollten, dass Flüchtlinge unter Generalverdacht standen.

Diese Aussage kann ich verstehen! Doch Flüchtlinge flüchten vor Angst, der IS, den Talibans und Assad (in Syrien jetzt zum Beispiel). Wie können wir behaupten, dass sie sicher seien, wenn hier immer mehr radikale vorzufinden sind? Waffenlager ausgehoben werden? Familienclans durch drehen usw. Wir können nur Sicherheit gewähren, wenn wir auch genauer kontrollieren. Dazu reicht es nicht ein bis zwei Autos durchzukontrollieren an den Grenzen, dann vier durchfahren zu lassen usw.

Das mag jetzt alles natürlich pauschal klingen. So meine ich das nicht. Ich habe aber Angst, dass uns das alles entgleitet und bekomme an vielen Stellen das Gefühl, dass wir vielerorts die Kontrolle verloren haben. Trotzdem ist nicht jeder Flüchtling ein Terrorist. Einige fliehen genau davor und andere hier, die westlich aufgewachsen sind, flüchten in den Terror. Sehr surreal alles in Moment, findet Ihr nicht auch?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Inzwischen ist klar, dass auch ein zweiter Attentäter von Paris über Griechenland in die EU eingereist ist, weil er dort registriert wurde. Damit dürfte diese Debatte weiter an Fahrt gewinnen. Auf jeden Fall müssen wir mit weiteren Attentätern rechnen und Merkel wird sich vorhalten lassen müssen, dem IS ein unmoralisches Angebot gemacht zu haben. Ihre Position wird dadurch nicht gerade gestärkt.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Angesichts der Anschläge in der Türkei und der Aufdeckung der Terrorzelle in Düsseldorf, die nur durch Zufall erfolgte, dürfte dieses Thema gerade wieder hochaktuell werden. Inzwischen dürfte jedem klar sein, was wir uns mit den Flüchtlingen in Wahrheit eingebrockt haben. Die Lösung für unsere demographischen Probleme sind die wohl eher nicht.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Auch nach Zweiten Weltkrieg hat sich manch einer damit gebrüstet, dass er/sie Juden vergast hat oder andere Taten während des Krieges glorifiziert. Nicht jeder hat das vielleicht aus voller Überzeugung gemacht. Manch einer war sicherlich auch froh, dass es einfach vorbei war, konnte aber alte Verhaltensmuster nicht ablegen. Und manch einer, kann sich vielleicht einfach nicht eingestehen, dass seine Taten schlimm, böse oder schlecht waren.

Wer in ein anderen Land einreisen möchte um dort Verbrechen zu verüben, der wird das schaffen. Selbst wenn Deutschland, Frankreich oder Belgien die Grenzen für Flüchtlinge gesperrt hätten, wären Attentäter durchaus in die Länder gekommen. Dann eben auf anderen Wegen. Deshalb halte ich nicht zwingend die deutschen Grenzen für das Problem. Sondern vielleicht den Umgang mit der Einreise.

Fakt ist, dass momentan immer noch viele Menschen auf der Flucht sind, die irgendwohin müssen. Fakt ist aber auch, dass sich Menschen, die böse Absichten haben, leicht unter die Menschenmengen mischen können. Ob stärkere Kontrollen da wirklich was bringen, halte ich persönlich für fast unmöglich.

Davon aber mal abgesehen, was machen wir dann mit Pierre Vogel? Ein gebürtiger Deutscher, mit deutschem Pass, evangelisch getauft, der in Deutschland als einer der führenden Köpfe der Salfistenszene gilt? Was machen wir mit den deutschen Jugendlichen, die sich dem IS anschließen?

Ich halte Aufklärung für wichtig. Aufklärung, was radikale Ansichten bewirken können. Auch die Einführung der Flüchtlinge in das deutsche Rechtssystem und auch das deutsche Wertesystem. Je islamkritischer gehandelt und gesprochen wird, um so mehr Menschen werden in die radikale Richtung abwandern.

Genauso wenig wie jeder Deutsche ein Nazi ist, ist jeder Flüchtling ein Terrorist. Aber aus jedem Deutschen kann ein Nazi werden, wie auch aus jedem Flüchtling ein Terrorist werden kann. Und sicherlich kann auch aus jedem Flüchtling ein Nazi werden und aus jedem Deutschen ein Terrorist. Und vor allem kann auch jeder Deutsche ein Flüchtling werden, der für die Taten seiner Landsmänner nicht unter Generalverdacht gestellt werden möchte.

Frage allerdings am Rande. Mir fiel nun mehrfach auf, dass deine Flüchtlingsthreads im Forum Kurioses landen. Wenn man ernst genommen werden will, vielleicht ein wenig unpassend.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Fakt ist auch, dass gerade mal wieder mehrere kurdische Kämpferinnen beim Kampf um Manbij im Norden Syriens gefallen sind, während wir hier massenweise arabische Männer aufnehmen, die ihre Familien zurück lassen und angeblich nicht gegen den IS kämpfen konnten.

Es behauptet auch niemand, dass alle Flüchtlinge Terroristen sind, aber viele teilen eben deren Ansichten. Wer gegen den IS ist, muss eben nicht unbedingt für Demokratie und gegen die Scharia sein, Der Wechsel ist fließend.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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