Kinder "fressen" alles im Kühlschrank leer, was tun?

vom 12.10.2016, 03:07 Uhr

Ich kann mir schon vorstellen, dass Ihr beim Titel schon etwas lachen musstet und ich musste auch selber lachen. Doch das Thema ist wirklich ernst, weil so etwas ignorantes von Jugendlichen und einem erwachsenen Sohn, habe ich beim besten Willen noch nicht mitbekommen und es ärgert mich maßlos an.

Eine Freundin von mir hat einen Sohn im Alter von 16 Jahren und einen Sohn im Alter von 19 Jahren. Beide sind noch in der Schule und dort auch soweit gut. Eben der normale Durchschnitt. Die Regeln daheim sind locker. Mama geht arbeiten, kocht das Essen und stellt für jeden die Teller entsprechend in die Mikrowelle, lässt es im Topf, wenn noch Nudeln zur Bolognese dazugemacht werden müssen usw. Die Kühlschranke sind normalerweise auch immer voll, aber jetzt kommt das große Aber.

Sagen wir mal, die Mama kocht für zwei Tage Spaghetti Bolognese. Dann geht man davon aus, dass die Jungs in diesem Alter Verständnis genug haben und sich für zwischendurch mal ein Brot machen würden, statt dann ständig zur Bolognese zu greifen. Stattdessen fressen sie im wahrsten Sinne des Wortes alles weg, lassen der Mutter nichts übrig, die teilweise 14 Stunden pro Tag arbeiten muss.

Das passiert in den letzten Monaten immer wieder und die beiden Jungs finden das normal. Die Mama kauft extra nur noch Dinge, die für zwei Tage reichen, aber selbst das klappt nicht mehr. Langsam ist die Mutter auch etwas verzweifelt, weil ihre Jungs nicht kapieren wollen, dass das Essen für zwei Tage reichen muss, das Mama vielleicht auch mal ein Teller mitessen möchte, dass sie nicht alle Puddings an einem Tag essen müssen usw.

Wie würdet Ihr diesem Problem entgegen stehen? Ich habe nämlich langsam keine Ahnung, wie ich ihr helfen soll und frage mich, was ich jetzt tun soll? Kann ich da irgendwie helfen, was für Tipps habt ihr und wie findet ihr ein solches Verhalten? Vielleicht kennt ihr das?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Gerade Jungs in der Pubertät brauchen wirklich viel Nahrung. Meine Brüder haben da auch regelmäßig alles weggegessen und das auch wirklich gebraucht. Beide waren schlank, hatten aber immer wieder Wachstumsschübe gehabt und die Nahrung einfach gebraucht.

Natürlich ist es aber schon ein ganz schöner Knaller, wenn sie dann auch noch das Essen der hart arbeitenden Mutter essen und nichts übrig lassen. Deswegen würde ich zunächst eine extra Portion in den Kühlschrank machen mit dem Namen der Mutter und das darf nicht angetastet werden.

Sollte man sich da nicht dran halten, würde ich auf jeden Fall von den Kindern verlangen, dass sie zum einen selber kochen um zum anderen sollen sie dann auch nebenbei arbeiten gehen und etwas von dem Geld abgeben. Da muss man dann ja auch mal etwas machen, was ihnen weh tut und das wäre dabei ja sicherlich der Fall.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Anfänglich hat sie auch alles mit "Wachstum" oder Pubertät gerechtfertigt. Das kann ja auch wirklich sein. Mein Bruder hat auch gefressen im wahrsten Sinne des Wortes wie ein Scheunendrescher, um es mal so zu sagen, wie es war. Wir haben echt gedacht, dass der bald aus allen Nähten platzen müsste, aber nichts war gewesen.

Doch das Problem fängt schon an, wenn die Mutter sich den Teller für sich wegpackt. Die fressen ihr den trotzdem weg. Sie haben Hunger. Das ist die einfache und klare Aussage. Es ist ja nicht so, dass neben dem Frühstück, Mittag- und Abendessen nichts da wäre. Es gibt Brot, Aufschnitt und alles, was die Burschen sich letzten Endes wünschen. Gerne auch ein Fertiggericht, ein wenig Geld für einen Döner oder sonst etwas. Sie haben im Grunde alles, würden also nicht sterben, wenn sie der Mutter ihren hart verdienten Teller lassen würden.

Doch sie wollen alles haben, was eben zum Beispiel auch gerade lecker ist. Heute darf es kein Brot sein, weil das ja nicht schmeckt. Wenn am übernächsten Tag kein Brot da ist, dann hätte man gerne statt Nudeln jetzt aber unbedingt ein Brot. Das geht also wirklich schon bei den Kleinigkeiten los und endet letzten Endes mit aufessen, was da ist.

Ich finde solch ein Verhalten schon seltsam. Hunger haben, ist okay. Sich satt essen natürlich auch.Doch ignorant alles wegessen, wo man weiß, dass man mit dem Essen auch klar kommen muss, weil man sowieso im Monat stets vor finanziellen Problemen steht, die Mutter oftmals zwei Tage kaum mehr als 2 Brötchen isst, weil sie gearbeitet hat, abends ihr Essen weggefuttert wurde und sie natürlich zu kaputt ist, um sich neues zu machen - das finde ich wirklich nur noch ignorant.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Sorry mit 19 Jahren und von Pubertät noch zu sprechen ist albern auch mit 16 ist der normale Körperbau soweit abgeschlossen, dass eine solche Menge an Nahrung einfach nicht notwendig ist. Ohnehin sind die beschrieben Gerichte hier auch nicht das ideale auch nicht für einen Wachstumsschub, denn wir sprechen hier von über 20.000 Kalorien die pro Tag eingenommen werden und ein normaler gesunder Körper hat einen Mehrbedarf von 10% in der Wachstumsphase, sprich maximal 3.000 Kalorien bei jemanden der keinen Leistungssport macht.

Für mich ist das eher so, dass die Jungs hier einfach nur Langeweile Zuhause haben und das mit Essen kompensieren. Was da ist, wird auch gegessen ohne Rücksicht auf Verluste. Sprich es wird natürlich auch nicht halt gemacht vor dem Teller der Mutter, sondern einfach alles gegessen was da ist. Regeln kann man das nur, wenn man eben keine Vorräte bunkert, nicht für zwei Tage kocht und entsprechend auch nichts im Kühlschrank weiter aufhebt als für den Tag notwendig ist.

Über kurz oder lang fressen sich die beiden nur Fett, verlernen das natürliche Sättigungsgefühl und viel bewegen werden sie sich offenbar auch nicht, wenn der Kühlschrank ständig in Reichweite ist. Somit wäre der Ansatz mit dem weniger Essen Zuhause nur ein kleiner Teil, nebenbei müsste auch Beschäftigung für die Jungs gesucht werden außerhalb der vier Wände und fernab von einem Stuhl oder einer Konsole.

Wenn die Mutter selbst noch etwas zu essen möchte, dann muss sie sich ihre Portion abmachen und nicht Zuhause stehen lassen. Wenn sie sicher sein möchte, dass sie auch etwas abbekommt, dann trägt sie ihr Essen mit auf Arbeit, lagert es dort und nimmt es abends mit nach Hause oder isst bereits auf der Arbeit. Das Problem ist nun wirklich einfach zu lösen und ich würde mit Sicherheit nicht den Kühlschrank ständig prall füllen, wenn Kinder nur aus Langweile alles in sich rein stopfen und schon gar nicht nach deren Wünschen und Gelüsten gehen, wenn es ohnehin nichts gesundes, produktives ist.

Haben die Bengel Hunger und der Kühlschrank ist leer, dann müssen sie ihren Hintern halt mal bewegen und Geld verdienen gehen damit sie sich ihr Essen kaufen können. Gerade von einem Jungen mit 19 Jahren kann ich erwarten, dass dieser zur Haushaltskasse beisteuert und arbeiten geht, wenn es auch nur ein kleiner Nebenjob ist. So geht es jedenfalls nicht dauerhaft auf Kosten von Mutti sich durchfressen und auch mit 16 Jahren kann man durchaus einen Job erledigen, dass würde auch direkt die Langeweile und das dauerhafte sitzen auf dem Sofa beenden.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ehrlich gesagt kann man so ein Verhalten, wie die Jungs da an den Tag legen, nicht rechtfertigen. Man kann auch nicht sagen, dass sie so viel essen, weil sie in der Pubertät sind, das kann ich mir im Alter von sechszehn und neunzehn Jahren einfach nicht mehr vorstellen. Ich persönlich finde das Verhalten der Jungs einfach nur noch frech, ignorant und unerzogen. Ich bin wirklich erstaunt darüber, dass die beiden Jungs keine Sekunden an die Mutter denken, wenn es um das Thema essen geht.

Wenn die Mutter sich schon in die Küche stellt und Essen kocht, das Essen letztendlich für zwei Tage reichen soll. Sie es den Jungs auch hinstellt, damit sie es sich warm machen können. Die Mutter aber für sich mitkocht, weil sie damit rechnet, dass sie am Abend, nach einem langen und harten Arbeitstag, auch noch etwas Warmes zu Essen bekommt. Sie dann aber letztendlich nach Hause kommt und das Essen einfach aufgegessen wurde, ohne der Mutter etwas übrig zu lassen. Das finde ich einfach ein Unding. Das geht gar nicht. Dafür gibt es einfach keine Entschuldigung oder desgleichen.

Vor allem nicht, wenn neben dem warmen Essen auch noch andere Nahrungsmittel zur Verfügung stehen. Dann sollen die Jungs sich doch etwas anderes zu Essen machen, wenn sie Hunger haben, anstatt der Mutter das verdiente Essen wegzuessen. Ich finde es auch schon hart, wenn die Mutter den Kindern alles an Nahrungsmitteln zur Verfügung stellt, was die Jungs eben haben wollen. Und, wenn sie dann meckern, dass sie kein Brot wollen und es wird in dem Fall dann auch kein Brot gekauft, dann zu meckern, dass sie doch lieber wieder Brot wollen, ist auch echt hart. Ich kann das Ganze überhaupt nicht verstehen.

Ich an der Stelle würde der Mutter raten, doch einfach mal hart durchzugreifen. Ich würde mir nicht so auf der Nase herumtanzen lassen. Ich würde erst einmal, dass Einkaufen, wo ich der Meinung bin, dass die Kinder das Essen können. Wenn die Kinder extra Wünsche haben, sollen sie sich, die doch selber Erfüllen. Mit sechszehn und neunzehn Jahren ist man ja nun mal kein Kleinkind mehr, wo die Mutter alles hinterher räumen muss oder desgleichen. Zu dem würde ich zu Hause Regeln aufstellen. Wie zum Beispiel, wenn gekochtes Essen bereitsteht, um es sich warm zu machen, haben sie etwas für die Mutter über zu lassen. Ansonsten würde ich der Mutter raten, nur noch für sich zu kochen und es so wegzustellen, dass die Kinder es nicht mehr finden.

Vielleicht lernen die Kinder es dann mal schätzen, wenn die Mutter das Essen kocht. Wenn die Mutter den Kühlschrank mit Pudding und desgleichen füllt, dann würde ich meinen Kindern die Regel setzen, dass sie einen Pudding am Tag dürfen. Wenn ich für zwei Tage einkaufe, dann würde ich jeweils zwei Puddings für ein Kind mitnehmen. Das wären bei zwei Kindern insgesamt vier Puddings. Wenn sie damit nicht auskommen, dann haben sie eben an den einem Tag Pech. So einfach würde ich das handhaben. Irgendwann würden sie es merken.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Die Frage ist doch zunächst einmal, warum sie überhaupt kocht. In dem Alter kann man sich doch selber Nudeln oder Bratkartoffeln oder irgendwas anderes Einfaches kochen. Das, was sie so an Essen zu kochen und zu kaufen scheint ist ja nun nicht so gesund oder frisch, dass man das irgendwie als Argument gegen das selber Kochen verwenden könnte. Wenn sie jetzt täglich frisches Gemüse kochen würde und die Kinder für sich selber nur Nudeln wäre das was anderes.

Ich würde einfach eine Palette Gläser mit "Bolognese" von Aldi kaufen und dazu einen Karton Spaghetti, dann können sie das Zeug essen bis es ihnen zu den Ohren raus kommt und billig ist es auch noch. So lange sie sich keine besseren Manieren angewöhnen würde ich jedenfalls keinen Finger in der Küche mehr krumm machen wenn ich nicht selber mitessen würde.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Mich würde eher mal interessieren, wie die Portionen aussehen, wenn das Essen für 3 Personen für zwei Tage reichen soll. Manche Portionen sind so mickrig, dass man davon auch nicht wirklich satt wird. Das aber nur so am Rande. Ich verstehe nicht, warum die Mutter hier noch kocht für alle.

Ich hätte Söhne in dem Alter schon längst dazu verdonnert, arbeiten zu gehen und würde eine finanzielle Beteiligung verlangen. Mir scheint es so, dass es der Mutter ums Geld geht und nicht so viel zur Verfügung steht. Dann sollen die Jungs arbeiten gehen und das Thema ist gegessen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Also zunächst einmal kocht die Mama, weil bis auf Burger, Spiegelei-Brot oder Nudelschinken-Gratin die zwei Sprösslinge nicht hinbekommen. Selbst bei diesen drei Gerichten sieht die Küche danach aber aus, als wären 1000 Mann versorgt worden. Das lassen die dann fein alles für Mama stehen, die dann noch putzt.

Sie hat auch schon mal versucht, dann alles stehen zu lassen, um zu gucken, wann die Gören das sauber machen, aber nichts ist passiert. Dann wird der eine Teller immer wieder gewaschen und benutzt. Alles wird dann nur so gemacht, dass man es selber nutzen kann.

Die Portionsgrößen sind teilweise 3 Teller in einem. Sie kocht also keinesfalls wenig und ich versorge damit ungelogen 8 Leute pro Tag. Aber die beiden fressen rundum die Uhr. Die essen morgens kein Brot, sondern dann lieber Gulasch, nachts wird dann auch nochmal Gulasch gefressen und mittags, zwischendurch usw.

Rauswerfen kann sie eben nur den älteren und den jüngeren nicht. Doch es muss doch auch andere Lösungen geben, den beiden mal begreiflich zu machen, was das auch alles kostet oder? Auch die Ignoranz ist doch wirklich enorm.

Da hier ja einige auch Kinder haben, würde ich es mega interessant finden zu erfahren, wie ihr eben vorgehen würdet.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Kätzchen14 hat geschrieben:Sie hat auch schon mal versucht, dann alles stehen zu lassen, um zu gucken, wann die Gören das sauber machen, aber nichts ist passiert.

Ich finde es offen gesagt albern, dass sie erst jetzt mit der Erziehung anfängt, wo die Söhne erwachsen bzw. fast erwachsen sind. Sie hätte viel früher ansetzen müssen. Erst trägt sie ihren Jungs den Hintern hinterher und dann beschwert sie sich. Sie hätte eher nachdenken müssen. Aber alles durchgehen lassen und sich hinterher als "Opfer" zu inszenieren, was (angeblich) nichts für die Situation kann finde ich total bescheuert.

Kätzchen14 hat geschrieben:Rauswerfen kann sie eben nur den älteren und den jüngeren nicht. Doch es muss doch auch andere Lösungen geben, den beiden mal begreiflich zu machen, was das auch alles kostet oder? Auch die Ignoranz ist doch wirklich enorm.

Bei allem Respekt, aber das Problem ist doch hausgemacht. Wenn sie in der Erziehung nicht versagt hätte, sondern schon zeitig die Reißleine gezogen und sich Respekt verschafft hätte, hätte sie das Problem doch gar nicht erst.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Die Mutter kann ja sonst mal ein Experiment wagen und den Söhnen pro Woche gerade so viel Geld lassen, dass sie für sich selbst einkaufen und für sich selbst damit kochen können. Das soll keine besonders hohe Summe sein, die für extrem teure Lebensmittel oder Restaurantbesuche sein und auch kein Betrag, mit dem man kaum auskommen kann, sondern ein gesundes Mittelmaß. So lernen sie, dass sie mit dem Geld auskommen müssen und es ihnen nichts bringt, wenn sie direkt alles am ersten Tag aufessen.

So bekommen sie dann auch den richtigen Umgang mit Geld und Lebensmitteln mit und müssen dann eben für sich selbst kochen - was man von einem Jungen im Alter von 19 Jahren auf jeden Fall erwarten kann. Ansonsten muss man den Jungen doch auch nicht ständig immer alles vorkochen, gerade dann, wenn sie auch noch so ein unverschämtes Verhalten an den Tag legen.

Dann sollen sie sich eben von ihrem Geld Tiefkühlpizza kaufen oder eben eine Packung Nudeln auf einmal verdrücken. Ich würde dann als Mutter eben auch schauen, gar nicht so viel einzukaufen, sondern mich für mein eigenes Essen zu bemühen und den Jungs eben entsprechend Geld zu lassen, damit sie verantwortungsbewusst selbst einkaufen und kochen können. Essen sie ihren Einkauf aus lauter Gier an Tag eins direkt komplett auf, haben sie eben Pech gehabt und müssen dann von ihrem Taschengeld Lebensmittel einkaufen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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