Kind mit Namen von einem Ex-Partner unsympathisch finden

Ich habe in einem anderen Thread schon erwähnt, dass ein befreundetes Paar ihr erstes Kind eventuell den Namens eines Ex-Partners der Frau geben möchte. Als ich ihnen mitgeteilt habe, dass ich die Idee ziemlich daneben finde, haben sie mich an etwas erinnert.

So kenne ich, ebenso wie das befreundete Paar auch, ein weiteres Pärchen, die zwei Kinder haben. Die Tochter trägt den Namen der Ex-Freundin ihres Vaters. Dieser Name ist zufälligerweise auch der Name einer ehemaligen Partnerin von mir, mit der ich mich nicht in Freundschaft getrennt habe. Eher das Gegenteil war der Fall.

Da ich mit diesem Kontakt keinen regelmäßigen Kontakt habe und sie nur alle paar Monate mal auf einem Fest sehe, bei denen das Kind auch dabei ist, ist es mir bisher nie wirklich aufgefallen. Darauf angesprochen wurde mir jedoch klar, warum ich das ansonsten sehr nette Kind absolut nicht ausstehen konnte. Es liegt einzig und alleine an seinem Namen, das ich mit negativen Erinnerungen verbinde.

Ist es euch auch schon einmal passiert, dass ihr nette und liebe Kinder aus dem einzigen Grund nicht mochtet, dass sie den Namen eines ehemaligen Partners teilen? Habt ihr versucht, etwas an eurem Empfinden zu ändern, nachdem es euch aufgefallen ist? Oder denkt ihr, dass das total übertrieben ist und das Kind ja nichts dafür kann?

Vier meiner Partner hatten einen Allerweltsnamen. Da begegnen mir ständig Menschen, die so heißen. Zwei hatten sogar den gleichen Namen, nur die Schreibweise machte einen kleinen Unterschied aus. Ich kenne zig Menschen jeder Altersklasse, die auch so heißen. Ich komme gar nicht auf die Idee, diese Leute irgendwie mit einem Ex in Verbindung zu bringen.

Nur einer hatte einen abweichenden Vornamen, der sehr selten ist. Wobei mir dieser Name sehr oft im Hundesport begegnet. Aber damals habe ich nur kurz gestutzt, dass Eltern ihrem Kind einen klassischen Hundenamen gegeben haben. Ich hätte es als Spitzname angesehen. Probleme habe ich aber auch mit dem Namen nicht.

Ich finde, dass man das Kind nicht wegen dem Namen diskriminieren oder ablehnen sollte. Das Kind kann doch nichts für seinen Namen.

In meiner Oberstufe gab es einen Typen, der sehr arrogant, eingebildet war und ständig andere und schwächere Schüler fertig gemacht hat. In meinem Freundeskreis mochte ihn keiner. Er hatte auch so eine schleimige Art, andere Schüler vor dem Lehrer zu demütigen, damit er besser dasteht und sich dann bei dem Lehrer einschleimen konnte. Aber weil er eben aus einer reichen und einflussreichen Familie stammte, war er zwangsläufig bei den "reichen" Kids aus dem Villenviertel beliebt, zu denen war er aber auch nett.

Nachdem ich diesen Typen schon einige Jahre kannte, bekam meine Tante einen Sohn und zufälligerweise bekam mein Cousin denselben Namen wie der oben beschriebene Typ aus der Oberstufe. Ich konnte mich zunächst überhaupt nicht damit anfreunden und war alles andere als begeistert. Aber nachdem ich viel Zeit mit ihm verbracht habe, habe ich festgestellt, dass mein Cousin das komplette Gegenteil von dem Typen ist und der Vorname überhaupt nichts zu bedeuten hat. Durch meinen Cousin hat dieser Vorname für mich seinen negativen Touch verloren.