Keine Hoffnung mehr, wenn Person Bedenkzeit benötigt?

vom 15.05.2018, 10:04 Uhr

Wenn mich jemand um eine Entscheidung bittet und ich mir noch sehr unsicher bin, brauche ich manchmal etwas Bedenkzeit. Dabei kann es sich auch um mehrere Tage handeln, je nachdem wie wichtig die Sache eben ist und je nachdem wie viel sich ändert, wenn ich mich für oder gegen etwas entscheide. Es ist ja normal, dass man gerade größere Entscheidungen nicht immer spontan treffen will.

Andererseits ist mir aber ganz oft schon aufgefallen, dass ich mir keine großen Hoffnungen mache, wenn jemand Bedenkzeit braucht, nachdem ich die Person gefragt habe, ob sie etwas machen will oder nicht. Für mich ist das irgendwie doch immer mit etwas Negativem behaftet und für mich klingt es auch nicht positiv, wenn jemand sich nicht gleich entscheiden will.

Ich befürchte dann automatisch immer das schlimmste. Dabei weiß ich selbst, dass ich das nicht müsste, da es ja einfach normal ist, mal Bedenkzeit zu brauchen. Macht ihr euch auch manchmal schon gleich keine Hoffnungen mehr, wenn jemand eine Bedenkzeit bezüglich etwas braucht?

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Es kommt sicherlich darauf an, worum es geht und warum jemand Bedenkzeit haben möchte. Bei größeren Anschaffungen oder Änderungen finde ich es durchaus sinnvoll und nachvollziehbar, wenn man da Bedenkzeit braucht und sich in Ruhe das Für und Wieder überlegen möchte.

Ich habe aber oftmals ein eher negatives Gefühl, wenn es um einen Kauf oder Verkauf geht und die Person dann sagt, dass sie Bedenkzeit wünscht. Da ist es dann doch oftmals so, dass dann eben nicht gekauft wird und sich die Person dagegen entscheidet. Aber das mag auch wirklich nur ein Gefühl sein.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich habe überhaupt keine Lust auf diese Bedenkzeit Geschichten. Das ging schon früher in der Jugend los, wenn es darum geht, ob wir eine Beziehung führen sollten oder weiterführen sollten. Wenn da kam, ich brauche Bedenkzeit habe ich das Spiel schon immer sofort beendet. Egal in welche Richtung ich sonst eigentlich gehen wollte. Ich habe auf dieses Bedenkzeitdingen wirklich keinerlei Lust. Das ist für mich Warmhalten im Bezug auf Beziehungen und auch einfach nicht in Ordnung.

Wenn ich als Beispiel meinen Freund liebe, dann liebe ich ihn. Ich brauche keine Bedenkzeit meinen Gefühlen gegenüber und der Beziehung. Entweder es klappt oder nicht. Da bin ich der „Versuch macht Klug“ Denker. Wenn nun Streit Thematiken sind, brauche ich keine Bedenkzeit, um zu erfahren, was ich darüber denke, wie es weiter gehen soll usw. Ich weiß das sofort und gut ist. Ist der Streit so heftig, dass es komplett gelassen werden sollte, haben sich Dinge verändert etc? Dann spreche ich das aus, beende es oder führe es weiter. Aber ich werde keine Bedenkzeiten einfordern.

Ich bin dann aber auch der Typ Mensch, der sich nicht daran beteidigt. Das heißt, er möchte eine Bedenkzeit, ob wir noch zusammen sind? Ach Quatsch Schatz brauchst du nicht, ich beende das jetzt und hier für dich. Ich lasse mich weder warmhalten noch sonst etwas und wer nicht aus dem Bauch heraus seine Gefühle kennt, sondern positives suchen und negatives abwiegen muss, statt den Arsch für eine Beziehung hinzuhalten und sich da hinzustellen und zu sagen, alles klar komm, dann halt nicht. Da war ich schon immer ganz klar der Mensch!

Eine Bedenkzeit, um sich für etwas wie einen Kauf zu entscheiden, einer bestimmten Sache usw. Das kann ich finanziell gesehen verstehen oder wenn es etwas ist, wo man Mutig sein muss. Wie Auswandern etc. Sowas verstehe ich natürlich, aber nichts Zwischenmenschliches im Bezug auf einer Beziehung, da spiele ich das Bedenkzeit-Spiel nicht mit.

Benutzeravatar

» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich habe ehrlich gesagt noch nie Bedenkzeit im zwischenmenschlichen Bereich gebraucht und finde das auch unnötig. Ich weiß in dieser Hinsicht immer, was ich will und was ich nicht will und handle entsprechend. Da kann ich dann nur offen sagen, was ich will oder nicht will und dann hängt es eben ein Stück weit auch von der anderen Person ab, wie es dann weitergehen wird. Also wenn ich zum Beispiel mir eine Freundschaft zu X vorstellen könnte, dann kann X ja immer noch Nein sagen, ich kann die Person ja nicht zwingen.

Wenn es dagegen um gravierende Entscheidungen geht, die sich auf das Leben beziehen - egal ob Auswandern, die Wahl des Studiengangs oder der Uni, die Wohnortwahl, gewisse Kaufentscheidungen etc. - dann denke ich schon gründlichst darüber nach. Ich bin kein Mensch, der dann überstürzt agiert und hinterher dann Entscheidungen bereut.

Bei der Partnerwahl ist das bei mir aber anders. Ich überlege mir vorher, welche Kriterien mir wichtig sind und was absolut gar nicht geht vom Verhalten und den Einstellungen her und wenn sich das nach wenigen Dates herausstellen sollte, dass meine innere "Checkliste" nicht erfüllt werden kann, dann wird eben nichts draus. Da brauche ich dann aber keine Bedenkzeit, weil ich mir vorher Gedanken gemacht habe, was mir wichtig ist und was nicht - teilweise schon bevor ich die Person überhaupt gedatet habe.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^