Keine Gesundheitsschäden durch Mikroplastik?

vom 23.10.2018, 06:20 Uhr

In einem anderen Beitrag Mikroplastik im menschlichen Stuhlgang nachweisbar? schrieb ich ja schon von einer Mini-Studie, die 8 Teilnehmer umfasst hat. Man weiß auch noch nicht, ob die gleichen Ergebnisse bei einer größeren Stichprobe auftreten würden.

Manche Menschen argumentieren in dieser Hinsicht so, dass das Mikroplastik ja gar nicht gesundheitsschädlich sein könnte, da es ja ansonsten gar nicht ausgeschieden werden würde. Wie seht ihr das? Denkt ihr, dass das Mikroplastik gar keinen negativen Effekt auf die menschliche Gesundheit hat oder seid ihr da skeptisch? Welche Folgen wären eurer Ansicht nach zu befürchten?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Die Magensäure spaltet Nahrungs-Eiweiße. Die Mikroplastik-Stückchen, die von den besagten Österreichischen Wissenschaftlern der Öffentlichkeit präsentiert worden sind, haben die Magen-Darm-Passage offensichtlich schadlos überstanden, ohne von ihr "angeätzt" zu werden. Das besagt aber nicht, dass nicht auch oberflächlich chemische Substanzen in Lösung gegangen wären und dann in die Blutbahn gelangt sein könnten.

Meiner Meinung nach wurde durch die Veröffentlichung des medizinischen Versuchs einer gewissen Begriffsverwirrung Vorschub geleistet. Was genau jetzt unter dem Oberbegriff "Mikroplastik" zu verstehen sei, wäre nach der Lesart jener Wissenschaftler einmal PP (Poly-Propylen) und Phtalate. Dabei ist das Styropor schon vor Jahren als wesentlich umweltverschmutzender eingestuft worden. Diese Stoffe gelten so lange als gesundheitlich unbedenklich, bis das Gegenteil bewiesen wurde. Jetzt wird ein Medien-Hype erzeugt, ohne wirklich tiefer in die Materie einzusteigen.

Ein großer Chemie-Konzern forscht schon seit Jahrzehnten nach unbedenklichen Plastik-Materialien und hat sich auch um die Belange einer möglichst gefahrlosen Entsorgung gekümmert. So ist es gelungen, Bakterienkulturen zu züchten, die sogar Kunststoff-Kanalrohre anfressen. Was unter anderem dabei entsteht, sind Gase, die sehr unangenehm riechen, aber das kleinere Übel für die Umwelt darstellen, da sie auch bei sonst in der Natur vorkommenden Verwesungsprozessen entstehen können.

Der größte Anteil des nach dem vielfachen, werksinternen Recycling noch vom Chemiewerk anfallenden organischen Abfalls wird unter anderem alleine schon durch das H mal Ny des Sonnenlichtes zersetzt. Was man hier in der Großindustrie bereits an Verfahrenstechnik exzellent beherrscht, müsste nur noch von Handel und Gewerbe aufgegriffen werden.

» Gorgen_ » Beiträge: 1046 » Talkpoints: 370,88 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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