Käufer kommt Verkäufer entgegen, dieser ist aber kleinlich
Ich habe etwas für meinen Mann zum Geburtstag im Internet gekauft und den Verkäufer gefragt, ob er ein PayPal Konto hat, damit ich möglich schnell bezahlen kann und der Artikel zügig verschickt wird, damit er noch rechtzeitig ankommt
Ich konnte dann auch mit PayPal zahlen und habe das Geld mit der Option an Freunde senden verschickt, so dass der Verkäufer keine gebühren zahlen muss. Ich dachte eben, dass es eine freundliche Geste von mir wäre, da er auch versprach schnell zu schicken.
Nun war es so, dass der Versand als Warensendung erfolgen sollte und der Verkäufer dann meinte, dass diese eben länger dauert. Zuvor hatte er sich bedankt, dass ich die Zahlung für ihn ohne Gebühren veranlasst hatte. Er schlug dann vor, ob ich nicht doch lieber einen Versand als Maxibrief wollte, was eben schneller ginge. Dem habe ich zugestimmt und ich sollte dann nochmal 0,60 Cent mehr zahlen. Dafür musste ich erneut eine PayPal Zahlung senden.
Im Nachhinein dachte ich mir dann, dass der Verkäufer mir die 60 Cent doch eigentlich hätte erlassen können. Alleine dafür, dass er nun keine PayPal Gebühren zahlen musste. Hätte ihr das angesprochen? Habt ihr vielleicht auch schon etwas ähnliches erlebt?
Die Gebühren ist einer der Gründe, wieso ich keine PayPal Zahlungen akzeptiere und aus einem anderen Grund versende ich auch keine Zahlungen mehr über PayPal, da ich bereits einmal nicht vom Käuferschutz profitieren konnte obwohl mein Konto nachweislich missbraucht worden ist. Diese Firma ist sehr fragwürdig wie auch das ganze Bezahlsystem damit. Aber das ist ein anderes Thema.
Wieso sollte der Verkäufer dir dankbar sein und die weiteren Versandkosten erlassen? Das würde ich ehrlich gesagt auch nicht machen, denn von den Versandkosten hat man nichts diese gehen komplett an die Post. Aber es ist nun einmal so, dass eine Warensendung länger mit der Post unterwegs ist als ein Maxibrief.
Somit ist er dir doch entgegen gekommen, dadurch das er dir eine schnellere Versandart angeboten hat. Denn ihm kann es eigentlich egal sein wann das ganze bei dir ankommt, ob es noch fristgerecht ist oder nicht er hat sein Geld bekommen und er ist nur verpflichtet das ganze entsprechend zu versenden gegen den Betrag den du ihm dafür überlassen hast. War es vorher nur der Betrag für eine Warensendung, dann müsste er das auch nur als diese schicken.
Ich finde den Vorschlag des Verkäufers übrigens nett, und da wäre es mir auch egal gewesen wenn ich weitere 60 Cent bezahlen müsste damit das ganze auch rechtzeitig bei mir ankommt. Die Gebühren sind dabei unerheblich, aber lass dir eines gesagt sein mit PayPal wenn du zu oft Geld an Freunde schickst, dann wird das System bzw. der Support misstrauisch vor allem wenn das nur einmalige Zahlungen sind.
Diese können dir alleine wegen so etwas das Konto sehr schnell schließen, denn PayPal finanziert sich mit aus den Gebühren für die Transaktionen und können es nicht leiden, wenn jemand das System für Käufe missbraucht.
Ich weiß gar nicht wieso er das machen sollte. Anscheinend hat er ja PayPal gar nicht angeboten, eben weil er keine Gebühren bezahlen will. Deshalb hat er sich auf Family and Friends wahrscheinlich eingelassen und damit eben genau die Gebühren gespart. Das bedeutet für ihn eben Plus-Minus-Null.
Die Portokosten sind daher ein völlig verschiedenes Paar Schuhe. Ferner finde ich den Hinweis, dass ein Maxibrief schneller unterwegs ist, als eine Warensendung sogar recht nützlich.
Ich sehe auch keinen Grund, warum er dir 60 Cent schenken sollte. Du hast ihm ja auch nichts geschenkt. Durch ein paar Klicks hast du ihm die Gebühren erspart, die du ihm durch die Bitte, per PayPal bezahlten zu dürfen, sozusagen erst aufgehalst hast. Aber darauf bleibt PayPal sitzen, nicht du.
Sicherlich könnte man nun sagen, dass 60 Cent nicht viel sind, aber wenn er immer so entgegenkommend wäre, würde das enorm ins Geld gehen. Du bist ja bestimmt nicht die einzige Käuferin.
Du wolltest doch per PayPal zahlen und ohne deinen Wunsch hätte er gar keinen Gebühren gehabt. Also kann ich beim besten Willen nicht verstehen, warum er dir nun die 60 Cent schenken sollte. Ich meine als Verkäufer will man ja auch einen kleinen Gewinn machen und den kann man nicht machen, wenn man dann noch den Versand komplett zahlen muss und noch ewig viel nachgibt. Ich kann den Verkäufer da schon verstehen.
Ich sehe es wie meine Vorredner, ich halte den Verkäufer auch nicht für kleinlich. Er ist dir ja sogar doppelt entgegen gekommen, damit du deine Ware möglichst schnell erhältst, indem er zuerst Paypal entgegen seiner Angabe akzeptiert hat und dir dann auch noch angeboten hat, per Maxibrief zu versenden. Warum sollte er dafür das Porto übernehmen?
Es kommt eventuell noch darauf an, wie teuer die Ware war. Kostete sie hundert Euro, kommt es auf die 60 Cent nicht ganz so an und er hätte darauf verzichten können, aber eben auch nicht müssen. Ich gehe mal von meinen Erfahrungen als Ebay Verkäuferin aus, da habe ich schon erlebt, dass jemand bei einem Kauf in Höhe von ein paar Euro den Versand versichert wollte, aber nicht bereit war, die Mehrkosten an Porto zu zahlen. Da frage ich mich, was so jemand sich denkt? Es steckt enorm viel Arbeit dahinter für den Verkäufer, soll er das letztendlich für ein paar Cent Gewinn machen? Die Ebay gebühren gehen ja schließlich auch noch weg, da bleibt von einem Euro nicht so viel übrig.
Freu dich, dass du so einen zuvorkommenden Verkäufer erwischt und die Ware rechtzeitig bekommen hast, das müssten dir 60 Cent eigentlich wert sein.
Ich finde auch, dass der Verkäufer hier nicht kleinlich reagiert hat, sondern doch ziemlich entgegenkommend war. Der Zahlung mit PayPal hat er zugestimmt, weil du das so wolltest und sicher ist es nett, dass du ihm durch dein Verhalten die Gebühren erlassen hast, aber die hätte er auch nicht gehabt, wenn er die Zahlung mit PayPal nicht akzeptiert hätte. Also war das schon entgegenkommend, wie ich finde.
Und wenn er dann noch einen schnelleren Versand anbietet, der aber teurer ist, dann muss ich sagen, dass ich das von ihm auch wieder sehr entgegenkommend finde, dass er sich darüber Gedanken macht, den Kunden so zufriedenzustellen. Dann muss ich sagen, dass ich die 60 Cent auch gerne bezahlen würde und nicht davon ausgehen oder annehmen würde, dass der Verkäufer diese Mehrkosten aus eigener Tasche bezahlt.
Als kleinlich, unfreundlich oder unsympathisch empfinde ich den Verkäufer nicht und die Argumente, die schon für ihn genannt wurden, sind alle stimmig, ungeachtet dessen kann ich den Gedankengang von Nelchen schon ein wenig nachvollziehen. Ich weiß ja nicht, um welchen Warenwert es hier ging, aber ich hätte anstelle des Verkäufers nicht wegen 0,60 Euro noch mal nachgefragt.
Nicht, weil ich mich im Unrecht gefühlt hätte, sondern weil ich mich dann vor mir selber irgendwie kleinlich gefühlt hätte. An seiner Stelle hätte ich mich gefreut, einen netten Käufer gefunden zu haben, was ja heutzutage alles andere als selbstverständlich ist, hätte die Ware gut verpackt und dann einfach als Danke für die nette Transaktion die 60 Cent aus eigener Tasche bezahlt. So etwas habe ich auch schon bei Ebay gemacht als Verkäufer.
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