Ist Coronabier ein geschmackloses Getränk?

vom 18.01.2021, 19:22 Uhr

Wer nun denkt, ich meine den sensorischen Geschmack des Coronabieres, welches man in vielen Supermärkten kaufen kann, der irrt. Die Krise selbst setzt aktuell Vielen zu. Eine Ironie, wenn man seine Sinne dann mit Coronabier betäuben möchte. Ich finde es nicht gut, diese Sorte zum Kauf anzubieten, das Ganze hat wortwörtlich einen faden Beigeschmack. Was denkt ihr darüber, sollte man die Sorte aus den jeweiligen Beständen verbannen?

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wieso sollte das Bier und die Marke an sich nun darunter leiden, dass man diesen Virus hat? Soll die Marke nun pleite machen und die Firmengründer sich in die Ecke stellen, um sich zu schämen? Nein, diese Marke gab es vor der Pandemie und es ist natürlich nicht schlimm sie auch weiterhin zu verkaufen. Das ist eine ganz normale Biermarke, also müsste man dann alles verbieten, weil es könnte ja auch immer sein, dass dann das Nächste kommt und es da vielleicht auch so einen Namen gibt. Es ist ein Produkt und das sollte man auch weiterhin kaufen können, das hat nichts damit zu tun, dass die keine Empathie haben.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Es geht ja nicht darum, ob man das Virus hat oder nicht. Es geht einfach um die Namensredundanz. Mit dem Namen verbinden Viele von uns nun mal nichts Gutes. Als Ausgleich kann die Bierfirma den Bund um finanzielle Hilfe bitten, wie viele andere Unternehmen derzeit auch und zugleich noch den Namenserfinder des Virus verklagen.

Es geht mir einfach nur um das Taktgefühl und abzuwägen, ob man solche Produkte mit solchen Namen in einer Pandemie unbedingt anbieten muss oder nicht. Mir geht es um Leute, die durch das Virus Angehörige verloren haben und den Namen der Krankheit nun nicht auch noch im Regal lesen wollen. Es gibt genug andere Sorten, die auch schmecken und sich verkaufen lassen.

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Andererseits bedeutet Corona einfach nur Kranz bzw. Krone, und das Bier trägt den Namen ja schon länger. Wer mit spanischer oder italienischer Muttersprache lebt, dürfte mit dem Wort noch häufiger konfrontiert werden. Und sogar in Österreich gibt es zwei Gemeinden, die den Namen St. Corona tragen, da St. Corona auch der Name einer frühchristlichen Heiligen ist. Da wird wahrscheinlich auch niemand verlangen, die Orte umzubenennen, oder den Ortsnamen als geschmacklos zu bezeichnen.

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» lascar » Beiträge: 4414 » Talkpoints: 782,29 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Sicher ist diese Gleichheit der Namen nicht so toll und am Anfang der Krise hat die Brauerei auch schon Probleme bekommen, weil weniger Menschen die Produkte kauften. Daher würde ich sagen, dass es für die Brauerei selber auch schon unangenehm ist.

Aber ein neuer Name ist auch mit einigem Aufwand verbunden. Man muss viel Werbung machen, damit die Kunden wissen, wer man ist und dass das Produkt das gleiche ist wie vorher. Das kann man meiner Meinung nach von einem Unternehmen nicht einfach so erwarten.

Außerdem ist es für mich auch gar nicht unbedingt ein geschmackloser Name. Wie hier schon geschrieben wurde, heißt es einfach Krone und das Bier gab es schon lange vor der Krise. Deswegen fände ich es übertrieben, dieses Bier nicht mehr zum Verkauf anzubieten.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich schließe mich den VorschreiberInnen an. Die mexikanische Biermarke Corona Extra wurde 1925 gegründet. Zufälligerweise wurde ein Virus, welches die ganze Welt stark fordert, gleich benannt. Für die Biermarke mit Sicherheit sehr ungünstig. Jetzt aber eine Namensänderung oder Verkaufsstopp zu fordern, finde ich absurd.

» osterglocke89 » Beiträge: 11 » Talkpoints: 0,79 »


Ich finde es schwierig, eine klare Meinung dazu zu haben, ob man das Coronabier aus den Beständen verbannen sollte. Einerseits kann ich verstehen, dass es als geschmacklos und unpassend empfunden wird, während die Krise noch so präsent und ernst ist. Andererseits glaube ich nicht, dass das Verbot von bestimmten Produkten eine Lösung für die eigentliche Problematik darstellt.

Ich denke, es kommt auf die Art und Weise an, wie das Coronabier vermarktet wird. Wenn es auf eine respektlose oder geschmacklose Art und Weise präsentiert wird, um Profit aus der Krise zu schlagen, dann ist es sicherlich unangebracht. Wenn es jedoch auf eine Art und Weise vermarktet wird, die den Ernst der Situation anerkennt und vielleicht sogar einen Teil der Einnahmen an Hilfsorganisationen spendet, dann könnte ich mir vorstellen, dass es auch akzeptabel sein könnte.

Letztendlich denke ich, dass wir uns auf die eigentlichen Probleme konzentrieren sollten, die die Krise mit sich bringt, wie zum Beispiel die Gesundheitsversorgung, wirtschaftliche Stabilität und soziale Gerechtigkeit. Wenn wir uns darauf konzentrieren, diese Probleme zu lösen, dann werden sich Dinge wie das Coronabier von alleine erledigen

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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