In R+V investieren trotz weniger Überschussbeteiligung?

vom 17.12.2015, 20:30 Uhr

Der Lebensversicherer R+V senkt dieses Jahr die Überschussbeteiligung von 3,8% auf 3,5% ab. Prozentual gesehen bekommen die Überschussbeteiligung-berechtigten also fast 7% weniger Geld (1-3,5%/3,8%).

Natürlich muss man fairerweise sagen, dass die R+V als einzigster der fünf großen Lebensversicherer an Lebensversicherungen als Kernprodukt festhält. Sollte gerade dieser Markt unerwartet etwas schrumpfen, wirkt sich dies natürlich sofort auf den Gewinn und damit auf die Überschussbeteiligung aus.

Ich persönlich würde aktuell nicht mehr in R+V investieren oder nur einen kleinen Prozentsatz meiner Anlage darauf verteilen. Was glaubt ihr sind die Gründe für die sinkende Überschussbeteiligung? Würdet ihr noch in R+V investieren?

» sommerman » Beiträge: 119 » Talkpoints: 24,04 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich bin immer wieder schockiert wenn ich hier lese wie Leute ihr Geld anlegen wollen und welche Tipps andere ihnen geben um es scheinbar besser oder sicherer anzulegen.

Grundsätzlich ist es erst mal egal ob man eine Lebensversicherung bei der R+V oder einer anderen Gesellschaft abschließt. Eine Lebensversicherung ist und war schon immer eine der schlechtesten Formen um Geld anzulegen. Heute ist sie eine 100% garantierte Geldvernichtungsmaschine.

Dazu sollte man wissen das über 90% des Geldes in Staatsanleihen investiert wird und das die Nettoverzinsung weit unter der Inflation liegt. Staatsanleihen sind im übrigen nichts anderes als Staatsschulden. Auch sollte man beachten das nicht das gesamte Geld welches man in eine Lebensversicherung einzahlt auch verzinst wird sondern nur das was nach den Kosten übrig bleibt.

Der Markt für die Lebensversicherungen wird in den nächsten Jahren weiter schrumpfen soviel ist schon mal sicher. Allerdings deswegen weil immer mehr Leute sich finanzielle Bildung verschaffen und sich Alternativen suchen. Wenn man überlegt das vor nicht mal 30 Jahren noch 98% des gesparten Geldes in unsicheren Geldwertprodukten wie Lebensversicherungen, Bausparverträgen oder Sparbüchern angelegt war und es heute nur noch etwa 80% sind merkt man das sich was tut. Meiner Meinung nach ist diese Entwicklung viel zu langsam. Diese Entwicklung ist aber darauf zu schließen das gerade in unsrem Land über Geld untereinander nicht gesprochen wird.

Die Frage ob ich mein Geld in eine Lebensversicherung der R+V investieren würde habe ich ja schon zur Genüge beantwortet. Würde ich dennoch Kunde der R+V oder anderer Bereiche der Volks- und Raiffeisenbanken werden? Ein ganz klares nein. Die Girokonten sind im Preisleistungsverhältnis viel zu schlecht. Die Bausparverträge von Schwäbisch Hall geben weniger Geld aus als man eingezahlt hat.

Ein Sparbuch hat ein Verzinsung von 0,1% und selbst die Fonds von Union Investments haben eine durchschnittliche Verzinsung von unter 2% wobei gerade beim zuletzt genannten 6% eher zum klassischen Mittelfeld gehören. Das einzige was ich mir vorstellen könnte wäre falls mir eines Tages ein gutes Angebot angeboten wird für eine gewisse Zeit mit einer Sachversicherung wie z.B der KFZ-Versicherung zur R+V zu wechseln.

» Kamilentee » Beiträge: 460 » Talkpoints: 14,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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