Haltet ihr regelmäßigen Kontakt zu allen Verwandten?

vom 29.09.2018, 19:24 Uhr

Meine Familie ist ja ziemlich groß und ich muss sagen, dass der Kontakt untereinander immer mehr nachlässt. Ich schließe mich dabei gar nicht aus, weil ich habe auch wirklich gar keine Zeit, mit dutzenden Verwandten, einen regelmäßigen Kontakt zu pflegen. Geht es euch da auch so ähnlich? Haltet ihr denn regelmäßigen Kontakt zu allen Verwandten? Habt ihr da ein schlechtes Gewissen, wenn ihr euch bei manchen Verwandten vielleicht jahrelang nicht meldet oder wie geht ihr damit um?

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» friedchen » Beiträge: 1312 » Talkpoints: 940,01 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das ist glaube ich gar nicht möglich, wenn man erwachsen ist und seinen eigenen Haushalt hat. Ich meine, wenn man arbeiten muss, vielleicht sogar eine Beziehung, Freunde und Kinder hat, um die man sich kümmern muss (und Hobbies wollen ja auch nicht zu kurz kommen), dann passiert das eben automatisch, dass man nicht immer Zeit hat, sich um alles zu kümmern. Gerade wenn die Verwandtschaft verstreut lebt, ist das der Fall.

Als ich noch Kind und Teenager war, habe ich die Cousins und Cousinen sehr oft getroffen, zu sämtlichen Familienfeiern und Feiertagen. Da war der Kontakt sehr innig. Aber inzwischen sind die meisten verheiratet, haben ein Haus gekauft oder gebaut, und natürlich sind auch Kinder da oder man muss sich um die Weiterbildung oder Karriere kümmern. Da bleibt es nicht aus, dass die Prioritäten sich verschieben und man sich auf die Dinge konzentriert, die in dem Moment wichtiger sind. Da hört man dann vielleicht alle paar Jahre mal was voneinander, aber bei weitem nicht so oft wie früher.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Lustigerweise scheine ich die einzige zu sein, der es neben Haushalt, Kind und hundert prozentiger Berufstätigkeit nicht möglich ist, mich um die Verwandtschaft zu kümmern. Alle anderen Cousins und Tanten machen das, ich eben nicht. Aber ich war schon damals nicht diejenige, die so kontaktfreudig war. Verwandtschaftsbesuche waren für mich nur ein notwendiges Übel. Meistens bin ich nur zu Geburtstagen, Hochzeiten und Beerdigungen bei der Verwandtschaft aufgetaucht, mir liegt so etwas einfach nicht und es geht mir auch nicht ab, wenn ich es nicht habe.

Man muss glaube ich der Typ für solche Verwandtschaftsgeschichten sein. Mir fällt vermehrt auf, dass ich eben einfach Freunde habe. Das haben meine Mutter und meine Tanten salopp gesagt nicht. Die haben sonst keine Freunde und kein anderes Leben, deshalb pflegen sie die Verwandtschaft. So etwas kann ja auch schön sein, aber für mich ist das einfach nicht die Lebenserfüllung. Diejenigen, die ich möchte, sehe ich nach wie vor, wie zum Beispiel die Taufpaten meiner Tochter. Ansonsten bin ich nicht scharf darauf.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich muss gestehen, dass ich nicht einmal alle Menschen in meiner eigenen Familie kenne. Meine Familie ist auch wohl überdurchschnittlich groß, so dass ich da praktisch gar nicht mehr mitkommen oder mitzählen kann. Auch die Familie von meinem Partner kenne ich nicht komplett und manchmal komme ich mit bestimmten Namen durcheinander, da ich einfach kein Gesicht oder keine Person mit diesem verbinde.

Deswegen halte ich nicht regelmäßig Kontakt zu allen Verwandten. Mir fällt es teilweise schon schwer, neben meiner Beziehung auch noch einen guten und starken Kontakt zu Freunden, Bekannten oder sonstigen Leuten zu halten. Ich habe das Gefühl, dass neben der Arbeit und dem Alltag wohl immer jemand zu kurz kommt, auch wenn ich das gar nicht böse meine und mir meine Mitmenschen schon wichtig sind.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9223 » Talkpoints: 23,42 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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