Gute Freundin versteht sich nicht mit Partner, wie verhalten

Eine Freundin von mir hat ein Problem mit meinem Partner. Das liegt ihren eigenen Angaben zufolge daran, dass er sehr lange Zeit nicht "offiziell" zusammen sein wollte mir mir, da er andere Problemchen und keinen Kopf für eine Beziehung hatte. Er hat auch immer wieder Bedenken geäußert, ob es mit uns beiden gut gehen würde.

Nachdem ich mich eine ganze Weile um ihn bemühen musste und mich hin und wieder auch bei meinen Freundinnen ausgeheult habe deswegen, hat er seine Meinung irgendwann geändert und wir sind sehr glücklich. Meiner Freundin scheint das gegen den Strich zu gehen. Sie bezeichnet ihn regelmäßig als Arschloch und ist genervt, wenn er dabei ist. Obwohl es extrem selten vorkommt, dass ich ihn mal mitnehme.

Dabei haben sich die beiden von Anfang an immer sehr gut verstanden und waren sogar auch mal ohne mich zusammen unterwegs. Ich verstehe gar nicht, was ihr Problem ist. Als wir kürzlich zusammen unterwegs waren mit mehreren Freunden und ich erwähnte, dass er auch gleich nachkommen würde, drehte sie sich einfach um und ging wortlos.

Da ja offensichtlich sie diejenige ist, die rum stresst und nicht mein Partner, fiel es mir nicht schwer, den Kontakt zu ihr abzubrechen. Jedoch sind viele Freunde aus unserer Clique genervt von der kaputten Gruppe und nerven mich regelmäßig damit, wir sollten uns vertragen.

Wie sollte man sich da verhalten? Ich komme sicher nicht auf jemanden zu, der meinen Partner als Arschloch bezeichnet.

Aus der Art und Weise, wie du schreibst, schließe ich, dass du noch eher jung bist oder? Oder zumindest niemand, der sich viele Gedanken über Dinge macht. Was hast du dir denn da für einen Typen geangelt? Er hatte erst andere Problemchen und keinen Kopf für eine Beziehung?

Wenn die Frau dem Mann erst hinterherlaufen muss und sich dann regelmäßig bei anderen deswegen ausheult, dann ist es doch logisch. dass diese anderen - also die Freundinnen - den betreffenden Mann nicht gerade als gute Partie verstehen, wenn er es der Frau so schwer macht oder man ihn gewissermaßen bedrängen muss, sich auf eine Beziehung einzulassen. So sollte es wirklich nicht laufen.

Ist das vielleicht sogar jemand, der es ganz gerne hat, wenn ihm die Frau nachläuft und der sich deswegen extra ziert? Ich würde da mal lieber auf die Freundinnen hören, denn wer sich so verhalten hat wie dieser Mann würde wohl bei jedem Zweifel wecken.

Dass du diese Zweifel momentan nicht nachvollziehen kannst, liegt vielleicht daran, dass du noch eine rosa Brille auf hast, aber wenn du mal rational über deinen Partner nachdenkst, dann fällt dir vielleicht schon auf, was deine Freundin an ihm schlecht findet.

[Gio]

Aus der Art und Weise, wie du schreibst, schließe ich, dass du noch eher jung bist oder? Oder zumindest niemand, der sich viele Gedanken über Dinge macht. Was hast du dir denn da für einen Typen geangelt? Er hatte erst andere Problemchen und keinen Kopf für eine Beziehung?

Naja, wir sind immerhin 22 und 26. Manch einer ist in dem Alter schon verheiratet oder steht mit beiden Beinen im Berufsleben. Er ist da zugegeben ein wenig "zurück geblieben", wenn ich daran denke, dass einer meiner Dozenten im selben Alter ist und schon Familienvater. Mit den Problemchen meinte ich, dass er selber lange noch nicht so 100 prozentig wusste, was er wollte und deutlich vorsichtiger an das Thema Beziehung ran gegangen ist als ich. Ich wollte schon mit ihm zusammen sein, als wir uns einen Monat kannten - und er hat da deutlich länger Bedenkzeit gebraucht.

Das hat mich wiederum natürlich gewurmt ohne Ende, weshalb ich mich bei meinen Freundinnen ausheulen musste - was ja aber noch lange nicht heißt, dass er mich schlecht behandelt hat.

Dass du diese Zweifel momentan nicht nachvollziehen kannst, liegt vielleicht daran, dass du noch eine rosa Brille auf hast, aber wenn du mal rational über deinen Partner nachdenkst, dann fällt dir vielleicht schon auf, was deine Freundin an ihm schlecht findet.

Ich finde, dass das nicht ihr Bier ist. Sie sieht ja, dass es trotz Startschwierigkeiten gut läuft und hat sich anfangs selber noch darum bemüht, sich mit ihm anzufreunden. Dass sie ihn jetzt so anfeindet, finde ich daher nicht nachvollziehbar.

Ich kann deine Freundin schon irgendwie verstehen, wenn ich ehrlich bin. Immerhin sollte man sich nicht so extrem jemanden an den Hals werfen um dessen Liebe zu bekommen, das ist auch meine Meinung. Allerdings sollten Freunde auch einsehen, wann derjenige einfach nicht mehr besonders zugänglich ist und ihm dann auch das Glück gönnen.

Freunde können einem ja mal die Meinung sagen, aber sie müssen sich dann eben auch mal zurücknehmen und wenn sie dann einen auf stur machen, dann würde ich auch erst mal den Kontakt abbrechen. Ein wahrer Freund wird da schon wieder zurück finden und sich irgendwann ausspinnen.

Im Prinzip kannst du das auch nur durch die Zeit regeln. Wenn dein Freund mit dir länger zusammen ist, wird sie es schon irgendwann verstehen und wenn sie da nicht zu dir stehen kann, dann ist sie in meinen Augen auch keine Freundin. Du musst dich da nicht bemühen. Du kannst ihr nur einfach klar machen, dass du glücklich bist und die Freundin das akzeptieren soll.

Ich kann deine Freundin schon irgendwie verstehen, wenn ich ehrlich bin. Immerhin sollte man sich nicht so extrem jemanden an den Hals werfen um dessen Liebe zu bekommen, das ist auch meine Meinung. Allerdings sollten Freunde auch einsehen, wann derjenige einfach nicht mehr besonders zugänglich ist und ihm dann auch das Glück gönnen.

Das denke ich auch. Ich denke, dass es deine Freundin gar nicht einmal böse mit ihrer Art meint. Wahrscheinlich denkt sie sich, dass dein Freund es nicht ernst mit dir meint und hat Angst davor, dass du dann wieder "heulend" bei ihr ankommst, so wie du es anfangs schon gemacht hast. Wenn dein Freund anfangs gar kein Interesse an einer Beziehung mit dir hatte und quasi nur seinen Spaß wollte, dann kann ich es schon verstehen, dass sie nicht gut auf deinen Freund zu sprechen ist.

Vielleicht braucht deine Freundin ja erst einmal Zeit, um zu sehen, dass dein Freund es nun eben doch ernst mit dir meint. Vielleicht hat sie eben Angst, dass du auf ihn herein fällst und nicht auf ihre Ratschläge gehört hast. Das könnte ich schon verstehen, wenn ich ehrlich bin. Immerhin finde ich es auch nicht in Ordnung, was dein Freund da anfangs mit dir abgezogen hat.

Du kannst die beiden ja aber auch nicht dazu zwingen, sich zu verstehen. Sie sind ja auch alt genug, um das für sich selbst zu entscheiden. Du könntest aber noch einmal das Gespräch mit deiner Freundin suchen und sie fragen, wieso sie sich eben so verhält und weshalb sie nicht gut auf deinen Freund zu sprechen ist. So könnt ihr dann noch einmal ein ausführliches Gespräch führen, ohne euch gegenseitig anzuschreien.

Aufgrund Deiner Schilderungen gehe ich jetzt auch erst einmal davon aus, dass Du jung wirkst. Würde ich jetzt nur so erklären können, weil es so klingt. Ist aber auf keinen Fall irgendwie böse gemeint, sondern erinnert mich diese Situation derzeit an meiner Cousine, wo dasselbe Spielchen war, daher dachte ich, dass ihr womöglich so in etwa eine Altersklasse seid.

Sicher ist schon einmal, dass ich nicht verstehen kann, wieso Du mit ihm zusammen bist. Ja natürlich, weil Du Gefühle für ihn hast. Das steht außer Frage. Doch es geht mir hier darum, dass der liebe Herr, dein Freund, Probleme hatte, die einer Beziehung offensichtlich im Weg standen? Was war das bitte? Für mich gibt es keine Probleme, die einer Beziehung im Weg stehen, es seiden, man wäre noch verheiratet etc.

Doch Alltagsprobleme, Stress mit den Eltern, Schule, Uni, Prüfungen usw. all das sind für mich keine offenkundigen Gründe, wieso man der Liebe im Weg steht. Denn diese Probleme kommen auch mit der Jahre, mit Pech, wieder, sodass man da schließlich nicht auch direkt wieder die Flinte ins Korn wirft und sagt, auf wiedersehen.

Ich kann Deine Freundin, was diesen Aspekt wiederum angeht auch sehr gut verstehen. Immerhin gibst Du zu, dass Du bei ihr auch dich ausgeweint hast, was eben deiner Freundin zeigte, dass Du traurig warst, unglücklich und das tut einer guten Freundin eben auch weh. Dann wird der Buhmann schnell zum Arschloch, unabhängig ob man sich verstanden hat oder nicht.

Mir hat meine Mutter immer beigebracht, dass Partner kommen und gehen. Wahre Freunde im Regelfall nicht. Das heißt immer, dass ich meine Freunde ( Familie jetzt mal ausgenommen) meinen Partnern vorziehen werde. Da gibt es für mich keinerlei Zweifel daran. Freunde hat man eben im Regelfall ein Leben lang und ich würde nicht im Traum daran denken, eine über zwanzigjährige Freundschaft aufzugeben, weil sie mit meinen Partner nicht klar kommt, weil er im Vorfeld einen auf "Panne" gemacht hat.

Das ist nur meine Meinung, aber sei Dir eben sicher, dass es passieren kann, dass in drei bis vier Jahren alles vorbei ist und was bleibt dann übrig? Ein gebrochenes Herz und eine Freundin, die eigentlich immer da war, weniger. Das ist es nicht wert. In meinem Umfeld hat eine Frau nach 26 Jahren die Scheidung eingereicht, weil der Mann auf einmal mit der besten Freundin nicht mehr klar kam und Ultimaten stellte.

Freundschaften gehen für mich eben immer vor. Gerade auch wenn ich bedenke, dass Du förmlich kämpfen musstest, um eine Beziehung zu bekommen. Das sind für mich Alarmglocken, weil ich der Meinung bin, dass solche Menschen zu sprunghaft sind.

Bedenke mal, dass erst Probleme da waren, die keine Beziehung würdigten. Waren die Probleme dann weg, als Ihr zusammen gekommen seid oder noch da? Weil Letzteres würde mir sagen, ach guck an, wieso auf einmal doch? Und erstes würde mir sagen, was ist eigentlich, wenn es wieder Probleme gibt, tritt der mich dann wieder in den Arsch?

Ich kann die Reaktion der Freundin so gar nicht nachvollziehen. Ich meine, nur weil dein Freund ein bisschen langsam im Begreifen war und erst spät geschnallt hat, dass er mit dir eine offizielle Beziehung führen möchte, ist er doch kein schlechter Mensch. Ich habe erst gedacht, dass dein Freund deiner Freundin auf die Füße getreten wäre, aber das ist ja nicht der Fall.

Daher finde ich ihre Reaktion total überzogen. Sie hätte spätestens nach seinem offiziellen Bekenntnis zu dir umschalten müssen. Dass sie ihn dennoch nicht leiden kann zeigt mir, dass sie geistig irgendwie unreif ist oder dass da deutlich mehr vorgefallen ist als du erzählen möchtest oder als du vielleicht sogar weißt.

Vielleicht hat es deine Freundin nicht vergessen, wie sehr anfangs wegen deinem Freund gelitten hast und wie schlecht es dir da ging. In ihren Augen hat er sich vielleicht nicht verändert oder sie ist da skeptisch und traut dem nicht. Allerdings finde ich auch, dass sich deine Freundin da schon zusammenreißen könnte. Immerhin bist du alt genug um selbst zu entscheiden, mit wem du zusammen bist. Von daher finde ich ihr Verhalten auch nicht so ganz nachvollziehbar.

Ich muss auch sagen, dass ich an deiner Stelle nicht wüsste, ob ich den ersten Schritt machen würde und versuchen wollte das mit ihr zu klären. Für Unternehmungen mit der Gruppe ist es sicherlich blöd, dass sie sich so verhält. Vielleicht wartest du mal ab, ob eine Reaktion von ihr kommt und ansonsten kannst du ja mal nachfragen, was ihr Verhalten eigentlich soll und das sie damit eben nicht nur eurer Freundschaft schadet, sondern der ganzen Gruppe.

Ich weiß, ich bin jetzt fies. Aber wenn sich die beiden in der Phase, in der du dich ausgeheult hast, weil er unsicher war, recht gut verstanden haben und sie ihn jetzt, wo alles halbwegs gut für dich ist, als Arschloch sieht, würde ich mich fragen, was da gelaufen ist.

Denn ohne Grund wird die Freundin den Freund jetzt nicht so vehement ablehnen. Ich würde eher vermuten, dass er in der "unentschlossene Phase" versucht hat, woanders zu landen. Keine Ahnung ob er sie oder eine andere angebaggert hat, aber das würde es erklären. Ich würde mit ihr reden.

Ich weiß, ich bin jetzt fies.

Dann bin ich mal mit fies. Ich habe mich nämlich die ganze Zeit gewundert, warum sonst vorher in dem Thread niemand auf die Idee gekommen ist, das Verhalten der Freundin auf die in meinen Augen fast einzig richtige Art und Weise zu deuten. Die Behauptung, sie wäre so hochgradig zickig und übertrieben dramatisch ihm gegenüber, weil er ein fieser Möpp sei, lässt eigentlich nur den Schluss zu, dass sie über Wissen verfügt, was sie nicht preisgeben will und alles andere eine Schutzbehauptung ist.

Entweder hat sie in der Zeit als er wochenlang rumeierte mitbekommen, wie er anderen Frauen nachgestiegen ist, vielleicht sogar ihr selbst, oder aber sie ist heimlich total in ihn verknallt. Dafür spricht sehr stark, dass die beiden sich so gut verstanden hatten, dass sie sogar alleine losgezogen sind. Er muss von ihren Gefühlen ja nicht mal etwas gewusst oder geahnt haben, aber möglicherweise hätte sie ihn gerne für sich gehabt und ist jetzt tief getroffen.

Loyalität unter Frauen hin oder her, aber diese heftigen emotionalen Reaktionen von ihr sind kaum noch mit freundschaftlicher Anteilnahme zu erklären. Da wäre man vielleicht etwas reserviert, skeptisch oder kühl, aber man würde den anderen nicht hysterisch als ein großes Arschloch bezeichnen und ihn vor versammelter Mannschaft stehenlassen.