Gehört die Maskenpflicht in Geschäften abgeschafft?

vom 06.07.2020, 17:16 Uhr

Aktuell ist eine ziemlich kontroverse Diskussion entbrannt, ob die Maskenpflicht in Geschäften insoweit abgeschafft werden könnte, dass es dann nur noch eine Maskenempfehlung gibt. Einige Bundesländer prüfen daher, ob dies ab August realisierbar wäre. Während einige diesen Schritt befürworten, gibt es allerdings auch noch viele warnende Worte. Welche Meinung habt ihr denn dazu? Würdet ihr es begrüßen, wenn die Maskenpflicht in Geschäften abgeschafft würde oder haltet ihr diese Lockerung für eher riskant?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde die Diskussion total unnötig, weil die Maskenpflicht nun wirklich keinem weh tut. Aber hemmt ja angeblich die "Shoppingfreude", weil es ja wesentlich wichtiger ist über "Shoppingfreude" zu diskutieren als zum Beispiel über die Tatsache, dass es immer noch keinen Vollunterricht gibt und niemand zu wissen scheint, wie es nach den Sommerferien mit der Schule weiter geht.

Für wirklich riskant halte ich das nicht im Moment, aber das kann sich ja schnell wieder ändern, viele meinen ja, dass sie unbedingt in Urlaub fahren müssen diesen Sommer und es reicht ein Infizierter um eine ganze Kette von Infektion loszutreten, wenn es blöd läuft.

Also warum nicht eine Maßnahme beibehalten, die niemandem weh tut, und sich statt dessen erst mal darum kümmern, wie man mit den Maßnahmen umgeht, die für die Betroffenen tatsächlich problematisch sind?

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Von all den Corona-Maßnahmen, die es in den letzten Monaten gegeben hat, stört mich die Maskenpflicht eigentlich am wenigsten, weil sie mich vergleichsweise wenig einschränkt. Solange es keine Ausgangs- oder Mobilitätsbeschränkungen gibt, komme ich ganz gut klar und nehme die Maskenpflicht gern in Kauf, auch wenn ich nach stundenlangem Tragen der Maske merke, dass ich leichte Rachenbeschwerden bekomme und außerdem müde werde.

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» lascar » Beiträge: 4414 » Talkpoints: 782,29 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Also so richtig kann ich es nicht nachvollziehen, dass man jetzt mit Macht an der Stellschraube Maskenpflicht drehen will. Gut ich bin da rein beruflich daran gewöhnt. Aber auf der anderen Seite ist es doch so, dass gerade die Maskenpflicht uns viele Freiheiten wieder gegeben hat, auch wenn das einige Menschen nicht so sehen wollen.

Hotels waren zu, Urlaube gestrichen, Freizeitaktivitäten auf Null gefahren, nicht mal zum Friseur konnten wir wochenlang gehen, weil alle ohne Maske rumgerannt sind. Gut es gab damals einfach nicht genug für alle, das war ja die einfache Realität. Aber seit dem die Maskenpflicht gilt, haben nahezu alle Geschäfte wieder offen, man kann in den Urlaub fahren, zum Friseur, ich kann meine Freizeit nahezu so gestalten wie vor Corona, nur dass ich jetzt eben bei einigen Restaurants oder Freizeitaktivitäten vorher reservieren muss.

Was ist denn so schlimm daran, wenn wir jetzt einfach in den Geschäften noch weiter eine Maske tragen oder besser gesagt, was soll denn die Alternative sein? Der Spuk ist ja nicht wirklich vorbei. Wollen wir dann noch weniger Leute in die Läden lassen, damit die Abstände gewahrt bleiben, wenn alle ohne Maske rumrennen?

Die harte Realität ist doch immer noch, dass wir keine Impfung und noch schlimmer keine wirklich eindeutige Therapie gegen Covid-19 haben. Es gibt ganz viele Testreihen und wenn man so will Experimentaltherapien, aber alle haben doch eher inhomogene Ergebnisse geliefert. Also bleiben doch Stand jetzt nur zwei Wege über. Entweder wir akzeptieren die Erkrankungen mit allen möglichen Folgen so nach dem Motto, es sterben ja überwiegend eh nur die, die sowieso bald gestorben wären oder wir betreiben weiterhin Prävention und da hilft die Maske eben doch ungemein.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Für mich ist das absoluter Blödsinn das überhaupt in Betracht zu ziehen. Wir haben immer noch mit Covid19 zu tun und keine Abhilfe dafür. Auf der einen Seite sind Reisen erlaubt und dann so etwas? Was soll das bringen? Will man testen wie belastbar unser Krankheitssystem ist oder es ausarten lassen wie in Amerika oder Schweden? Ich finde es lächerlich, ebenso wie die Menschen die täglich aufschreien sie würden eingeschränkt werden. Eigentlich hätten genau solche Menschen die Härte des Virus verdient, wenn sie mit ihrer Leichtigkeit nicht noch andere Menschen anstecken würden.

Kurzum ich sehe mich nicht eingeschränkt. Selbst wenn man wieder dazu anhalten würde, dass alle zu Hause bleiben oder das beschließen würde, würde ich mich nicht eingeschränkt fühlen und das hat nichts damit zu tun, dass ich mich nie auflehnen würde oder immer alles hinnehme. Ganz im Gegenteil, ich bin schon jemand, der hinterfragt und deswegen ist mir klar, dass bestehende Maßnahmen nicht abgeschafft werden sollten und man sich nicht einfach wieder normal verhalten kann.

Masken sind wichtig zur Unterstützung das Ganze im Griff zu halten und besser werden zu lassen. Mit der Reisefreiheit kommen aber auch neue Menschen dazu und Deutsche werden auf andere Menschen treffen, deswegen erhöht sich das Risiko deutlich. Nun die Maske wegzulassen ist in meinen Augen grob fahrlässig. Als Politiker sollte man einfach auch den Arsch in der Hose haben und entschuldigt bitte meine Ausdrucksweise um Menschen zu helfen, die nicht gerettet werden wollen. Man muss alle schützen und darf nicht darauf hoffen, dass die Menschen Einsicht zeigen, wenn man Dinge abschafft die lebenswichtig sind.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich kann nicht nachvollziehen, dass man inzwischen ernsthaft über die Abschaffung der Maskenpflicht nachdenkt. Theoretisch ist die Abschaffung der Maskenpflicht zwar kein Verbot eine Maske weiterhin zu tragen, aber ich denke doch, dass der Großteil dann keinen Gebrauch mehr davon machen wird. Die Gefahr ist wie gesagt ja noch nicht gebannt und meiner Meinung nach bricht sich wirklich keiner einen Zacken aus der Krone wenn er für Einkäufe eine Maske trägt.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Die Maske finde ich schon ziemlich störend; ich kann darunter nicht richtig gut atmen und bekomme da nach einer Weile wie eine Art Hitzewallungen. Manchmal habe ich die Maske auch vergessen, weil die z.B. im Auto lag, aber ich bei jemand anderem mitgefahren bin und diese dann nicht dabei hatte. Es wird auch akzeptiert, wenn man sich da alternativ das Shirt über die Nase zieht, ist aber auch nicht gerade bequem. Also es mag sein, dass es sicherer ist mit Maske. Aber unangenehm ist sie für mich schon und es gab Geschäfte, da sagte man mir, ich müsse nicht unbedingt eine Maske tragen, da hab ich sie dann auch abgesetzt.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Abgeschafft vielleicht nicht, aber in eine Empfehlung umgewandelt fände ich sie schon gut. Ich trage Maske, auch wenn ich mittlerweile schon mehrfach aufgrund der Wärme umgefallen bin und in der aktuellen Allergiezeit tatsächlich nicht gut Luft dadurch bekomme. Ich bin zwar befreit, aber manchmal trage ich sie dann doch, besonders wenn ich weiß, dass ich mit vielen Menschen zu tun haben werde. Sie schützt halt auch davor, das ist sehr positiv.

Gegen das Virus selbst wirkt sie ja nicht unbedingt, sie verringert halt die Ausbreitung der Aerosole, die das Virus enthalten könnten. Eigentlich bin ich ja nicht begeistert von den Alltagsmasken, trotzdem ist ja ein gewisser Sinn ersichtlich.

Ich bin es von Berufswegen her auch gewöhnt Maske zu tragen, trotzdem ist es manchmal schon unangenehm, sich so einen Stofflappen in der Freizeit zusätzlich noch über das Gesicht zu ziehen, besonders bei sommerlichen Temperaturen und mein Wocheneinkauf dauert halt mal locker eine Stunde.

Ich hatte mittlerweile auch schon Geschäfte, in denen man mir sagte, dass ich keine Maske tragen müsste, das Personal würde ja eine Maske tragen und somit mich und sich schützen. Also scheint hier auch ein Umdenken stattzufinden.

Ich empfinde diese Alltagsmasken ehrlich gesagt auch als hygienische Katastrophe. Habt ihr mal geschaut, wie viele Menschen die Dinger einfach an den Spiegel ins Auto hängen und wahrscheinlich nie waschen oder entfernen und sich dann wieder über die Nase stülpen? Es geht ja nicht nur um das Virus, sondern um alles Andere, was sich halt auch noch so sammelt, der eigene Rotz, Tröpfchen, die reaktiviert werden könnten, Bakterien, Viren, etc.

Ich sehe es mittlerweile so: Wer eine Maske tragen will, soll dies gerne tun. Wer dies jedoch nicht tut, sei es aus medizinischen als auch persönlichen Gründen, der sollte jedoch auch nicht geächtet oder als dumm beschimpft werden. Solange zusätzlich die Nies- und Hustetikette sowie Körperhygiene beachtet wird, bin ich da mal nicht mehr so kleinlich. Ich sehe es sowieso kritisch, was teilweise in Deutschland abgeht; in einem Land, in dem Autohäuser wichtiger als Bildungseinrichtungen oder Kinderbetreuungsfragen zu sein scheinen.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12546 » Talkpoints: 0,94 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Wibbeldribbel hat geschrieben:Ich sehe es mittlerweile so: Wer eine Maske tragen will, soll dies gerne tun. Wer dies jedoch nicht tut, sei es aus medizinischen als auch persönlichen Gründen, der sollte jedoch auch nicht geächtet oder als dumm beschimpft werden.

Na ja, aber das ist ja dann am Ende des Tages doch irgendwie schwachsinnig. Dann kannst du es auch gleich ganz sein lassen. Der Sinn gerade der Alltagsmasken ist ja eben nicht sich selber zu schützen. Das wissen wir ja durch viele Studien, dass man sich selber nur bedingt schützt, weil die Masken eben doch mehr rein, aber nicht ganz so viel heraus lassen. So richtig Sinn machen die also eben dann, wenn alle eine Maske tragen und der ganze Rotz und alles eben in der eigenen Maske hängen bleibt.

Die entscheidende Frage ist dann ja eben, ist uns das jetzt irgendwann egal und sagen wir, na ja ist eben so, dann werden ein paar angesteckt und wir können das eh nicht verhindern. Oder sagen wir eben, na ja so eine Maske stört ja nun am wenigstens und dafür erlauben wir eben alle möglichen Veranstaltungen wieder, wenn Masken getragen werden.

Das Problem ist eben, dass die wenigsten Maßnahmen eben so sind, dass man damit tatsächlich nur Effekte für sich selber hat. Man schadet derzeit eben im Zweifel auch immer noch anderen Personen. Bei einer funktionierenden Impfung beispielsweise wäre das ja anders. Da könnte ja sich jeder zu seinem eigenen Schutz impfen lassen und wer das nicht will, hat eben nur selber ein Problem. Wenn jetzt aber eben Infizierte ohne Maske herum laufen und mich anniesen beispielsweise, dann schützt mich eine normale Maske eben nur bedingt davon mich dadurch zu infizieren.

Deswegen finde ich es eben auch sehr schwierig, jetzt immer zu sagen, dass die Einschnitte für den Einzelnen so furchtbar schlimm sind. Natürlich mag das so sein, aber wir sind eben noch nicht an einem Punkt angekommen, wo wir dank Selbstbestimmung auch wirklich nur für uns selber Entscheidungen treffen können. Noch leiden eben auch immer andere darunter, wenn wir einzelne Maßnahmen ablehnen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich finde die ewige Diskussion um Sinnhaftigkeit oder Unsinnigkeit der Maskenpflicht gegenüber schon sehr „dümmlich“. Es spielen sich auf einmal Bürger auf, die sonst ihre Münder auch für keinen einzigen Punkt aufkriegen, um Ungerechtigkeiten zu verhindern, wenn sie mit einer Stimme zur Geltung kommen könnten. Aber ich habe ja vergessen, es geht ja um die „eigene Freiheit“.

Augenblick, sind wir nicht eines der Länder, die ganz gut durch die Corona-Krise kommen und die Maskenpflicht trägt dazu mit Abstandsregeln sicherlich in gewisser Weise bei. Sind wir nicht die Menschen, die einkaufen können, sich draußen und drinnen im Sport austoben können, solange eine Maske bei gewissen Aktivitäten entsprechend da ist? Ups, waren es die Italiener, wo alles verboten war? Richtig – wir sollten mal fein dankbar sein, dass bei uns solche Maßnahmen nicht notwendig waren.

Auf einmal sind alle Ärzte und Wissenschaftler sowie wissen sie, dass eine Maske unnötig sei. Ja, dann dürfen Ärzte hoffentlich bald ihren Mundschutz abmachen, dann benötigen diese den ja auch nicht. Da sie eine Einwegmaske zum Schutze von Patienten tragen und nicht einmal ihren Schutz damit vor Corona im Vordergrund stellten.

Ich finde es auch bemerkenswert, wie auf einmal für jeden Bullshit darüber gemeckert wird, weil man eine Maske trägt, fühlt man sich in seiner Freiheit eingeschränkt. Wir sollten alle mal dankbar sein, dass wir aktuell überhaupt irgendwas in Richtung Normalität dürfen, so sehe ich das.

Und die Maske ist notwendig, denn die 1,5 Meter Abstand werden nicht eingehalten und auch vielerorts die Maskenpflicht nicht. Wenn ich Idioten mit dem T-Shirt in den Supermarkt rennen sehe, welches sie sich affig über den Mund ziehen, wenn Leute gucken und es dann wegpacken, da platzt mir echt der Hintern.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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