Gehaltsobergrenzen im Profi-Fußball realistisch?

vom 26.03.2018, 12:21 Uhr

Nicht nur in den Vorstandsetagen der Wirtschaft, sondern auch bei der Fußball Bundesliga, sollten nach vereinzelten Meinungen, Gehaltsobergrenzen eingeführt werden. Durch derartige Maßnahmen verspricht man sich noch spannendere und ausgeglichenere Meisterschaften. Was haltet ihr denn von derartigen Forderungen zu Gehaltsobergrenzen im Profi-Fußball und für wie realistisch schätzt ihr denn deren Einführung ein? Läuft man da nicht eher Gefahr, dass Topspieler reihenweise die Bundesligaklubs verlassen und zu zahlungskräftigeren Klubs wechseln werden?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Naja wenn es sowas gebe dann würden alle guten Spieler zu Vereinen ins Ausland wechseln und die besten zu Bayern München gehen. Das würde zwar die Bundesliga spannender machen, aber in der Champions- oder Europaliga wären dann keine deutschen Vereine mehr vertreten, außer eben den Bayern.

Auch bei der WM oder EM dürfte Deutschland dann schlechter abschneiden bzw. wäre das Interesse an WM oder EM Spielen auch nicht mehr so vorhanden, wenn kein bekannter Fußballer aus einem deutschen Club mehr dabei ist. Von daher halte ich sowas für völlig unrealistisch. Würde ja auch nichts ändern. So oder so werden die Bayern wieder Meister werden.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich glaube einfach nicht, dass so etwas wirklich umsetzbar ist. Man stelle sich doch nur einmal vor, Bayern München müsste jetzt eine Gehaltsobergrenze einführen und gibt nur noch 2/3 der jetzigen Gehaltskosten aus. Aber die Einnahmen bleiben gleich oder gehen hoch. Was sollen die denn dann mit ihrem Geld machen?

Genauso ist eben die Frage, ob man dann nicht noch mehr gute Spieler ins Ausland verliert, wenn diese dort das doppelte oder noch mehr verdienen können. Ich glaube auch so nicht, dass man über die Gehälter da viel regeln kann. Sofern man die Grenzen nicht utopisch niedrig ansetzt, werden die Top-Clubs der Liga ja immer noch viel mehr zahlen können als der Rest der Liga.

Wenn man eine ausgeglichene Liga haben will, dann müsste man generell an die Einnahmenseite herangehen. Und das würde nur über eine Deckelung oder Umverteilung der Fernsehgelder gehen. Das man bei halbwegs ähnlicher Einnahmensituation eine spannende Saison erleben kann, zeigt ja derzeit der 2.Liga. Hier sind die Finanzunterschiede ja so klein, wie seit Jahren nicht mehr und schon herrscht das blanke Chaos und es spielen gefühlt 15 Vereine gegen den Abstieg, wobei von denen die Hälfte aber auch noch aufsteigen könnte.

Auch die 3.Liga zeigt ja seit Jahren, dass sie trotz Pleiteligaruf, eine wahnsinnig ausgeglichene Liga ist. Und auch hier sind die finanziellen Unterschiede, eben auch dank nahezu gleicher Fernsehgelder für alle, relativ gering ausgeprägt.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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