Gasthörer sein, bevor man sich für Studiengang entscheidet?

vom 04.11.2015, 13:49 Uhr

Eine ehemalige Kommilitonin erzählte mir einmal, dass sie sich anfangs nicht für einen Studiengang entscheiden konnte, da sie zwischen mehreren Studiengängen geschwankt hätte. Von daher war sie vor dem Studium eine Woche lang jeden Tag an der Uni, um sich in verschiedene Vorlesungen zu setzen und da reinzuschnuppern. Letztendlich hätte das ihr auch sehr dabei geholfen, sich für einen Studiengang zu entscheiden.

Ich finde die Idee ziemlich gut und bin mir schon sicher, dass das helfen kann. Allerdings habe ich das selbst nicht so gemacht, weil ich mir ganz sicher war, was ich studieren wollte. Habt ihr euch vor Beginn eures Studiums als Gasthörer in verschiedene Vorlesungen gesetzt, um euch für einen bestimmten Studiengang entscheiden zu können? Inwieweit hat euch das bei eurer Entscheidung geholfen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Als Gasthörer würde ich das nicht bezeichnen. Soweit ich weiß muss man als Gasthörer doch auch einen Semesterbeitrag zahlen, darf aber keine Prüfungen ablegen, obwohl man praktisch registriert ist. Nur für ein paar Vorlesungen so viel Geld zu bezahlen finde ich persönlich schon ziemlich heftig, sodass ich eher heimlich Gasthörer wäre und nicht offiziell mit Beitrag und allem.

Ich finde es sehr vernünftig, wenn man sich vorher heimlich in Vorlesungen reinsetzt, bevor man sich festlegt. So habe ich es bei den Nebenfächern gemacht. Da habe ich auch viel herumgeschnuppert bevor ich mich dann entsprechend eingeschrieben und online angemeldet habe. Man will ja schließlich nicht die Katze im Sack kaufen.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Gerade wenn man nicht weiß was man will, ist es durchaus sinnvoll, wenn man sich unter die Studenten mischt und verschiedene Vorlesungen, vielleicht sogar Seminare, besucht. Denn so kann man herausfinden, ob einem bestimmte Studiengänge doch liegen. Vielleicht kommt man so auch mit den eingeschriebenen Studenten ins Gespräch und kann sich nach ihren Erfahrungen erkundigen.

Als ich in der Oberstufe war, haben wir mit der ganzen Stufe mal einen Ausflug in die örtliche Uni gemacht und dort verschiedene Vorlesungen besuchen können. Es stand damals leider nicht viel zur Auswahl, sodass ich ein Seminar über Germanistik besucht habe (Alternativen wären Mathe oder Physik gewesen), wobei für mich nie zur Debatte stand, ein Fach aus der Auswahl zu studieren. Da das aber eine Pflichtveranstaltung war, musste ich eben mit und hatte keine andere Wahl.

Als es darum ging, richtig studieren zu gehen, habe ich keine Vorlesung vorher besucht und ich war auch nicht am Tag der offenen Tür in der Uni meiner Wahl. Ich habe mich einfach vorher über die Inhalte der Studiengänge und deren Aufbau erkundigt, dies dann mit meinen Berufszielen und Interessen in Einklang gebracht und habe mich einfach beworben. Die Uni selbst habe ich oft erst bei der Einschreibung zum ersten Mal gesehen. Ich denke, dass das "Schnuppern" nur für die Menschen sinnvoll ist, die nicht wissen, was sie wollen. Wenn man genau weiß, was man will, dann braucht man das nicht.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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