Flug bei Tieren aus dem Ausland kritisch zu sehen?

vom 01.08.2021, 11:28 Uhr

Man sollte sich in der Regel ja ganz genau überlegen, ob man wirklich mit dem Hund fliegen muss. Je nach Größe muss der Hund ja in den Frachtraum und muss da eine Weile durchhalten, je nach Fluglänge. Das ist alles ein riesengroßer Stress und deswegen muss man das gut überdenken. Jedoch gibt es ja Tierschutzorganisationen, die Tiere aus dem Ausland vermitteln und dann eben in Flugzeugen nach Deutschland bringen. Das sind ja dann meistens Hunde, die auf den Straßen gelebt haben oder eh schon ein schlimmes Leben hatten. Kann man das dann einfach so machen oder schädigt das den Hund nicht noch mehr?

Mich würde das wirklich mal interessieren, da man sich ja den Tierschutz auf die Fahnen schreibt, aber ich das eher schwierig finde. Man müsste das ja dann auch mit dem Hund üben, mit der Box und den Bewegungen und so richtig kann man das ja nicht üben. Meint ihr der Hund kann danach auch dauerhaft ein Trauma haben?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Auslandstierschutz ist generell ein schwieriges Thema... nicht jeder Hund, der sein Leben auf der Straße verbraucht hat, ist überhaupt fähig sich zum "normalen" Familienhund zu entwickeln. Für sinnvoller als das Hin- und Herfliegen von Tieren halte ich es, wenn man Kastrationsprojekte vor Ort unterstützt.

» schnatterliese » Beiträge: 158 » Talkpoints: 34,21 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Zunächst einmal zum Thema Tiere und Flugzeuge – davon halte ich gar nichts! Dieser Stress, dem man diesem Tier zumutet, dort im Frachtraum teilweise mehrere Stunden zu verharren und das bei einem durchaus hohen Lärmpegel, das geht einfach überhaupt nicht. Ich empfinde das sogar in Teilen schon als absolute Tierquälerei, auch wenn es vielleicht mal nicht anders gehen sollte, sollte man sich das gut überlegen. Dann muss man halt längere Wege fahren, um mit Bus/Bahn und Auto vorwärts zu kommen, zur Not mit dem Schiff!

Dann auch noch das Thema Auslandstiere und Fliegen. Wie kommt man auf die Idee, vermeidlich ein Tier von den rumänischen Straßen zu retten, welches oft geschlagen wurde ( das ist üblich in diesen Ländern, dass dort auch fremde nach den Tieren treten und mehr ) usw. dann in den Flieger zu setzen? Ich war eine ganze Weile im Tierschutz und musste raus da, weil das Leid so grausam mein Leben beeinflusst hatte, dass ich mich davon sonst nie wieder erholt hätte. Gerade die Länder wie Rumänien, Bulgarien, Russland, Tschechien usw. waren so „toll“ im Umgang mit Straßenhunde, dass ich kotzen könnte.

Es hilft allerdings auch diesen Hunden nicht, dass man sie hier im Flieger setzt und herschafft. Sie sind teils nicht vermittelbar, logischerweise unerzogen und kennen nichts. Dann haben sie in nicht wenigen Fällen sehr schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht, sogar mit Kindern, die einfach Steine nach ihnen werfen, sie anzünden und mehr. Alles schon hautnah an den Tieren erlebt! Empfehle ich niemanden!

Es macht in meinen Augen also auch irgendwie keinen Sinn, wenn man die Tiere ständig von A nach B fliegt, statt dem eigentlichen Problem Herr zu werden. Gleichermaßen tut man den Tieren, die Liebe nie bekommen haben, teilweise eine Erziehung, regelmäßig Futter und mit unterschiedlichen Situationen konfrontiert wurden auch keinen Gefallen, wenn man sie direkt in die Ferne schickt und das im Flieger. Lautstärke, alleine im Frachtraum usw. Das muss der Horror sein.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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