Firmen wegen fehlender Corona-Maßnahmen anschwärzen ok?

vom 25.01.2021, 21:36 Uhr

Mein ehemaliger Arbeitgeber war in jeder Hinsicht eine Katastrophe. Einer der unzähligen Gründe war die Weigerung meines Vorgesetzten, mich ins Home Office zu schicken. Zuerst war es mir nach Ende der Einarbeitung freigestellt worden, doch aufgrund interner Machtspiele verweigerte mein Chef mir die Möglichkeit, um mir eins auszuwischen. Das war allerdings schon im September letzten Jahres passiert.

Ich war einfach glücklich, schnell eine bessere Stelle gefunden zu haben und machte mir keine weiteren Gedanken. Im Nachhinein ärgere ich mich, nicht das Ordnungs- oder Gesundheitsamt eingeschaltet zu haben. Da ich noch Kontakt zu meinen ehemaligen Kollegen habe, weiß ich allerdings, dass die allermeisten weiterhin im (Großraum)Büro sitzen. Dabei handelt es sich um Jobs, die zu 100% im Home Office ausgeführt werden können.

Nun überlege ich, das Ordnungsamt oder Gesundheitsamt einzuschalten aufgrund des Vorfalls bei mir und weil immer noch die Mehrzahl der Mitarbeiter ins Büro muss. Es gab in der Zwischenzeit auch 2 Corona Vorfälle. Meine Frage: würde sich so eine Aktion aus eurer Sicht lohnen? Oder liegt mein Negativerlebnis zu weit zurück, als dass es Konsequenzen geben könnte für das Unternehmen?

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Mach was du willst und ich kann auch deinen Unmut verstehen, aber wenn sich keiner der derzeitigen Angestellten beschwert, wird wohl auch keiner zugeben, wie es da läuft. Wenn es 2 Fälle gab, dann muss das eigentlich offengelegt worden sein beim Gesundheitsamt, weil man ja seine Kontakte angeben sollte. Natürlich geht das irgendwo gar nicht, was da gemacht wird, wenn es wirklich von zu Hause aus zu erledigen ist, aber da jemanden wirklich dran zu bekommen, stelle ich mir auch schwer vor. Ich würde mir da wenig Erfolg versprechen, aber versuchen kannst du es. Dir selber bringt es ja nichts mehr, aber deinen ehemaligen Kollegen vielleicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ramones hat geschrieben:Dir selber bringt es ja nichts mehr, aber deinen ehemaligen Kollegen vielleicht.

Einem selber durchaus aber auch, denn gerade auch Arbeitsstätten sind ganz schnell ein HotSpot der verhindert hätte werden können und die nachfolgenden Einschnitte betreffen dann alle Menschen.

Ehrlich gesagt, wenn die Zustände dort zu katastrophal sind, melde es, das die eigenen Angestellten nichts unternehmen kann ich verstehen, denn jeder hat dann ja Angst ganz schnell eine Kündigung in den Händen zu halten oder anderen negativen Einflüssen in der Firma ausgesetzt zu werden. Deshalb melden viele Arbeitnehmer sowas auch nicht, sie wollen ihren Job nicht verlieren.

Es gibt einige Firmen, wo es immer noch heißt, Corona ist nicht real, alles Maßnahmen sind übertrieben, wo kein Krisenmanagement existiert und im Zweifel auch Corona-Fälle nicht über den Arbeitgeber gemeldet werden (das wird ja beim Test erledigt und da werden ja auch die Kontakte angegeben, das muss reichen), Mitarbeiter im Homeoffice wären faul und nur wer vor Ort ist, ist auch ein fleißiger und guter Mitarbeiter. Diese Denkweise ist aber einfach nur veraltet und zeugt davon, das den Mitarbeitern überhaupt nicht vertraut wird.

» StarChild » Beiträge: 1405 » Talkpoints: 36,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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