Ferkelkastration ohne Betäubung für Verbraucher akzeptabel?

vom 06.11.2018, 13:04 Uhr

Ich habe da neulich einen Beitrag gesehen und das arme Ferkel hat auf mich gewirkt, wie ein gequältes Baby. Ich fand das echt schlimm. Das Vorgehen bei der Kastration ist auch in Österreich anders. Das liegt auch daran, dass bei Euch das im Grundgesetz geregelt ist. Wo aber der Tierschutz bei einer Kastration ohne Betäubung greifen soll, ist mir hier völlig unklar. :twisted:

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Celles, das mit dem Tierschutz ist einfach ... Bei uns heißt es, "niemand darf einem Wirbeltier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen. Wirtschaftlichkeit ist ein Grund, ganz einfach. Und es ist ja auch schon so viel besser geworden, oder. Schließlich war es vor etwa 90 Jahren noch bis zum 180. Lebenstag erlaubt. In den Siebzigern war es dann der 60. Tag und bis fast zur Jahrtausendwende der 28. Tag. Heute ist es der siebte Tag und es wird trefflich darüber gestritten, ob es überhaupt weh tut. :twisted:

Denn, und jetzt alle schön festhalten, dem Tier fehlt wahrscheinlich Gefühlserlebnis bei Schmerz. So definiert man es beim Menschen. Und wenn wahrscheinlich das Gefühlserlebnis fehlt, dann tut es vielleicht weh und macht Stress, aber es ist kein Leid, es ist eine Reaktion wie Niesen oder Gähnen. :wall:

Gern wird ebenso argumentiert wie bei Neugeborenen, die man früher ohne Betäubung operiert hat, dass das Nervensystem noch nicht entwickelt genug sei. Bei trächtigen Rindern und Schweinen im letzten Drittel singt man auch dieses Lied. Die dürfen seit einem Jahr nur mit Ausnahmegenehmigung zur Schlachtung abgegeben werden. Es ist unstrittig, dass bei der Schlachtung lebensfähige Föten ohne Betäubung ersticken. Aber ob die dabei Leiden? Verboten wurde es, weil der Verbraucher nicht akzeptiert und nicht wegen Leid.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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