Ein Hundejahr ist sieben Menschenjahre: Faustregel falsch?

vom 05.07.2020, 16:20 Uhr

Laut einer Analyse eines Forscherteams altern Hunde nicht nach der alt bekannten Faustregel "Ein Hundejahr sind sieben Menschenjahre" zufolge. Sie halten das konkret sogar für falsch. Dies ist in diesem Artikel genauer nachzulesen. Demnach ist keine Konstanz im Alterungsprozess zwischen Mensch und Tier zu erkennen. Stattdessen sollen junge Hunde zunächst besonders rasch altern - im Vergleich zum Menschen - und später sich der Alterungsprozess dann verlangsamen.

Statt der einfachen 7-Jahre-Faustregel schlagen die Forscher eine etwas kompliziertere Formel vor: "Menschenalter = 16 ln(Hundealter) + 31". Dabei handelt es sich um eine sogenannte logarithmische Funktion. Ein 1-jähriger Hund wäre demnach schon 31 Jahre alt und 4-jähriger Hund schon 53 Jahre. Mit 9 Menschen-Jahren wäre der Hund dann allerdings erst 66 Hunde-Jahre alt.

Untersucht wurden bei den Studien allerdings nur 104 Labrador Retriever. Andere Rassen mit niedrigerer oder höherer Lebenserwartung können ggf. nicht mit dieser Formel berechnet werden.

Wie seht ihr das? Habt ihr auch das Gefühl dass man die altbekannte Formel eigentlich nicht verwenden kann um einen Hund mit dem Alter eines Menschen zu vergleichen? Könnt ihr das am Verhalten / Gesundheitszustand eures Hundes abschätzen wie alt / jung er sein könnte - vergleichbar mit einem Menschen? Nehmt ihr auf einen älteren Hund mehr Rücksicht, weil er eigentlich schon ein "Senior" ist?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Soweit ich weiß kommt es doch immer darauf an, wie groß die Hunde sind. Große Rassen werden doch meistens nicht so alt, während kleine Mischlinge manchmal uralt werden. Da habe ich schon so einige Rechnungen gesehen, wo nach Gewicht differenziert wurde und dann eben mal wahlweise mal vier oder auch mal sieben gerechnet wurde um dem dann Rechnung zu tragen.

Ob das natürlich wirklich Sinn macht weiß ich nicht. Zumal man einem Hund ja doch irgendwie auch anmerkt, ob er alt ist oder nicht, ganz egal, was man nun für ein Alter mit welcher Formel auch immer ausgerechnet hat. Würde ich pauschal mal 7 rechnen, dann wäre unser Hund mittlerweile stolze 105 Jahre alt und dafür ist die Kleine eigentlich doch noch ziemlich gut drauf. Von daher denke ich eben schon, so ganz pauschal geht das nie. Aber wofür genau braucht man das auch. Ändert sich denn dadurch irgendetwas?

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich habe nie verstanden, was dieser Vergleich mit dem Menschen eigentlich soll. Für mich macht das keinen Sinn, weil Hunde sich ganz anders entwickeln als Menschen. Wie man einen Hund behandelt, hängt nicht vom Alter ab, sondern von seinem Verhalten. Wenn ein Hund alt ist, bewegt er sich ja völlig anders. Man merkt ihm an, dass er alt ist und man wird wohl kaum so mit ihm spielen können wie mit einem jungen Hund.

Die Entwicklung hängt auch stark von der Rasse ab. Hündinnen kleiner Rassen werden meistens mit einem halben Jahr geschlechtsreif. Nach der alten Formel würde das einem Menschenalter von 3,5 Jahren entsprechen. Nach der Formel mit dem natürlichen Logarithmus wäre die Hündin dann in Menschenalter 16 mal ln(0,5) + 31 = 20 Jahre alt. Passt auch nicht so richtig.

Nach der Logarithmusformel müsste ein Hund 40 Jahre alt werden, um ein Menschenalter von 90 Jahren zu erreichen, und 250 Jahre, um das maximale Menschenalter von ungefähr 120 Jahren zu erleben. Ein Hund von einem Monat hätte ein negatives Alter. Aber vielleicht passt es für die mittleren Lebensalter besser als die alte Formel. Aber Sinn macht für mich beides nicht.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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