Durftet ihr in Schule selbst über Sitzordnung entscheiden?

Während meiner Schulzeit war es eigentlich immer so, dass wir Schüler uns selbst aussuchen durften, neben wem und wo wir sitzen wollten. Es war nie so, dass der Lehrer bestimmt hat, wer neben wem sitzen sollte, sondern da waren wir immer ganz frei. Die Lehrer haben bei uns nur bestimmt, wie die Tische angeordnet werden sollten. Manchmal war es die typische U-Form und manchmal waren es klassische Reihen.

Ich habe aber auch schon oft mitbekommen, dass es oft so ist, dass der Lehrer entscheidet, wer neben wem sitzt, um so zu verhindern, dass im Unterricht zu viel gesprochen wird. Durftet ihr in der Schule immer selbst über die Sitzordnung entscheiden oder hat das der Lehrer übernommen?

In meiner Realschulklasse durften wir meistens auch entscheiden, wer wo sitzt und mit wem. Aber ich erinnere mich an ein Jahr in der Schule, wo wir das nicht entscheiden durften. Ich meine es wäre die 8. oder 9. Klasse gewesen. Da hat der Lehrer dann entschieden wie die Tische angeordnet waren und wer wo sitzen sollte.

Ich durfte ganz hinten sitzen, weil ich eher zu den braven und ruhigen Schülern gehörte und von mir nicht zu befürchten war, dass ich mehr Blödsinn mache oder den Unterricht störe, wenn man mich nicht direkt im Blick hat.

Bei uns kam es auf den Lehrer an. In manchen Fächern war es den Lehrern egal, wie wir uns gesetzt hatten und in anderen Fächern hat der Lehrer die Sitzordnung bestimmt. Manchmal wurde die freiwillige Sitzordnung auch umgestoßen, nachdem der Lehrer bemerkt hat, dass dabei an vielen Ecken zu viel geredet wurde.

Zu meiner Schulzeit war es so, dass die Sitzordnung jedes neue Schuljahr von den Lehrern bestimmt wurde. Mir war das durchaus recht, so lernte jeder jeden kennen, Grüppchenbildung gab es bei uns so gut wie nie. Auch habe ich auf diesem Wege wundervolle Freunde fürs Leben gefunden - Personen, die ich nie angesprochen hätte, wären sie nicht neben mir gesessen!

Lediglich in den Sälen (Chemie, Musik und so weiter) durfte jeder sitzen, wo er oder sie wollte. Da es mir wichtig war, dass die LehrerInnen einen guten Eindruck von mir bekommen und behalten, saß ich immer freiwillig vorne und war aufmerksam.

Bei uns gab es nie eine vom Lehrer festgeschriebene Sitzordnung, sondern wir haben uns zu Beginn jedes neuen Schuljahres einfach selbst ausgesucht, wo und mit wem wir in den neuen Unterrichtsräumen an einem Tisch sitzen wollten. Ich fand das eigentlich auch ganz angenehm, denn gerade bei Gruppenarbeiten blieb die Zuordnung zu den Arbeitsgruppen meistens an der Sitzordnung orientiert, sodass man auch diejenigen Mitschüler in seinem Team hatte, mit denen man gut zurechtkam und von denen man auch wusste, dass sie sich beteiligen und einem nicht die ganze Arbeit alleine überlassen.

Die Lehrer haben lediglich dann in den Sitzplan eingegriffen, wenn zwei oder mehr Schüler, die nebeneinander saßen, den Unterricht immer wieder durch Schwätzen oder anderen Blödsinn gestört haben. Dann wurde in der Regel zunächst für die Dauer einer Schulstunde zur Verwarnung einer der Gruppe an einen anderen Tisch gesetzt, und wenn sich in der nächsten Stunde das Verhalten dennoch nicht besserte, wurde eine permanente Umsetzung ausgesprochen. Da ich im Unterricht aber fast immer sehr leise und brav war, war ich davon glücklicherweise nie betroffen.

Ich kann mich auch nicht erinnern, dass bei uns in der Schule je eine feste Sitzordnung gab, die der Lehrer vorgab. Wir konnten uns auch eigentlich aussuchen, wo und neben wem wir sitzen wollten, hatten diese Plätze dann aber auch fest. Eine Zeit hatten wir Mädels sogar einen Sechsertisch an dem wir saßen.

Es kam nur mal vor, dass der Lehrer beschloss jemanden umzusetzen, wenn dieser dort zu viel mit dem Sitznachbarn gequatscht hat oder sonst wie den Unterricht gestört hat. Ansonsten durfte man sich den Platz immer selbst aussuchen.

Anfangs ja, da konnte man Entscheiden wie man wollte. Wurde der Unterricht so sehr gestört oder die Schwachen saßen alle zusammen, dann wurde neu verteilt und man hatte nichts mehr zu melden. Am Ende saß ich die komplette Realschulzeit fein säuberlich sortiert nach Nachnamen an Einzeltischen, da die restlichen Damen meiner Stufe sich nicht benommen haben, immer laut waren und solche Dinge, dass es entschieden wurde wo man zu sitzen hatte.

Im Endeffekt war es auch egal, denn der Unterricht ist zum lernen und aufpassen da und nicht damit man mit seinem Nachbarn ein munteres Gespräch führt. Gruppenarbeiten durften man sich immer noch aussuchen mit wem man das machen wollte, ansonsten war es fest und ich fand das nicht einmal schlecht. Vor allem weil damit die Gespräche und das laute Gegackere auch aufgehört hatten, und man auch in der letzten Reihe mal etwas verstanden hatte und nicht nur vorne.

Anfangs ja, da konnte man Entscheiden wie man wollte. Wurde der Unterricht so sehr gestört oder die Schwachen saßen alle zusammen, dann wurde neu verteilt und man hatte nichts mehr zu melden.

Ja, das kenne ich auch. Die braven oder ruhigen Schüler hatten auch eher freie Sitzwahl, während die Störenfriede und Klassenclowns sich ihren Sitzplatz nicht aussuchen konnten. Meistens durften wir uns zu jedem neuen Schuljahr neu umsetzen oder wünsche äußern, die aber nicht immer angenommen wurden.

Anfangs ja, da konnte man Entscheiden wie man wollte. Wurde der Unterricht so sehr gestört oder die Schwachen saßen alle zusammen, dann wurde neu verteilt und man hatte nichts mehr zu melden.

So kenne ich das auch, ehrlich gesagt. Gerade der Klassenlehrer hat dann irgendwann einen Riegel vorgeschoben und dann Regeln festgelegt. Wenn der Lehrer die Sitzordnung festgelegt hatte, durfte man auch nichts mehr mitreden und musste sich anpassen.