Corona Quarantäne und keine Lebensmittel im Haus- was tun?

vom 06.03.2022, 21:28 Uhr

Es gibt ja zahlreiche Menschen, die nun wieder verreisen. Normalerweise wird man es ja so halten und den Kühlschrank leer machen, bevor man fährt, also alle frischen Sachen verbrauchen. Sicherlich hat man vielleicht ein paar Vorräte, aber nichts Frisches im Haus. Daher frage ich mich, wie man dann damit umgeht, wenn festgestellt wird, dass man sich angesteckt hat, aber man dann eben auch nicht wirklich etwas zu Essen im Haus hat. Bekommt man das dann von irgendwem? Wohin kann man sich dann wenden? Es gibt ja auch Menschen ohne Familie und Freunde. Was sollen die dann machen?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Eine Frage, mit der ich mich schon beschäftige, seitdem das Thema Quarantäne akut geworden ist. Da ich unter der Woche alleine lebe, wäre eine plötzliche Quarantäne für mich tatsächlich eventuell problematisch, weswegen ich dazu übergegangen bin, eine gewisse Menge an Konserven und haltbaren Lebensmitteln zu bunkern, um zumindest notfalls auch ohne Lebensmittellieferungen überleben zu können.

Ansonsten würde ich vielleicht versuchen, mir Lebensmittel von Bekannten oder Kollegen vorbei bringen zu lassen, oder eben einen Lieferdienst zu beauftragen. Die könnten die Sachen ja vor der Wohnungstür abstellen.

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» lascar » Beiträge: 4414 » Talkpoints: 782,29 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Es gibt doch mittlerweile viele Lieferdienste. So sollte das wohl kaum ein Problem sein, dass man in der Quarantäne überlebt. Aber im Normalfall hat man doch auch Verwandte oder Freunde, die was bringen können. Bis vor die Wohnungstür darf das ja hingebracht werden. Sollte man wirklich niemanden haben, dann gibt es ja auch Firmen, die Haushaltshilfen beschäftigen und da sollte das auch möglich sein, dass man Einkäufe in Auftrag geben kann.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Es gibt Lieferdienste. Online bestellen, digital bezahlen, "kontaktlose Lieferung erbeten" anklicken und schon bist du versorgt. Ich wohne nicht in einer Großstadt und trotzdem funktioniert das auch bei uns problemlos. Alles, was EDEKA verkauft, gibt es zu bestellen.

Ansonsten erkundigt man sich einfach bei der Stelle, die die Quarantäne angeordnet hat. Die haben Kontaktadressen. Und da das in der Regel lokal organisiert wird kann ich dir hier keine pauschale Antwort geben. Kann sein, dass bei dir das rote Kreuz einkauft, kann aber auch der Kirchenchor sein.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich versuche gerade, mir eine solche Situation vorzustellen. Das könnte folgende sein: Ich bin in eine andere Stadt oder in ein Dorf umgezogen und kenne niemanden und habe auch keine Freunde oder Verwandten in der Nähe. Außerdem habe ich überhaupt keine Lebensmittel zu Hause, was extrem unrealistisch ist, denn Reis habe ich immer da. Von Reis könnte ich mich zwei Wochen ernähren. Arme Thailänder essen oft einfach nur Reis mit Chilischoten, weiß ich aber auch nur aus einem Fernsehbeitrag.

Also ich sitze zu Hause und darf nicht raus und habe nichts zu essen. Außerdem habe ich kein Telefon und kein Internet, weil es noch nicht angeschlossen ist, obwohl die Telekom es zugesagt hat. Auch mein Handy funktioniert aus irgendwelchen Gründen nicht. Dann würde ich trotz Quarantäne und mit mehreren Masken im Gesicht trotzdem einkaufen gehen, bevor ich verhungere.

Wenn es in der Stadt einen Bahnhof mit Telefonzelle gibt, dann würde ich Freunde oder Verwandte anrufen, die dann eben auch von weit her herkommen müssten. Falls ich keine Freunde oder Verwandten habe, dann rufe ich einen Lieferdienst oder das Gesundheitsamt, das mir weiter rät.

Aber dass man gar nichts im Haus hat, ist sehr unrealistisch. Reis oder Mehl reichen doch, um nicht zu verhungern. Wenn man gar nichts hat, niemanden kennt und auch noch so krank ist, das man im Bett liegen muss, dann ist das eine äußerst schlechte Situation, ganz unabhängig von Corona. Das sind dann leider die Leute, die zufällig nach Jahren tot in der Wohnung gefunden werden, beziehungsweise vorher durch den Geruch auf sich aufmerksam machen.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Wie man von "Mehl" leben soll, kann ich mir auch nicht recht vorstellen, aber wahrscheinlich bin ich einfach nur verwöhnt. Ich habe auch schon recherchiert, wie es funktionieren soll, wenn mein Partner und ich gleichzeitig in Quarantäne müssen. Ich könnte einfach bei der Gemeinde anrufen. Unser Heimatkaff ist erstaunlich gut vernetzt, was Hilfsangebote angeht. Wahrscheinlich würde jemand vom der Freiwilligen Feuerwehr oder sonst einem Verein dankenswerterweise für uns einkaufen gehen. Problem gelöst.

Wenn dem nicht so wäre, hätte ich mir in der Zwischenzeit auch die Mühe gemacht, ein paar Konservendosen einzulagern und mein Gefrierfach vollzupacken, aber ich sehe eigentlich keine Notwendigkeit. Und mal eine Woche nichts "Frisches" zu bekommen und am Ende gar selber kochen zu müssen (nicht gerade mein größtes Talent), wäre auch zu überleben. Ich würde natürlich niemanden um frischen Ingwer und Bio-Schalotten losschicken, aber mit ein paar Basics und Fertiggerichten kommt man doch recht weit. Lieferdienste gibt es schließlich auch noch. Alles besser als Mehl.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Aus Mehl und Wasser kann man zum Beispiel leckere Tortillas machen. Naja, ohne Salz schmecken sie wahrscheinlich nicht, aber man verhungert nicht. Aber das ist dann schon eine Extremsituation. Ich denke, dass man in Deutschland, falls man kein Telefon hat, überall Nachbarn zu Fuß erreichen kann, denen man mit Abstand und mehreren Maskenschichten die Situation erklärt und die einem helfen. Es ist unwahrscheinlich, dass man wegen Corona ganz plötzlich so schwer krank ist, dass man gar nicht mehr aus dem Bett kommt.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich habe, seit ich alleine wohne und in Vollzeit arbeite, tatsächlich nur noch ein Minimum an Vorräten im Haus, das für das tägliche Frühstück und eventuell mal ein Abendbrot ausreicht und (je nach Packungsgröße der Komponenten) ein bis zwei Wochen abdeckt. Natürlich gibt es auch die ein oder anderen haltbaren Lebensmittel in meinem Vorratsschrank, also beispielsweise Nudeln und Reis. Frische Waren wie Fleisch, Gemüse, Milchprodukte und andere Zutaten, die man für das Kochen frischer und abwechslungsreicher Gerichte braucht, halte ich aber nicht mehr vor und hole sie nur in kleinen Mengen bei Bedarf, da ich (wenn überhaupt) nur an freien Tagen und Wochenenden wirklich koche.

Bisher bin ich ziemlich blauäugig durch die Pandemie gegangen und habe mir auch keine umfangreichen Vorräte zugelegt. Ich esse den Großteil meines Tagesbedarfs auf der Arbeit und habe das Glück, in einem Beruf zu arbeiten, in dem ich nicht ins Home-Office gesteckt werde. Sollte ich aber an Corona erkranken, wäre ich in der Tat etwas in Bedrängnis, denn dann würden meine Lebensmittel schnell aufgebraucht sein. Wirklich besorgen tut mich das aber nicht, denn ich habe einige Freunde und Bekannte, die mir auf Anfrage bestimmt etwas einkaufen und vorbeibringen würden; und zur Not käme ich auch eine Woche mit Bestellungen und Lieferdiensten über die Runden. Heutzutage sind die Optionen ja vielfältig, sodass ich in einer Quarantäne mit Sicherheit nicht verhungern würde.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Hach ja, Ramones wird in ihrer wohlbehüteten Blase klar, dass man vielleicht in Quarantäne oder Isolation muss, wenn der Kühlschrank leer ist, weil man in Urlaub fährt. Da weiß man gar nicht, ob man lachen oder weinen soll. Willkommen in der Realität, die ganz viele Menschen schon seit zwei Jahren betrifft und sie fahren nicht in Urlaub.

Zig Menschen haben schlichtweg nicht das Geld, um Vorräte anzulegen. Andere können die Sachen nicht tragen oder nicht lagern. Und stell dir vor, die sind nicht so abgehoben und blauäugig wie manche Hausfrau in ihrer Vorortwelt. Dann hättest du nämlich längst mitbekommen, dass man nicht trendig aber klimaschädlich Zitrusfrüchte separat beim Erzeuger bestellen muss und irgendwelche Boxen braucht.

In der Regel liefert der örtliche Lebensmittelmarkt wie Rewe oder Edeka problemlos. Das tun die schon immer und das geht ganz ohne App. Fax, Mail oder Anruf genügt. Außerdem sind viele Nachbarn sehr hilfsbereit und wer nicht nur in den sozialen Medien lebt, hat Freunde. Dazu haben die Gemeinden und viele andere Stellen Hilfsangebote organisiert. Bei uns vermitteln die Stadt, das Lokalradio, die Zeitung, die christlichen und muslimischen Glaubensgemeinschaften und die Jugendabteilungen von vielen Sportvereinen Helfer. Ähnliche Lösungen gibt es überall.

Und dann kannst du ja selbst viel dafür tun, nicht in Quarantäne zu müssen. Geboosterte Kontaktpersonen ohne Symptome können sich schließlich mittlerweile normal bewegen.

Außerdem finde ich es ziemlich lächerlich, wahnsinnige Probleme zu sehen, nur weil man verderbliche Lebensmittel aus dem Kühlschrank für den Urlaub verbraucht hat. Mit dem, was die Schränke hergeben und Kraneberger kommt man verdammt weit. Maximal zehn Tage unausgewogene Ernährung überstehen selbst Kinder unbeschadet. Da du dir ja in deiner grenzenlosen Weltfremdheit sehnlichst den Dritten Weltkrieg wünschst, nur damit Putin in die Schranken gewiesen wird, wäre das ja mal eine gute Gelegenheit zu üben. Denn dann wird das enger als bei zehn Tagen...

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


cooper75 hat geschrieben:Da du dir ja in deiner grenzenlosen Weltfremdheit sehnlichst den Dritten Weltkrieg wünschst, nur damit Putin in die Schranken gewiesen wird, wäre das ja mal eine gute Gelegenheit zu üben.

Manchmal verstehe ich nicht, warum du oft so gehässig und von oben herab bist, speziell zu Ramones. Du unterstellst ihr immer irgendwelche Dinge, zum Beispiel dass sie in einer heilen Welt leben würde. Man kann sich doch Gedanken über alles Mögliche machen. Ich habe mir auch schon mal mit einer Freundin zusammen überlegt, wie wir bei einer radioaktiven Wolke am besten fliehen, in welche Richtung wir mit unserem Fahrrad fahren und was wir unbedingt mitnehmen müssen. Ich mag solche Gedankenspiele, sogar auch für triviale Probleme.

Es ist schon ein starkes Stück und sehr polemisch, jemandem zu unterstellen, dass er einen Dritten Weltkrieg möchte. Wenn jemand wirklich in einer heilen Welt lebt oder möchte, dass die Welt heil ist, ist das doch durchaus positiv zu sehen. Bei dir klingt das so, als wolltest du unbedingt, dass jemand anders mal Probleme bekommt.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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