Buntes Kinderzimmer wichtig für Entwicklung des Kindes?

Der Trend liegt ja momentan dabei, Kinderzimmer in relativ neutralen Tönen zu halten. Sicher wollen Kinder irgendwann einmal selbst entscheiden, wie sie ihr Zimmer gestaltet haben wollen, doch gerade das Babyzimmer und das Zimmer eines Kleinkinds können Eltern ja frei nach ihrem Belieben gestalten. Vor allem Beige- und helle Brauntöne sind dabei sehr beliebt und auch aufeinander abgestimmte Pastellfarben.

Nun höre ich aber immer wieder Kritik in dieser Richtung. Kinderzimmer müssten bunt sein, um Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern. Solche neutralen Töne würden dabei auch nur den Eltern gut gefallen und eben nicht den Kindern. Wie seht ihr das? Ist ein buntes Kinderzimmer wichtig für die Entwicklung des Kindes? Ich kann mir vorstellen, dass ein neutrales Kinderzimmer vor allem gut für Babys ist, da viele bunte Farben und Eindrücke schnell zu einer Reizüberflutung führen können.

Wie soll das denn mit der Reizüberflutung bei Babys funktionieren? In den ersten paar Wochen kann so ein Zwerg gerade 20 bis 30 cm weit gucken und das auch noch komplett ohne Farbe. Wie die Wände aussehen, das ist da ziemlich unerheblich, oder?

Aber im ersten halben Jahr erkennen Babys Kontraste besonders gut. Ein Einheitsbrei in Beige oder "schöne" Pastelltöne sind ziemlich unsichtbar. Das kommt so in der Natur nicht vor. Und draußen hat so ein Kind mehr zu gucken, oder? Das scheint dann für die Entwicklung also nicht zu doof zu sein.

Mit drei Monaten klappt beispielsweise das Sehen kräftigen Farben wie Blau, Rot oder Gelb. In Beige gibt's halt dann nix zu gucken. Erst mit einem Jahr gucken die Kurzen ähnlich wie wir in die Welt. Die aktuelle Mode in der Kinderzimmereinrichtung kommt den Fähigkeiten halt wenig entgegen.